Mars (Gottheit)

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Mars (auch unter den Namen Mamars, Mavors oder Marspiter bekannt) ist der römische Gott des Krieges und entspricht dem griechischen Gott Ares. Indogermanisch verwandt ist er zudem mit dem germanischen Gott Donar. Er ist der Sohn des Jupiters und der Juno, was jedoch eine nachträgliche Einfügung ist, da die ursprüngliche römische Religion keine Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den Göttern kannte und diesen Zug erst durch griechischen Einfluß erhielt.

In seiner altitalischen Version ist Mars sowohl der Schutzgott des Ackerbaus als auch Krieger, womit er sowohl eine negative als auch positive Seite besitzt. Im frühen Rom besaß Mars unter den Göttern der Römer eine besondere Stellung, denn er wurde zusammen mit Jupiter und Quirinus in einer Dreiheit verehrt, wohl eine Folge des Zusammenschlusses Rom mit anderen italischen Völkern. Unter Augustus wird Mars als Mars Ultor zum persönlichen Hauptgott des Kaisers, unterscheidet sich jedoch vom ursprünglichen Gott. Dargestellt wurde Mars als muskulös, in der Regel bartlos und mit einem Brustpanzer versehen, wobei der Gott auch mit freiem Oberkörper oder völlig bloß dargestellt werden konnte. Das wichtigste Attribut des Mars ist (wie auch bei Ares) die Lanze.

Nach der Legende wurde Mars von allen Göttern außer dreien gehaßt. Er war der Geliebte der Venus. Mars war im Krieg nicht unverwundbar. Andere Götter verwundeten ihn mehrmals; aus einer 13monatigen Gefangenschaft wurde er von Merkur befreit. Bei den Römern genoß Mars hohes Ansehen und Verehrung. Der erste Monat des römischen Jahres, der März, wurde ihm gewidmet. In Rom waren ihm zwei Tempel geweiht, einer davon war mit einem Tor versehen, durch das die Soldaten in den Krieg zogen und auch wieder heimkehrten[1]. Auch Heeresversammlungen fanden auf dem nach dem Kriegsgott benannten Marsfeld statt.

Der vierte Planet des Sonnensystems ist nach Mars benannt.

Name

Der älteste bekannte Name für Mars stammt aus der Zeit um 500 v.d.Z. und lautet Mamars. Dabei handelte es sich um eine Verdopplung des noch ursprünglicheren Namens. Diese Vorgehensweise ist auch aus dem alten Griechenland bekannt, wo man „Ares Ares“ sagen konnte. Dabei handelt es sich um eine verstärkte Bannung des Namens. Der römische Name Mamercus und das etruskische Mamarce sind davon abgeleitet. Die reduplizierte Marsform kann auf etruskischer Keramik bereits ab Mitte des 7. Jahrhunderts v.d.Z. ermittelt werden.

Literatur

  • Georg Wissowa: Religion und Kultus der Römer. C.H. Beck`sche Verlagsbuchhandlung, München 1902, S. 91-100
  • Hans-K. u. Susanne Lücke: Die Götter der Griechen und Römer (marixwissen), marixverlag, 2. Auflage, Wiesbaden 2011.

Fußnoten

  1. Astro-Analysis, Deutsche Ausgabe 1996, ISBN 3442550807