Lichtmesz, Martin

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Martin Lichtmesz, bürgerlich Semlitsch,[1] (Lebensrune.png 1976 in Wien) ist ein christlich-konservativer deutscher Autor aus Österreich. Mehrere Jahre lebte er in Berlin-Kreuzberg, seit 2014 erneut in Wien.

Profil

Lichtmesz schrieb bzw. schreibt unter anderem für die Junge Freiheit, Sezession,[2] eigentümlich frei,[3] Neue Ordnung und das Zwielicht-Magazin. Sein Verlag Edition Antaios beschreibt ihn mit diesen Worten:

„Er liest die Bibel als eine Quelle des Widerstands und der Freiheit.“

Thron und Altar funktionieren nicht mehr

In dem dokumentarisch wertvollen Gesprächsband „Tristesse Droite. Die Abende von Schnellroda“ (2015 erschienen, der Gespräche aus dem Dezember 2013 zwischen Thorsten Hinz, Ellen Kositza, Götz Kubitschek, Erik Lehnert, Martin Lichtmesz, Nils Wegner und dem Sezessionskommentator „Raskolnikow“ wiedergibt) wurde auch reihum gefragt, wer von den Teilnehmern die Selbstbezeichnung „Neue Rechte“ gutheiße. Diese Selbstbezeichnung fiel auf weitgehende Zustimmung, Erik Lehnert sagte über den Terminus „Neue Rechte“:

„Ich finde, er drückt aus, daß wir wissen, daß Thron und Altar nicht mehr funktionieren.“[4]

Thorsten Hinz berichtet von seiner Erwachsenentaufe als Protestant,[5] andere von ihrer jeweiligen Nähe zur Russischen Orthodoxie, zum Katholizismus oder zum Protestantismus. Götz Kubitschek führt aus:

„Die Frage, ob man aus dem Christentum, aus dem Glauben etwas ableiten kann, politisch ableiten kann, ist nicht beantwortet. Es gibt die Christenfresser, die bei uns Rechten ja zuhauf auftreten, die sagen, daß es diese Religion ist, die uns im Verteidigungskampf das Mark aus den Knochen saugt. Denn wir könnten nicht mit dem Kreuz in der Hand gegen die Masseneinwanderung stehen. Da kommen ja fünfzig Prozent Christen zu uns. [...] Man könne nicht mit dem Kreuz in der Hand die Homogenität des Volkes verteidigen.“[6]

Diese gegen Ende des letzten Gesprächs begonnene Fragestellung findet im Gesprächsband zwar breite Illustration (auf einer intellektuellen Ebene), aber keine entschiedene Antwort. Es scheint in der Gesprächsrunde die Auffassung vorzuherrschen, daß die biblische Überlieferung ein unaufgebbarer traditioneller Bestand sei, daß zugleich aber nirgendwo in den Kirchen das vorpolitische und außerpolitische Bibel-Bekenntnis mit der gehörigen Ernsthaftigkeit gepredigt werde – und daß ferner die Frage der weltanschaulichen Spaltung der nationalen Kreise entlang der christlichen Frage nicht gelöst ist. Thron und Altar seien deshalb eher konservative Erinnerungen als daß sie programmatische konservative Eckpfeiler sein könnten.

Überraschenderweise wird die Tatsache des totalen Verrats der BRD-Kirchen an den großen orientalischen Christengemeinden (die quer über den Globus, durch den islamischen Gürtel hindurch, gerade jetzt direkt vor der völligen Auslöschung stehen, ohne daß BRD-Christen dies sonderlich einer Erwähnung für wert befänden) im ganzen Gesprächsband kaum angesprochen. Die mehrfachen persönlichen Beteuerungen der Teilnehmer, wie wichtig und wertvoll das christliche Bekenntnis sei, rücken dadurch unweigerlich in eine Sphäre der gesellschaftlichen Floskelrede, der Glaube solcher (unverändert Kirchensteuer zahlender) Christen erscheint dem unbefangenen Zuhörer oder Leser als eine dekorative Sache ohne echten Biß.

