Liselotte von der Pfalz (1935)

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FILM

Liselotte von der Pfalz.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Liselotte von der Pfalz
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1936
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Froelich-Film GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Carl Froelich
Regieassistenz: Rolf Hansen
Drehbuch: Carl Froelich,
Karl Peter Gillmann,
Wolfgang Hoffmann-Harnisch
Produzent: Carl Froelich
Musik: Alois Melichar
Kamera: Reimar Kuntze
Bauten: Franz Schroedter
Besetzung
Darsteller Rolle
Renate Müller Liselotte
Else Ehser Maria Theresa
Hilde Hildebrand Herzogin de Montespan
Maria Meißner Marquise de la Valliere
Dorothea Wieck Mme de Maintenon
Ida Wüst Herzogin von Hannover
Michael Bohnen Louis XIV.
Hans Stüwe Philipp of Orleans
Eugen Klöpfer Karl Ludwig
Maria Krahn Karl Ludwigs Frau
Maly Delschaft
Edith Oss
Hans Adalbert Schlettow
Eduard Bornträger

Liselotte von der Pfalz. Frauen um den Sonnenkönig ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1935.
Die Dreharbeiten fanden in Heidelberg statt. Die Uraufführung war am 8. August 1935.

Handlung

Quelle
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Im kurfürstlichen Schloß zu Heidelberg lebt zwischen den geschiedenen Eltern Liselotte, Prinzessin von Kurpfalz. Sie hat es nicht leicht. Ist sie beim Vater, ist die Mutter gekränkt, ist sie bei der Mutter, ist der Vater böse, der die ehemalige Hofdame Degenfeld geheiratet hat. Und wäre Liselotte nicht das tapfere und kluge Mädel, das sie ist, so würde es wohl noch schlimmer stehen um das kurfürstliche Familienleben, das obendrein politische Sorgen beschatten. Tante Sophie von Hannover kennt die Welt im allgemeinen und die politische im besonderen. Ihr Rat, Liselotte dem Bruder des Franzosenkönigs, Philipp von Orleans, zur Frau zu geben, hat vieles für sich. Liselotte sieht es, wenn auch mit Seufzen, ein. Und wird Herzogin von Orleans. Die Pracht des Sonnenkönigshofes in Versailles blendet sie, aber verwirrt sie nicht.

Der herzogliche Gatte, zur Ehe gezwungen gleich ihr, begegnet Liselotte mit kalter Höflichkeit. Er sieht im Schatten des älteren Bruders, verzehrt sich unter dem Einfluß nichtsnutziger Freunde in Lange¬weile und einem Ehrgeiz, der ihn auf gefährliche Abwege lockt. Der Neid der königlichen Maitressen auf die junge hübsche Schwägerin des Königs, die von ihm offenkundig mit besonderer Huld ausgezeichnet wird, kommt hinzu, eine Atmosphäre höhnischen Hasses um Liselotte zu schaffen. Die kleine deutsche Prinzessin entwaffnet Spott, Klatsch und Kabalen durch die natürliche Gradheit und Offenheit ihres Wesens. Dem Gatten wenigstens ein treuer Freund zu sein, ist sie entschlossen und findet bald Gelegenheit, solchen Vorsatz zu bewähren. Sie deckt dem König die Intrigen auf, die gegen ihres Mannes Laufbahn gesponnen sind, kämpft mutig um seine Ehre. Philipp aber glaubt sich durch ein unseliges Mittverstehen von ihr bespitzelt und verraten. Alles ist schlimmer geworden als je.

Das Unglück vollzumachen, erscheint eine Abordnung Heidelberger Bürger bei Liselotte, sie um Vermittlung und Hilfe zu bitten: Frankreich hat Ansprüche auf pfälzisches Gebiet geltend gemacht, Krieg und Verwüstung bedrohen das Land. Liselottes deutsches Herz blutet, ihr Flehen beim König bleibt ungehört. Sie macht sich selber auf in die unglückliche Pfalz.

Unterdessen hat der Herzog erfahren, wie unrecht er seiner Frau getan hat. Er ißt bezwungen von ihrer Seelengröße. Bei der Äbtissin von Maubuisson, ihrer Tante, holt er sie ein. Beide finden sich in Verstehen, Achtung und einem aufkeimenden ganz neuen Gefühl. Die heroische Zwecklosigkeit ihres Vorhabens erkennend, kehrt Liselotte mit dem Gatten um: Nicht als arme Pfälzer Prinzessin kann sie ihrem Lande helfen — als Herzogin von Orleans wird sie es versuchen, und sie wird es vermögen.


Anmerkungen

Im Froelich-Studio in der Borussiastraße in Tempelhof waren die Aufnahmen des Films, in dem Renate Müller die Titelrolle spielte[1].

Fußnoten