Roeder, Manfred (1900)

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt den Militärrichter Manfred Roeder; für den gleichnamigen Rechtsanwalt und Revisionisten siehe: Manfred Roeder (1929).
Generalrichter a. D. Dr. Manfred Roeder 1947 als Zeuge beim Nürnberger Juristenprozeß

Manfred Roeder (Lebensrune.png 20. August 1900 in Kiel; Todesrune.png 18. Oktober 1971 in Glashütten) war ein deutscher Soldat des Deutschen Heeres (ab 1917 Kriegsfreiwilliger Fahnenjunker bei einem Feldartillerieregiment), Freikorpskämpfer der Garde-Kavallerie-Schützen-Division, Leutnant der Freiwilligen Russischen Westarmee im Baltikum, promovierter Jurist (seit 1921) und Militärrichter.

Leben

Kriegsgerichtsrat Dr. Manfred Roeder als Jurist der Militärjustiz der neu gegründeten Luftwaffe. Roeder stand in enger Verbindung zu Hermann Göring, der ihm besonderes Vertrauen entgegenbrachte.

Bis 1931 hatte er eine Tätigkeit in Wirtschaft und Landwirtschaft inne. 1935 erfolgte sein Eintritt in die Justizlaufbahn der Luftwaffe. 1939 wurde er zum Oberkriegsgerichtsrat und 1941 zum Oberstkriegsgerichtsrat ernannt. Er war 1942 Hauptankläger im Prozeß gegen die Mitglieder der Verrätergruppe „Rote Kapelle".

1943 war es ihm gelungen, mit einem Hieb die Verrätergruppe des Generalmajors Hans Oster durch Anklage zu zerschlagen. Die Hoch- und Landesverräter Sonderführer Dr. Hans von Dohnanyi, die Hauptleute Dr. Josef Müller, Ickrath und von Breidbach (entlarvt durch Aussagen von Major Dr. Wilhelm Schmidhuber), Pastor Dietrich Bonhoeffer, Christine von Dohnanyi, Maria Müller und Müller-Sekretärin Army Haaser.

Ab 1944 war er Oberstrichter (Chefrichter der Luftflotte 4, zunächst in Lemberg, wo die „Affäre Pfuhlstein“ stattfand, dann auf dem Balkan) und dann im Dezember 1944 Generalrichter.

Nachkriegszeit

Am 9. Mai 1945 wurde Dr. Roeder in Tirol, im Raum Alpenfestung, von US-amerikanischen Truppen gefangen genommen. Bis Ende Juni 1947 befand er sich in Kriegsgefangenschaft, zuletzt in Nürnberg. Nachdem Roeder im Sommer 1948 aus der Internierung entlassen worden war, verlangte die Sowjetunion vergeblich seine Auslieferung. Die Ermittlungen gegen ihn wurden von der deutschen Staatsanwaltschaft in Nürnberg übernommen, die im Oktober 1948 einen Haftbefehl gegen ihn erließ. Darin wurde Roeder verdächtigt, bei den Verfahren „Rote Kapelle“ und „Depositenkasse“ „Zwangsmittel angewendet oder deren Anwendung zugelassen zu haben, um Geständnisse oder Aussagen zu erpressen“ sowie „die Begehung einer schweren Körperverletzung zugelassen zu haben“. Roeder kam in Untersuchungshaft, wo er erklärte: „Ich fühle mich völlig unschuldig. Ich habe als deutscher Richter meine Pflicht getan“. Als Entlastungszeuge trat ausgerechnet der ehemalige Vorsitzende Richter des Prozesses gegen die „Rote Kapelle“, Alexander Kraell, auf. Im Januar 1949 wurde der untadelige Jurist Roeder aus der Untersuchungshaft entlassen und reiste aus der amerikanischen Zone auf sein Gut in Neetze, das zur britischen Besatzungszone gehörte. Damit endete die Zuständigkeit des Landgerichts Nürnberg.

Im Jahre 1952 verfaßte er ein entlarvendes Buches über die Landesverräter und Spione der „Roten Kapelle“. Dr. Roeder verkaufte das Gut in Neetze 1961 und lebte ab 1963 im hessischen Glashütten von seiner Pension als Generalrichter. Er war weiterhin als Anwalt tätig. Dr. Roeder wurde Mitglied der CDU und brachte es im örtlichen Gemeinderat bis zum Gemeindevorsteher und Ersten Beigeordneten, also zum stellvertretenden Bürgermeister. Er unterzeichnete seine Briefe immer als „Generalrichter zur Wiederverwendung“.

Tod

Generalrichter a. D. Dr. jur. Manfred Roeder verstarb 1971 und wurde auf dem Gutsfriedhof in Neetze beigesetzt. Er hinterließ einen gleichnamigen Sohn (Lebensrune.png 1937), der jedoch nicht mit dem deutschen Patrioten und Rechtsanwalt von Rudolf Heß Manfred Roeder verwechselt werden darf.

Mitgliedschaften (Auswahl)

Beförderungen

  • Fahnenjunker (1917)
  • Charakter als Leutnant (1. Mai 1920)
  • Gerichts-Referendar (1. Mai 1931)
  • Gerichts-Assessor (17. August 1934)
  • Kriegsgerichtsrat (1. November 1935)
  • Oberkriegsgerichtsrat (1. Januar 1939)
  • Oberstkriegsgerichtsrat (1. August 1941)
  • Oberstrichter (1. Mai 1944)
  • Generalrichter (1. Dezember 1944)

Auszeichnungen (Auszug)

Werke und Schriften (Auswahl)

  • Die Rote Kapelle, Hamburg 1952
  • „Grimmes Märchen“. Enthüllungen über prosowjetische „Rote Kapelle“. Vorwürfe gegen NWDR-Generaldirektor [Adolf Grimme], Landeszeitung für die Lüneburger Heide, 26. April 1951
  • „Widerstandskämpfer und Spion ist zweierlei“. Agentenmusik für Moskau, Landeszeitung für die Lüneburger Heide, 26. April 1971