Hensel, Luise

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Luise Hensel (* 30. März 1798 in Linum in der Mark Brandenburg; † 18. Dezember 1876 in Paderborn) war eine deutsche Dichterin.

Leben

Sie war die Tochter eines protestantischen Pfarrers. Nach dessen Tod 1810 zog sie mit der Familie nach Berlin. Luise Hensel schrieb nun antinapoleonische Kriegs- und Freiheitslieder, Naturlieder und erste religiöse Lieder.

1816 begegnete sie Clemens Brentano. Während der Freundschaft mit Brentano entstanden zahlreiche gemeinsame Gedichte, deren Urheberschaft nicht mehr im einzelnen feststellbar ist. Ihre Freundschaft mit Brentano zerbrach an seiner Eifersucht auf Ludwig von Gerlach.

1818 konvertierte sie zum Katholizismus und arbeitete als Gesellschafterin und Hauslehrerin. 1825 leitete sie mit zwei Freundinnen das Bürgerspital in Koblenz. Von 1826 bis 1833 war sie Lehrerin, zuletzt in Aachen. Bis 1838 lebte sie im Haus ihres Bruders in Berlin, danach in Wiedenbrück, Ahlen (Westf.) und Paderborn. Ihre Lyrik gehört zur bedeutenden deutschen religiösen Dichtung. Bekannt ist der von ihr verfaßte Text des Liedes „Müde bin ich, geh zur Ruh“.

Osterfreude
Heil allen kranken Herzen!
Und Trost in Kampf und Schmerzen
Und lichte Glaubenskerzen
In Zweifel und in Nacht!
O ja! für alle Wunden
Hat sich ein Balsam funden;
Wer sollte nicht gesunden,
Dem so das Leben lacht?
Komm, Thomas, her und siehe,
Dass jeder Zweifel fliehe,
Und fall' auf deine Kniee
Und tauche deine Hand
In Seines Herzens Wunde,
Und laut, mit frohem Munde,
Gib aller Welt die Kunde,
Dass lebend Er erstand. –
Dein Zweifel lehrt uns fassen
Den Glauben und verlassen
Die Grübelei und hassen
Des Zweifels Dornensaat.
Drum Mut den bangen Herzen
Und Trost in allen Schmerzen
Und lichte Glaubenskerzen
Auf dunkelm Erdenpfad! –
Hallelujah!

Werke (Auswahl)

  • „Die Entführung oder die zärtliche Mutter. Ein Drama in fünf Aufzügen.“ (PDF-Datei)

Literatur

  • Franz Binder: „Luise Hensel, ein Lebensbild, nach gedruckten und ungedruckten Quellen“ (1904) (PDF-Datei)

Verweise