Lugansk

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Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Lugansk (Auswahlseite) aufgeführt.

Lugansk
(Луганск)

Wappen von Lugansk
Staat: Ukraine, bzw. Volksrepublik Lugansk
Oblast: Lugansk
Einwohner (2014): 424.113
Postleitzahl: 91000
Telefon-Vorwahl: 00380-642
Kfz-Kennzeichen: BB/13
Koordinaten: 48° 35′ N, 39° 20′ O

Lugansk ist eine Großstadt in dem gleichnamigen Oblast im Osten des ukraïnischen Staates in den Grenzen von 2013. Anlaß zur Städtegründung wurde der Auftrag der Zarin Katharina II. im Jahre 1795, um vor Ort eine Fabrik zu errichten. Von 1935 bis 1958 und von 1970 bis 1990 wurde sie Woroschilowgrad genannt. Vom 17. Juli 1942 bis zum 14. Februar 1943 wurde die Stadt seitens deutscher Truppen gesichert. Zur Nachkriegszeit gab es hier zwei Gefangenenlager für deutsche Kriegsgefangene, die Nr. 144[1] und die Nr. 474[2].

Geschichte

Am 11. Mai 2014 wurde hier infolge der Ukraine-Krise die nur von Südabchasien anerkannte Volksrepublik Lugansk ausgerufen. Nach dem Verlassen der benachbarten Stadt Slawjansk am 5. Juni desselben Jahres kämpften russische Milizen in Donezk und Lugansk weiterhin gegen die ukrainischen Truppen, um den Fortbestand ihres Volkes dem seit Februar von u. a. Neufaschisten der Swoboda-Partei Oleg Tjagniboks regierten ukrainischen Staat gegenüber gewährleisten zu können. Seitens des vom neuen Staatsoberhaupt und Oligarchen Poroschenko geführten ukrainischen Heeres kam es dabei zu mehreren verheerenden Angriffen auf die Stadt. Eine dreistellige Zahl getöteter und verwundeter Zivilisten war das Ergebnis. Das alles geschah im Rahmen der vorgenommenen Verhandlungen zu einem zukünftigen EU- und NATO-Beitritt der Ukraine.

Lugansker Fernsehturm

Angriffe auf Lugansk und seine Vororte im Jahre 2014

  • Am 2. Juni fand ein verheerender und verlustreicher Angriff statt, bei dem Augenzeugenberichten zufolge die Körper mehrerer Einwohner buchstäblich zerfetzt wurden.
  • Am 2. Juli wurden nach einer einwöchigen Feuerpause mehrere Dörfer in der Nähe von Lugansk Ziel ukrainischer Angriffe. In Luganskaja kamen an diesem Tag 10 Einwohner ums Leben, mehr als 10 wurden verletzt. Ein Vater mit seinem Sohn namens Wladimir und Wanja Jermilow, letzterer fünf Jahre alt, wurden bei einem Luftangriff auf den nahegelegenen Bahnhof Kondraschewskaja-Nowaja, einem nicht-militärischen Ziel, getötet.
  • Am 13. Juli forderte ein Angriff drei Tote: Ein Mann mit seiner Ehefrau und einem Säugling. Bis zum 15. Juli starben weitere 15 Einwohner und wurden 73 verletzt, unter ihnen drei Kinder. Etwa 5.000 Abnehmer wurden von der Elektroenergieversorgung abgeschaltet, 4.000 Abnehmer blieben ohne Wasser und 1.300 Abnehmer blieben ohne Gas. Am Sonntag[3] wurden eine Schule und ein Kindergarten getroffen, am Monntag stiegen Rauchsäulen in den Wohnvierteln Mirny und Olchowsky auf, in denen Wohnhäuser verwüstet wurden. In dieser Woche fand zudem ein Angriff auf ein Kaufhaus statt. Um den Flughafen wurde schwer gekämpft. Die Austrahlungen des ukrainischen Rundfunks wurden seitens der Führung der russischen Milizen in Donezk – wegen dessen Behauptungen, die Aufständischen bombardieren selber Lugansk – eingestellt.
  • Am 18. Juli starben 20 Einwohner, von ihnen acht auf einmal, bei einem Bombenangriff des ukrainischen Militärs auf einen Fußgängertunnel. Die russische Regierung befürchtete einen Anstieg von bereits 500.000 auf insgesamt eine Million russischen Flüchtlingen aus der Ostukraine bei einem Sturm auf Lugansk seitens der ukrainischen Streitkräfte.
  • Am 30. Juli bestätigte ein Fund der Lugansker Bürgerwehr den Einsatz ballistischer Raketen von der Seite des ukrainischen Heeres.
  • Am 31. Juli brach die Lebensmittelversorgung in Lugansk zusammen. Wasser war nicht mehr erhältlich, da die Wasserleitungsanlage zerstört worden war. Telefonverbindungen wurden unterbrochen. Am 1. August starben fünf Einwohner, neun wurden verletzt. Örtlichen Nachrichten zufolge sollen zu diesem Zeitpunkt insgesamt bislang 102 Zivilisten ums Leben gekommen sein.
  • Am 6. Juli wurde die orthodoxe Kirche zur Ehren der Ikone der Gottesmutter in der Innenstadt von Lugansk seitens der ukrainischen Artillerie in den abendlichen Stunden beschossen und demzufolge ernsthaft beschädigt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
1870 20.404
1923 43.966
1926 71.006
1939 214.607
1959 274.520
1970 382.774
1979 463.047
1989 496.813
2001 463.097

Verweise

Lichtbilder der Stadt

Ukraine-Krise

Angriffswelle in der Woche des 13. Juli

Humanitäre Lage am Ende des Juli-Monats

Fußnoten

  1. Bis 1954.
  2. Ab 1949.
  3. Der 13. Juli 2014 war ein Sonntag.