Zitate

  • „Der Multikulturalismus ist auch Teil einer umfassenderen Pathologie der westlichen und weißen Welt, in der christlich-universalistische und aufklärerisch-universalistische Ideen utopistische, neurotische oder suizidale Formen angenommen haben.“ (2021)[7]
  • „In der viktorianischen Zeit war ‚Sex’ das große, verdrängte Tabu, das jedermann als ‚shocking’ empfand, heute ist es eben das Thema ‚Rasse’. Das bestärkt mich einmal mehr in der Ansicht, daß der heute gängige ‚Antirassismus’ eine Art neopuritanisches und tendenziell totalitäres Syndrom ist.“[8]
  • „Wem Talent, Kompetenz und Anstand fehlen, der kann sich immer noch an seine stramme, nichtrechte Gesinnung klammern.“[9]

Werke

  • Besetztes Gelände. Deutschland im Film nach ’45, Edition Antaios, Schnellroda 2010
  • Die Verteidigung des Eigenen. Fünf Traktate, Edition Antaios, Schnellroda 2011, ISBN 978-3-935063-98-2
  • Kann nur ein Gott uns retten? glauben • hoffen • standhalten, Verlag Antaios, Schnellroda 2014, ISBN 978-3-944422-00-8
  • Ich bin nicht Charlie – Meinungsfreiheit nach dem Terror, Verlag Antaios, Schnellroda 2015, ISBN 978-3944422459
  • Die Hierarchie der Opfer, Verlag Antaios, Schnellroda 2017, ISBN 978-3944422510
  • Rassismus – Ein amerikanischer Alptraum , Verlag Antaios, Schnellroda 2018, ISBN 978-3944422572
als Herausgeber
  • Fjordman: Europa verteidigen. Zehn Texte. Herausgegeben von Martin Lichtmesz und Manfred Kleine-Hartlage, Verlag Antaios, Schnellroda 2011, ISBN 978-3-935063-66-1
  • gemeinsam mit Caroline Sommerfeld: Mit Linken leben. Verlag Antaios 2017, ISBN 978-3944422961
  • Michael Ley / Martin Lichtmesz / Caroline Sommerfeld (Hgg.): Nationalmasochismus, Verlag Antaios, Steigra ²2018, ISBN 978-3-944422-86-2 [248 S.; weitere Beiträger sind: Michael Mannheimer, Tilman Nagel, Michael Klonovsky, Siegfried Gerlich sowie Andreas Unterberger)
als Übersetzer

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Lichtmesz ist ein Anagramm (von griechisch anagraphein, „umschreiben“) und bezeichnet ein Wort, das durch Umstellung (Permutation) der einzelnen Buchstaben oder Silben aus einem anderen Wort gebildet wurde.
  2. Martin Lichtmesz, Sezession
  3. Martin Lichtmesz, eigentümlich frei
  4. Vgl. auch den Kontext in Ellen Kositza / Götz Kubitschek (Hgg.): Tristesse Droite. Die Abende von Schnellroda. Verlag Antaios, Schnellroda 2015, ISBN 978-3-944422-21-3 [Gesprächsband mit den Teilnehmern: Thorsten Hinz, Ellen Kositza, Götz Kubitschek, Erik Lehnert, Martin Lichtmesz, Nils Wegner, „Raskolnikow“; dokumentiert Unterredungen aus dem Dezember 2013], S. 113
  5. Vgl. a.a.O., S. 165
  6. Vgl. a.a.O., S. 172
  7. Martin Lichtmesz: Klarstellung über den Ethnopluralismus. Tumult, Sommer 2021, S. 21–24 (S. 23)
  8. Emma West als Exempel, Sezession im Netz, 6. Dezember 2011
  9. Die Denunzianten und der Streisand-Effekt, Sezession im Netz, 13. Juni 2017