Münch, Hans

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Hans Münch (1911–2001)

Hans Wilhelm Münch (Lebensrune.png 14. Mai 1911 in Freiburg im Breisgau; Todesrune.png 2001) war ein deutscher Arzt.

Leben

Hans Münch war der Sohn des Forstwissenschaftlers Ernst Münch und Neffe des Mundartdichters Paul Münch. Nach dem Abitur absolvierte er an den Universitäten Tübingen sowie München ein Medizinstudium. Im Jahre 1934 trat er dem Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB.) sowie dem Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK) bei.

Im Mai 1937 wurde Münch Mitglied der NSDAP. Zwei Jahre später, 1939, promovierte er und heiratete eine Ärztin.

Zweiter Weltkrieg

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges übernahm er in bayerischen Landarztpraxen die Vertretung eingezogener Ärzte. 1943 trat er der Waffen-SS bei und folgte im Juni 1943 einer Versetzung an das Hygiene-Institut der Waffen-SS „Rajsko“, ein Außenlager des Konzentrationslagers Auschwitz, wo er nach eigenen Angaben Stellvertreter des dortigen Leiters Bruno Weber gewesen sei sowie Kollege des gleichaltrigen Josef Mengele. Im Sommer 1944 wurde Münch zum SS-Untersturmführer befördert.

Nach der Auflösung des KL Auschwitz im Januar 1945 arbeitete Münch noch für etwa drei Monate im Konzentrationslager Dachau.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg war er zunächst in einem amerikanischen Internierungslager, bis er als ehemaliger KL-Arzt festgenommen und 1946 an Polen ausgeliefert wurde. Dort klagte man ihn im Krakauer Auschwitzprozeß wegen angeblicher medizinischer Experimente an, sprach ihn letztlich jedoch als einzigen der vierzig Angeklagten frei. Im Urteil des „Polnischen Nationalgerichts“ in Krakau vom 22. Dezember 1947 hieß es unter anderem, „[d]er Angeklagte Hans Münch war den Häftlingen gegenüber wohlwollend eingestellt, hat ihnen geholfen und sich selbst dadurch gefährdet.“[1]

Wieder nach Deutschland zurückgekehrt, ließ sich Münch als Landarzt in Bayern nieder und trat 1964 im ersten Frankfurter Auschwitz-Prozeß sowie in nachfolgenden Verfahren als „Zeuge“ auf. Beim sogenannten IG-Farben-Prozeß bspw. antwortete er auf die Frage, ob die von der Anklage behauptete Zahl von viereinhalb Millionen in Auschwitz „vergaster“ Menschen nicht zu hoch sei:[2]

„Im Krakauer Auschwitz-Prozeß wurden dreieinhalb Millionen als definitiv ermittelt. Aber es wurde in Verbindung damit gesagt, daß es nicht erwiesen sei, ob es nicht vielleicht mehr gewesen sind.“

Als man Münch aufforderte, zu beschreiben, wo die „Vernichtung“ durchgeführt wurde, erklärte er:[3]

„Die Vernichtungsanlage lag in Birkenau. Die Krematorien und Gaskammern lagen ein bis eineinhalb Kilometer südwestlich des Birkenau-Lagers, versteckt in einem Wäldchen.“

Heute behaupten Geschichtsschreiber, daß etwa eine bis eineinhalb Millionen Menschen in Auschwitz ermordet worden seien, und daß die Krematorien – und insbesondere die angeblichen Gaskammern in Auschwitz-Birkenau – inner- und nicht außerhalb des Lagerkomplexes gelegen hätten. Zwar soll es zwei zu Gaskammern umfunktionierte Bauernhäuser außerhalb des Lagers gegeben haben, aber diese lagen im Norden bzw. Nordwesten und hatten kein Krematorium.

Die „Auschwitz-Deklaration“

Als „guter Mensch von Auschwitz“ und selbstloser Retter vieler Häftlinge, zog er in der Folge durch zahlreiche Fernseh-„Dokumentationen“ sowie Diskussions- und Gedenkveranstaltungen. Zum Jahrestag der sowjetischen Übernahme des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1995, besuchte er auf Einladung Eva Mozes Kors, die als Kind die angeblichen Menschenversuche seines Arbeitskollegen Mengele überlebt haben will, das zur Gedenkstätte umfunktionierte ehemalige Lager und unterschrieb bei dieser Gelegenheit – in Anwesenheit von sechs Zeugen – die sogenannte „Auschwitz-Deklaration“, in der es unter anderem heißt:[4]

