Ley, Inga

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Inga Ley war eine außergewöhnliche Schönheit, die mit ihrer anrührenden Stimme und ihrer sanftmütigen zurückhaltenden Art ihre Umgebung beeindruckte. Adolf Hitler, der sie sehr verehrte und eine feste Freundschaft zur Familie Ley pflegte, bezeichnete später tief betroffen den viel zu frühen Tod dieser „so schönen Frau“ als „unfaßbar“, „entsetzlich“ und „schrecklich“.

Inga Ley (Lebensrune.png 8. März 1916 als Inga Ursula Spilker [möglicherweise auch Spilcker] in Breslau, Todesrune.png Freitod am 29. Dezember 1942 in Waldbröl) war eine deutsche Sängerin und Kinderbuchautorin. Sie war die Ehefrau des Reichsleiters der NSDAP und Führers der DAF, Robert Ley.

Leben

Mutter Inga mit Töchterchen Lore

Inga Ley war die Tochter des Opern- und Konzertsängers Max Spilker (oft auch Spilcker geschrieben; 1892–1954) und dessen Gemahlin Lory „Lore“ Franziska Spil(c)ker, geb. Kotz, die ebenfalls Opernsängerin war. Vater Max Spil(c)ker war ab 1938 Intendant der Pfalzoper in Kaiserslautern, von 1939 bis 1943 Intendant in Königsberg und bis 1944 im Staatstheater in Wiesbaden (noch 1949 trat er im Flora Theater Hamburg auf). In der künstlerisch geprägten Familie erhielt Inga gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Gitli/Gittli „Gilly“ frühzeitig Gesangsunterricht. Sie trat mit ihrem feinen Mezzosopran in Schauspielhäusern auf und erhielt 1933 ein Engagement am „Theater des Volkes“ im alten Friedrichstadtpalast, wo sie 1935 als etwa 19-jährige ihrem – damals noch mit einer anderen Frau verheirateten, 26 Jahre älteren – späteren Ehemann Robert Ley zum ersten Mal begegnete. Am 20. August 1938 folgte die Eheschließung. Dieser Ehe entstammen drei Kinder:

  • Lore (Lebensrune.png 25. Oktober 1938)
  • Wolf (Lebensrune.png 14. Mai 1940)
  • Gloria (Lebensrune.png 27. Juni 1941)

Die Leys lebten zunächst in ihrer Villa in Berlin (Herthastr. 13/15). Zahlreiche Künstler und Politprominenz waren regelmäßig bei den Leys zu Gast, unter ihnen auch der Reichskanzler Adolf Hitler, der gelegentlich sogar zweimal pro Woche zu Besuch war. Die Eheleute Ley waren auf den verschiedensten Empfängen und Veranstaltungen gern gesehene Gäste, wobei es immer Inga war, die die bewundernden Blicke der Teilnehmer auf sich zog. Der äußere Glanz war allerdings getrübt von einer Krankheit der inneren Organe, die Inga Ley seit Jahren plagte. Zur Linderung ihrer krampfartigen Schmerzen verordneten ihr die Ärzte ab 1938 Morphine, von denen sie im Laufe der Jahre abhängig wurde. Bei Abwesenheit ihres Mannes hatte Inga Ley zur Unterstützung und medizinischen Betreuung oft eine ständige Begleiterin zur Seite sowie eine Krankenschwester, die ihr die benötigten Spritzen verabreichte.

1936 kaufte Robert Ley als Erbhof das Gut Rottland[1], einen Bauernhof, der in Waldbröl in der Nähe von Gummersbach liegt. Anfangs zog sich Ley noch gern nach Rottland zurück und genoß die Erholung. Hier konnte sie entspannen und abseits des hektischen Berliner Alltags ihre musische Begabung ausleben. Unter dem Pseudonym „Inga Hansen“[2] verfaßte sie Kinderbücher und illustrierte diese auch selbst. Trotz der angenehmen Erholungsphasen auf Gut Rottland war Berlin weiterhin ihr Lebensmittelpunkt geblieben. Denn dort arbeitete ihr Mann, von dem sie nur ungern getrennt war, dort lebten ihre Freunde und dort fand sie in Theatern und Konzertsälen künstlerische Erbauung, was ihr mehr lag als das dauerhafte Leben auf einem Bauernhof.

Das Ende

Inga Ley u. a. mit Anna Ribbentrop

Im März 1941, als sie im 5. Monat schwanger war, erlitt Inga Ley einen folgenschweren Unfall. Mit ihrer Kutsche, mit der sie gern die Gegend um Waldbröl erkundete, fuhr sie entlang der „Brölbähnchen“-Kleinbahnstrecke, als plötzlich eine Lokomotive die vorgeschriebenen gellenden Pfiffe ausstieß. Daraufhin gingen die Pferde der Kutsche durch und Inga Ley sprang aus der Kutsche.

Durch den Sturz verlor sie Fruchtwasser und wurde sofort in ein Krankenhaus nach Berlin geflogen. Im Zuge ihrer Behandlung wurden ihr nun erneut Morphine zur Schmerzstillung verabreicht. Das Kind überstand den Unfall unbeschadet, kam allerdings bereits im Juni als Frühgeburt im 8. Monat zur Welt. In Anlehnung an den bis dahin erfolgreichen Rußlandfeldzug wurde das Kind Gloria (lat.: Ruhm) genannt.

