MS Odenwald

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Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Odenwald (Auswahlseite) aufgeführt.

Das Schiff MS Odenwald verließ am 12. August 1939 Nagoya. An Bord befand sich eine Ladung von 7612 Tonnen, bestehend aus Kopra, Manganerz, Zucker und Stückgut. Der Bunkerbestand belief sich bei der Abfahrt aus Nahgoya auf 329 Tonnen Dieselöl. Am 26. August empfing das Schiff die Nachricht von der drohenden Kriegsgefahr und die Weisung, neutrale Häfen - Ausnahme VSA - anzulaufen.

Bis dahin hatte die Odenwald schon 3527 Seemeilen zurückgelegt. Als Zufluchthäfen kamen nach Ansicht Kapitän Sülckes außer Japan nur mexikanische oder Häfen in Zentral- oder Südamerika in Frage. Er entschied sich nach reiflicher Überlegung für Japan, wozu der Dieselölbestand gerade noch reichen würde. Sogleich ging die Besatzung daran das Aussehen des Schiffes zu ändern. Man wählte als Vorbild in etwa einen japanischen Kaisha Liner und den Namen „Miko Maru“ mit Heimathafen Kobe. Der Kurs des vollkommen abgeblendet fahrenden Schiffes lag weit abseits der üblichen Dampferlinien. Sofort nach Passieren der japanischen Hoheitsgrenze ließ Kapitän Sülcke die Positionslichter setzen und die Tarnung rückgängig zu machen, damit die japanischen Behörden keinerlei Anlaß zu Protesten hatten.

Am 15. September 1939 ankerte das Motorschiff „Odenwald“ wohlbehalten auf der Reede von Yokohama. Es war 33 Tage auf See gewesen und hatte in dieser Zeit 7280 Seemeilen zurückgelegt. Treibölbestand bei Ankunft: 42 Tonnen.

Am 21. August 1941 verließ das Motorschiff Yokohama, um nach Europa durchzubrechen und gleichzeitig von der Kriegsmarine befohlene Versorgungsaufgaben wahrzunehmen. Es wurde am 6. November 1941 bei Puerto Rico von dem US Kreuzer „Omaha“ und dem Zerstörer „Somers“ der „US South Atlantic Force“ (später 4. Flotte), aufgebracht.

Da sich die VSA zu dieser Zeit noch offiziell nicht (aber praktisch seit dem 9. September 1941) im Kriegszustand mit dem Deutschen Reich befanden, gab Captain T.E. Chandler, der Führer dieser Kampfgruppe an, er habe die MS Odenwald aufgebracht, weil sie des Sklavenhandels verdächtig sei. Nach einem uralten Gesetz kann mit dieser Begründung jedes Schiff zur Untersuchung eingebracht werden.

Da man aber keinerlei Sklaven an Bord fand, hätte man das Schiff wieder entlassen müssen. Das tat man aber nicht, alle 85 Mann dieser Besatzung wurden ab diesem Zeitpunkt „Gefangene“. Das Schiff mit seiner wertvollen Ladung war geraubt - von einem „neutralen“ Staat mitten im „offiziellen Frieden“.

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