Maier-Dorn, Emil

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Emil Maier-Dorn (Lebensrune.png 26. September 1908; Todesrune.png 1. Oktober 1986) war ein deutscher Schriftsteller, Reichsschulungsleiter in der Zeit des Nationalsozialismus und Mitbegründer der NPD.

Leben

Emil Maier-Dorn wurde am 26. September 1908 in Kaufbeuren als Sohn eines Schlossermeisters geboren. Zusammen mit zwei Geschwistern verbrachte er dort seine Kindheit.

Er absolvierte erfolgreich die Oberrealschule in Kempten/Allgäu. Auf den Abschluß der Oberrealschule folgte ein Werkjahr in der väterlichen Schlosserei. Nach dem Praktikum begann Emil Maier-Dorn ein Studium in Geographie, Geschichte und Kunst an den Universitäten München, Heidelberg, Freiburg und Königsberg, wobei er seinen Schwerpunkt auf die Geographie legte.

Er wurde dazu berechtigt, den Titel „Studienassessor“ zu tragen. Für einige Zeit wurde er sogar wissenschaftlicher Mitarbeiter des Südpolarforschers Erich von Drygalski.

Die Wissenschaft war eigentlich nichts für Emil Maier-Dorn. Seine Sehnsucht nach Schönheit und Harmonie zog ihn vielmehr zu dem Dichter Hölderlin hin. Aber nicht nur die Dichtung hatte sein Herz erobert, ebenso sein Vaterland – Deutschland. Die Nachkriegszeit nach 1918 und der darauffolgende Versailler Vertrag entfachten in ihm einen politischen Menschen, der sich wie viele Millionen andere auch immer mehr zur nationalsozialistischen Bewegung hingezogen fühlte.

Emil Maier-Dorn schloß sich bereits weit vor dem Wahlsieg der NSDAP der nationalsozialistischen Bewegung an[1] und wurde am 1. Juli 1930 NSDAP-Mitglied und wurde in ihr erzieherisch und bildend aktiv. Die Einheit der Nation war in seinen Augen das Heiligtum des deutschen Lebens. Im Sozialismus hingegen sah er das „Blut der Gemeinschaft“. Und diese beiden Begriffe, Nation und Sozialismus, wollte er zu einer Einheit verschmolzen sehen.

Maier-Dorns außergewöhnliche Fähigkeiten ließen ihn in kürzester Zeit zum Reichsschulungsleiter des NS-Hauptamtes für Technik werden. Er wirkte maßgeblich als Leiter der Gauführerschule in Blaichach und an der Reichsschule für Technik im Kreise der Straßenbauingenieure mit. Entscheidend wurde seine Begegnung mit Dr. Fritz Todt, der ihn beauftragte, auf der Plasserburg, einer Hohenzollernfeste bei Kulmbach, eine Schulungsstätte für „Geist und Technik“ zu errichten, diese selbst zu leiten und zu gestalten. Todt und Maier-Dorn verstanden und ergänzten sich hervorragend. Im Sinne Dr. Todts bemühte sich Maier-Dorn erfolgreich, auf der Burg eine Symbiose von Technik und Kultur zu erarbeiten und diese anderen zu vermitteln. Ziel war es, den modernen Techniker nicht zum „Technokraten“ degenerieren zu lassen. Als Hausherr der Plassenburg war Emil Maier-Dorn bestrebt, den Lehrgangsteilnehmern ein Maximum an Bildung und historischem Wissen zu bieten sowie ihre künstlerische Sensibilität durch ein gewaltiges kulturelles Rahmenprogramm „freizulegen“. So wurde etwa im schönen Hof der Burg klassische Musik von erstklassigen Orchestern dargeboten.[2]

Emil Maier-Dorn nahm als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Er machte insbesondere die Stellungskämpfe im Bereich der Heeresgruppe Nord, der 11. Armee, im Raum Leningrad über weite Strecken mit. Dabei wurde er verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse und die Ostmedaille. Zuletzt war er bis zum Ende des Krieges Oberleutnant der Artillerie.

Zeitweilig wurde Maier-Dorn jedoch zu besonderen Tätigkeiten im Rahmen der Organisation Todt herangezogen. Ende 1944 vollendete er eine bereits auf der Burg begonnene Arbeit: die Denkschrift „Kriegsentscheidung Technik – Ein offenes Wort um Krieg und Frieden“, die Albert Speer noch 1945 Hitler vorlegte. Dieser soll sehr interessiert darin gelesen haben.

Nach dem Zusammenbruch 1945 wurde Emil Maier-Dorn für drei Jahre in VS-Lagern interniert. Selbst dort blieb er aufrecht und seiner Sache treu. Dafür wurde er von seinen mit ihm inhaftierten Kameraden hochgeachtet. Nach der Entlassung zog er zunächst nach Kulmbach und baute sich ab 1952 eine neue wirtschaftliche Existenz als selbständiger Unternehmer und Betonfabrikant in Grossaitingen/Schwaben auf.