„Ich bestätige außerdem, daß ich sah, wie tausende Menschen hier in Auschwitz vergast wurden. Kinder, alte Menschen, die Kranken und solche, die unfähig zum Arbeiten waren, wurden in die Gaskammer geschickt. Dies waren unschuldige menschliche Wesen: Juden, Zigeuner, Homosexuelle, Hitlers politische Feinde – jeder der nicht in Hitlers Vorstellung einer reinen Arierrasse paßte.“

Das alles half aber nichts, denn im September 1998 veröffentlichte der Jude Bruno Schirra in der Propagandapostille DER SPIEGEL ein Gespräch mit dem an Altersdemenz leidenden Münch, das er im Jahr zuvor mit dem damals 86-Jährigen geführt hatte. Im Verlauf der Unterhaltung, vor der beide gemeinsam das geschichtsverfälschende Werk Schindlers Liste des Juden Steven Spielberg angesehen hatten, soll Münch unter anderem gesagt haben:[5]

„Ja, natürlich bin ich ein Täter. Ich habe viele Leute gerettet. Dadurch, daß ich ein paar Leute umgebracht habe. […] Ich konnte an Menschen Versuche machen, die sonst nur an Kaninchen möglich sind. […] Die wären vielleicht nicht vergast worden, aber sie wären jämmerlich an Seuchen krepiert.“

Daraufhin forderte das Simon-Wiesenthal-Zentrum in einem Schreiben an die bayerische Staatsregierung die sofortige Verhaftung Münchs. Das bayerische Justizministerium leitete ein staatsanwaltliches Ermittlungsverfahren und die Ludwigsburger Zentralstelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen eine Vorermittlung ein. Man durchsuchte die Stasi-Akten der Gauck-Behörde und forderte den SPIEGEL auf, die Tonbänder des Münch-Interviews zu übergeben, um prüfen zu können, ob die Staatsanwaltschaft eingreifen solle. Das Ermittlungsverfahren gegen Hans Münch wurde im Januar 2000 – angeblich wegen „fortgeschrittener Demenz“ – eingestellt.[6]

Im März 2000 startete in den deutschen Kinos der „Dokumentarfilm“ Die letzten Tage der von Steven Spielberg gegründeten „Survivors of the Shoa Visual History Foundation“, in der Münch als geläuterter „Täter“ mit der „Holocaust-ÜberlebendenRenée Firestone zusammentraf, deren Schwester in Auschwitz bei Menschenversuchen ums Leben gekommen sein soll. Eine Filmbesprechung wies darauf hin, daß der amerikanische Film keinen deutlichen Hinweis enthielt, daß der Zeitzeuge Münch zu dieser Zeit bereits an Altersdemenz litt. Nur im Abspann des Films sei eine kurze Anmerkung zu finden, allerdings in französischer Sprache.[7]

2001 verstarb Hans Münch, der während seiner letzten Lebensjahre im Allgäu am Forggensee wohnte, im Alter von 90 Jahren.

Zitat

  • Dr. Münch ist der Prototyp des Berufszeugen, immer hilfsbereit, andere Menschen für den Rest des Lebens hinter Gitter zu bringen, ohne darüber nachzudenken, ob sie es verdienen oder nicht.“Germar Rudolf[8]

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Bruno Schirra: Erkennen Sie mich noch, Herr Doktor?Welt Online, 25. Januar 2005
  2. Nuremberg Military Tribunal: Trial 6: The I. G. Farben Case. The Green Series, Volume VIII, page 321

    In the Auschwitz trial in Krakow, three and one-half million were determined as definitely certain. But it was said in that connection it wasn't proven whether perhaps it wasn't more than that.

  3. Nuremberg Military Tribunal: Trial 6: The I. G. Farben Case. The Green Series, Volume VIII, page 315

    The extermination plant was located at Birkenau. The crematoria and gas chambers were located one to one and a half kilometres southwest of the Birkenau camp, camouflaged in a small woods.

  4. The Auschwitz DeclarationJewish Virtual Library
  5. Spiegel.png  Umerziehungsliteratur: ArtikelBruno Schirra: Die Erinnerung der Täter, Der Spiegel, 40/1998, 28. September 1998
  6. Sonderband Ärztliche Gutachten, 50 Js 31738.6/98.
  7. Filmbesprechung Die letzten Tage
  8. Germar Rudolf: Auschwitz-Kronzeuge Dr. Hans Münch im Gespräch (1997), Online-Publikation (in der Kommentarleiste des eingehend geführten Gesprächs, dort gegen Beginn des letzten Drittels im Textkorpus)