Loew, Marcus

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Marcus Loew (1870–1927)

Marcus Loew (Lebensrune.png 7. Mai 1870 in Neu York Stadt; Todesrune.png 5. September 1927 in Glen Cove, Long Island) war ein in den VSA lebender jüdischer Geschäftsmann und Pionier der Filmindustrie, der Loew’s, Inc. und Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) gründete.

Werdegang

MGM metro goldwyn mayor trade mark 1938.jpg

Als Sohn einer armen jüdischen, aus Österreich ausgewanderten Neu Yorker Familie war er durch die Umstände gezwungen, früh zu arbeiten und die Schule im Alter von neun Jahren zu verlassen, wodurch er wenig formelle Bildung hatte. Trotzdem stieg er mit einem kleinen Investment, zusammengespart durch einfache Tätigkeiten, beispielsweise als Zeitungsverkäufer und als Arbeiter in der Pelzherstellung, ins Penny-Arcade-Geschäft ein.

Loew begann 1899 mit dem systematischen Aufkauf von Filmtheatern. In Kooperation mit den ebenfalls jüdischen Geschäftsleuten Nicholas Schenck und Adolph Zukor entstand eine Theaterkette quer durch die VSA.[1] So kaufte Loew und Parter ein Nickelodeon Filmtheater und machte im Laufe der Zeit Loew’s Theatres zur größten Kino-Kette der Vereinigten Staaten. 1920 kaufte Loew die Produktionsgesellschaft Metro Pictures Corporation und organisierte 1924 ihre Fusion mit den Firmen der jüdischen Hollywood-Mogule Samuel Goldfish-Goldwyn und Louis B. Mayer.[2] Damit war er der „Vater“ von Metro-Goldwyn-Mayer (MGM), eines Branchenriesen in Hollywood.

Als er seinen ersten Film („Die vier apokalyptischen Reiter“) produzierte, war Marcus Loew noch ein Niemand in Hollywood. Doch als er mit „Ben Hur“ einen der aufwendigsten Filme der Filmgeschichte in Szene setzen ließ, war er zum Zelluloid-Zaren aufgestiegen.[1]

Auch wenn sofort erfolgreich, sah Marcus Loew niemals, welch bedeutendes Unternehmen MGM wurde. Er starb drei Jahre später im Alter von 57 Jahren in Glen Cove auf Long Island an einem Herzinfarkt. Er wurde auf dem Maimonides-Friedhof in Brooklyn beerdigt.

Für seinen „bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Filmindustrie“ erhielt Marcus Loew einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Bis heute ist sein Name in den Vereinigten Staaten ein Synonym für Filmtheater.

Literatur

  • Joel W. Finler: The Hollywood Story, New York (Crown Publishers Inc.) 1988, ISBN 0-517-56576-5 (engl.)
  • Neal Gabler: Ein eigenes Reich. Wie jüdische Emigranten „Hollywood“ erfanden. [Amerikanische Originalausgabe: An Empire of Their Own – How the Jews Invented Hollywood, 1988.] Berlin Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-8270-0353-9 [Ein Pflichtexemplar dieses Buches befindet sich in der Bibliothek jedes echten Judenkenners]
  • Robert Sobel The Entrepreneurs: Explorations Within the American Business Tradition (Weybright & Talley), 1974, Kapitel 7, Marcus Loew: An Artist in Spite of Himself, ISBN 0-679-40064-8 (engl.)

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum?, FZ-Verlag, ISBN 3-924309-63-9
  2. Marcus Loew, Louis B. Mayer und Samuel Goldfish-Goldwyn gründeten 1924 Metro-Goldwyn-Mayer (MGM).