Besorgt wegen der alliierten Bombenangriffe auf Berlin zog Inga Ley zum Ende des Jahres 1941 endgültig nach Rottland. Inga Ley, die in Berlin von allen hofiert wurde und das kulturelle Leben gewohnt war, mußte sich nun getrennt von ihrem Mann in der Provinz auf einem Bauernhof zurechtfinden. Sie war dieser Herausforderung nicht gewachsen und wurde vom Verwaltungspersonal des Gutshofes nicht als neue Hofherrin akzeptiert. Zudem fühlte sie sich einsam und vermißte ihren Mann, der meist in Berlin weilte.

In zahlreichen Briefen übermittelte sie ihm, wie sehr sie auf ihn wartete und wie sehr sie ihn brauchte. Da sie weiterhin Zuflucht zu Morphinen suchte, begab sie sich ab Mai 1942 auf eine Entziehungskur nach San Remo. Offensichtlich ohne Erfolg, denn zwischen August und Oktober 1942 war sie wieder in einem Sanatorium, diesmal in Berlin. Ihr Gemütszustand war schwer angeschlagen und sie litt immer noch unter starken Krämpfen. Adolf Hitler, der sich zu der Zeit nur noch selten in Berlin aufhielt, besuchte die Leys im November 1942 ein letztes Mal.

Tod

Adolf Hitlers Beileidsschreiben vom 31. Dezember 1942 an Inga Leys Mutter

Suizid

In den letzten Wochen des Jahres 1942 reiste Inga Ley aus Berlin ab und fuhr wieder in die Provinz auf Gut Rottland. Auf dem Bauernhof waren inzwischen viele polnische, ukrainische und russische Kriegsgefangene beschäftigt, so daß zur Sicherheit an Inga Ley und ihre Mitarbeiterinnen Handfeuerwaffen ausgegeben wurden, damit sie sich gegen eventuelle Übergriffe schützen konnten. Wenige Tage vor ihrem Tod ließ sich Inga Ley den Gebrauch der Waffe erklären, die sie später in ihrem Schlafzimmer deponierte. Ihre Depressionen wurden durch die triste Winterzeit noch verstärkt, hinzu kam, daß Robert Ley, der im Dezember auf Gut Rottland weilte, zum Jahreswechsel ins Führerhauptquartier Wolfsschanze bestellt wurde. Die Fahrt dorthin wollte Ley am 29. Dezember gegen 18 Uhr gemeinsam mit Otto Marrenbach antreten.

Da der Dienstwagen für die Fahrt zum Bahnhof noch nicht verfügbar war, warteten Inga und Robert Ley gemeinsam mit Otto Marrenbach, einer Sekretärin, Leys Adjutanten und einer Verwalterin im Erdgeschoß des Hauses. Nach einem kurzen Gespräch, das Inga Ley noch mit ihrem Mann führte, ging sie in das im 1. Obergeschoß gelegene Schlafzimmer und erschoß sich. Ley und Marrenbach rannten ins Obergeschoß und versuchten, die verschlossene Schlafzimmertür zu öffnen. Nachdem sie das Schlafzimmer betreten konnten, fanden sie Inga Ley, die sich mit einem aufgesetzten Kopfschuß das Leben genommen hatte.

Die letzten Tage auf Gut Rottland wurden später von Zeugen als nicht harmonisch beschrieben. Inga Leys depressive Stimmung machte Robert Ley nervös und reizbar, hinzu kam die militärische Lage (Stalingrad), die zu dieser Zeit, wie überall in Deutschland, auch an den Leys nicht spurlos vorüber ging. Vermutlich war es aber die anstehende Abreise ihres Mannes und die damit verbundene Einsamkeit, die Inga Ley den Lebensmut nahm. Daß Inga Ley ihren Tod plante, belegt ein Abschiedsbrief, der später gefunden wurde und der aufgrund des bezeugten Tatherganges nicht unmittelbar vor dem Schuß geschrieben worden sein kann. Der Brief beginnt mit den Worten:

Für meinen Bobsy. Bitte verzeih mir, ich kann nicht mehr.

Reaktion

Adolf Hitler war tief ergriffen, als er vom Tod der von ihm so verehrten Inga Ley erfuhr. Er schrieb ihrer Mutter einen Kondolenzbrief, der sehr aufschlußreich ist und auch einen tiefen Einblick in Hitlers Gemütszustand gibt. Hitler befand sich, als er das Schreiben verfaßte, in der Wolfsschanze, wo seit dem 23. Dezember bekannt war, daß der Ausbruchsversuch der bei Stalingrad eingeschlossenen Armee kurz vor dem Ziel gescheitert war.

Schriften

  • Inga Hansen: Es war einmal – Fünf kleine Märchen für kleine Leute. Adolf Luser Verlag, Wien-Leipzig 1941
  • Inga Hansen: Kleine Märchen für kleine Leute. Deutscher Verlag für Jugend und Volk, Wien 1943

Siehe auch

Literatur

  • Karl Schröder: Aufstieg und Fall des Robert Ley. Franz Schmidt Verlag, Siegburg 2008, ISBN 978-3-87710-342-5
  • Renate Wald (Tochter Robert Leys aus erster Ehe): Mein Vater Robert Ley, Galunder, Nümbrecht 2004, ISBN 978-3-89909-039-0

Bildergalerie

Fußnoten