Emil Maier-Dorn war der Meinung, man könne politische Überzeugungen in einem Parteiensystem eben nur mittels einer Partei zur Durchsetzung bringen. Dies war der Grund, weshalb er sich parteipolitisch engagierte, zunächst in der Deutschen Reichspartei (DRP) und nach deren Gründung in der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), der er bis zu seinem Tode angehörte. In beiden Parteien wirkte er in den verantwortlichen Gremien als politischer Schriftsteller und als Redner in Tausenden von Versammlungen, in denen er sich alles abverlangte. Bei Vorstandswahlen auf den Bundesparteitagen der genannten Parteien erzielte Maier-Dorn traumhafte Ergebnisse, so groß war das Vertrauen, das in ihn gesetzt wurde. Er enttäuschte dieses Vertrauen nicht.

Ende 1967 erfüllte sich Maier-Dorn seinen lang gehegten Wunsch, nur noch politisch und als freier Schriftsteller tätig zu sein.

Emil Maier-Dorn verstarb am 1. Oktober 1986 im Alter von 78 Jahren an einem Schlaganfall.

Schriftstellerisches Schaffen

Maier-Dorn ist Autor von insgesamt 22 Publikationen und war an zwei veröffentlichten Werken beteiligt. In seinen geschichtswissenschaftlichen, in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragenen Schriften wandte er sich nach 1945 insbesondere gegen den Versuch der Umerziehung des deutschen Volkes im antideutschen Sinne, hierbei vor allem gegen die deutsche Kriegsschuldlüge.

In seiner Schrift „Korrekturen für Franz Josef Strauß“ (1986) belehrte er den CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß u. a. bezüglich seiner wiederholt öffentlich geäußerten Behauptung, der Kriegsausbruch von 1939 habe auf der Schwäche der Westmächte beruht, daß diese nachweislich falsch ist. Offiziell sollte das Deutsche Reich im Rahmen des Versailler Diktates nur vorangehen mit der Abrüstung, die anderen Großmächte sollten dann später nachziehen. In Wirklichkeit rüsteten die anderen Großmächte aber nicht ab, sondern im Gegenteil weiter auf, während das Deutsche Reich völlig wehrlos gemacht wurde.

Selbst ein Kleinstaat wie Belgien hätte seinerzeit Deutschland besetzen können, weil es keinerlei Beschränkungen im Bau seiner Luftwaffe, schweren Geschütze und Panzer unterlag, während es Deutschland verboten war, diese zu besitzen. Dies änderte sich erst mit der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht 1935 durch Adolf Hitler, aber selbst danach mußte die Deutsche Wehrmacht erst nahezu aus dem Nichts bzw. einer winzigen Reichswehr heraus geschaffen werden.

Auch mit Aussagen Sebastian Haffners und Gustav Heinemanns setzte sich Maier-Dorn weltanschaulich auseinander. Zu Richard von Weizsäckers empörender Ansprache vom 8. Mai 1985, der ein Schlag ins Gesicht der Wahrheit darstellte, wie er perfider nicht vorstellbar war, schrieb Maier-Dorn:

„Kaum eine Ansprache hat im deutschen Volk soviel Empörung ausgelöst wie die vom Bundespräsidenten von Weizsäcker. Daher bin ich auch von allen Seiten aufgefordert worden eine gebührende, geschichtlich untermauerte Erwiderung zu erstellen.“

Lisbeth Grolitsch verfaßte einen Nachruf auf Maier-Dorn.[3]

Schriften

Emil Maier-Dorn - Deutschland von Russlands Gnaden.jpg
  • Die kulturelle Bedeutung der Reichsautobahn, 1935
  • Rasse als gestaltende Kraft in der Geschichte, 1938
  • Technik und Völkerschicksale, Rede, 1938
  • Reichsautobahn Berlin–Leipzig–Halle–Nürnberg–München, 1938
  • Gedichte, aus den Jahren 1927–1967, 1967
  • Alleinkriegsschuld. 1200 Antworten auf 400 Fragen, 1970
  • Lauter Brennesseln, 1970
  • Deutschland von Rußlands Gnaden. Ein Vierteljahrtausend deutsch-russischer Beziehungen, 1972
  • Dr. Dr. Heinemann – Geschichte und Geschichten – Antwort eines Deutschen auf zwei Ansprachen des Herrn Bundespräsidenten zum 20. Juli 1969 und 18. Januar 1971, Großaitingen 1972
  • Im Namen der historischen Wahrheit: Antwort an einen Bundeswehrgeneral, 1974 (PDF-Datei)
  • Welt der Täuschung und Lüge, 1974
  • Die Deutschen – ein Volk von Selbst-Zerstörern, 1977
  • Anmerkungen zu Sebastian Haffner, 1981
  • Summe des Lebens. Gedanken, Beobachtungen, Erfahrungen, 1984
  • Widerstand – Mosaik einer deutschen Peinlichkeit, 1986 (PDF-Datei)
  • Korrekturen für Franz Josef Strauß, 1986
  • Zu v. Weizsäckers Ansprache vom 8. Mai 1985, 1987

Sekundärliteratur

Tonträger

  • Leistung, Tragik und Versagen des deutschen Volkes (89 Min., 1981) (Rede)

Fußnoten

  1. Vgl.: „Alles Große steht im Sturm“ – Tradition und Zukunft einer nationalen Partei, DS-Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-9805844-3-7, S. 352
  2. Volk in Bewegung, Ausgabe 6, 2015
  3. Lisbeth Grolitsch: Notwende Aufsätze und Schriften (2002), S. 223 ff. (Netzbuch)