Lundenburg

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Lundenburg

Wappen von Lundenburg
Staat: Deutsches Reich
Gau: Niederdonau
Landkreis: Nikolsburg
Einwohner (1939): 10.583
Koordinaten: 48° 45′ N, 16° 53′ O
Flucht.jpg
Lundenburg befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von der Tschechei vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
Der Wasserturm von Lundenburg.

Lundenburg ist eine deutsche Stadt in Südmähren, Sudetendeutschland. Die Stadt ist derzeit tschechisch besetzt. Vor der Zwangs-Tschechisierung, beginnend mit der Errichtung der Tschechoslowakei im Jahre 1918, bestand die Bevölkerung fast zur Hälfte aus Deutschen (im Jahre 1910 4.994 Deutsche von insgesamt 11.380 Einwohnern).

Zweiter Weltkrieg

Am 20. November 1944 wurde Lundenburg von einem VS-amerikanischen Flugzeugverband bombardiert. Zwei Bomben zerstörten Mittelschiff und Presbyterium der Stadtkirche. Bei diesem Angriff kamen 42 Personen ums Leben, 56 wurden verletzt. Viele wurden obdachlos. Im Frühjahr 1945 arbeitete die Bevölkerung an Verteidigungsstellungen in der Stadt. Hierbei wurden die Niederungen des March-Thaya-Dreiecks durch das Öffnen der Talsperren überschwemmt. Vom 4. bis 7. April fuhren Evakuierungszüge nach Niederösterreich und auch zu Fuß flohen einige Familien. Am 17. April 1945 wurde Lundenburg von der Roten Armee besetzt.

Vertreibung der deutschen Bevölkerung von Lundenburg 1945/46

Von den letzten 500 bis 600 Deutschen, die sich noch in der Stadt befanden, wurden die meisten in einem Konzentrationslager bei der Zuckerfabrik festgehalten. Einige Einwohner flohen in den Wirren der ersten Tage, doch die meisten blieben in der Stadt und mussten in Folge Zwangsarbeit leisten. Anfang Juni 1945 wurde ein Teil der Deutschen über die Grenze nach Österreich getrieben, während die Restlichen in der Zeit von Februar bis März 1946 in den von den Westalliierten okkupierten Teil Deutschlands abgeschoben wurden. 1950 lebten in Lundenburg noch 50 Deutsche, welche mit Tschechen oder Tschechinnen verheiratet waren und daher bleiben durften.

Wappen und Siegel

Das Lundenburger Siegel zeigt einen goldenen gekrönten linksgewandten Löwen, der einen silbernen Zinnenturm hält. Das Wappen, welches die Stadt im 19. Jahrhundert erhielt, übernahm dieses Bild. Der Wappenhintergrund wurde ursprünglich mit rot angegeben, erscheint in neueren Darstellungen jedoch auch blau.

Literatur

  • Erhart Malwine: Lundenburg, eine Stadtgeographie. 1940
  • Dehio/Ginkart: Handbuch der Kunstdenkmäler in der Ostmark. 1941, Lundenburg Seite 313
  • Gustav Gregor: Lundenburg im Wandel der Zeiten. 1968
  • Anton Kreuzer: Lundenburg - Geschichte einer südmährischen Grenzstadt. 1983