Matschie, Christoph

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Christoph Matschie (2008)

Christoph Matschie (Lebensrune.png 15. Juli 1961 in Mühlhausen) ist ein deutscher Politiker der SPD.

Werdegang

Nach dem Besuch der Polytechnischen Oberschule (POS) in Schwarza absolvierte Matschie eine Berufsausbildung zum Mechaniker mit Abitur in Zella-Mehlis. Später arbeitete er als Krankenpflegehelfer an der Medizinischen Akademie Erfurt. Anfang der 1980er Jahre engagierte er sich in der unabhängigen Friedensbewegung, u. a. im Montagskreis Suhl und in der Friedensgemeinde Jena. 1984 begann er dann ein Studium der Theologie in Rostock und Jena, welches er 1989 als Diplom-Theologe beendete.

Er war von 2002 bis 2004 Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung. Seit 1999 ist er Landes- und seit 2004 Fraktionsvorsitzender der SPD in Thüringen.

Machtkämpfe

Der Kampf um die politische Macht hat sich nach der Landtagswahl 2009[1] in Thüringen dramatisch zugespitzt. Offenbar weil Matschie sich gegen Rot-Rot-Grün und für eine Koalition mit der CDU entschieden hatte, tauchte im „Umfeld“ des Landtages ein anonymer Drohbrief auf, dem eine scharfe Patrone beigefügt war. In dem Schreiben (Morddrohung) wurde Bezug genommen auf die Entscheidung Matschies und der SPD-Führung, Koalitionsgespräche mit der CDU und nicht mit den Grünen und Linken aufzunehmen. Der Linke Spitzenkandidat Bodo Ramelow war für Matschie „nicht teamfähig und kein seriöser Verhandlungspartner“.[2]

Für Christoph Matschie wurde im Oktober 2009 Personenschutz beantragt.[3] Er selbst geriet aber auch politisch immer stärker unter Druck. So plädierte der SPD-Landespolitiker Walter Pilger für einen Sonderparteitag, auf dem ein sofortiger Abbruch der Gespräche mit der CDU durchgesetzt werden sollte.[4] Thüringens Ex-SPD-Chef Richard Dewes beschimpfte den Partei-Chef sogar als einen „politischen Scharlatan“.[5]

Mitgliedschaften / Ämter

  • BUND
  • Eurosolar
  • INKOTA-Netzwerk e.V.
  • Germanwatch
  • Verwaltungsrat der Landesbank Hessen-Thüringen
  • Vorstand Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie
  • Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Parlamentarischer Staatssekretär (seit 1. Juli 2004 bis 18. Oktober 2005)
  • Kabinett Schröder II
  • Vorsitz Stiftungsrat Klassik Stiftung Weimar (2009-2014)
  • Vorsitzender des Wissenschaftsforums der Sozialdemokratie (seit 2011)

Familie

Christoph Matschie ist der Sohn eines Pfarrers und einer Krankenschwester. Seit 1997 ist er mit der Äthiopierin Dr. Mitslal Kifleyesus-Matschie verheiratet und hat drei Kinder.

Positionen

  • SPD-Chef Christoph Matschie hat seine Forderung nach einem NPD-Verbot bekräftigt. Der Kampf gegen Rechtsextremismus müsse auf allen Ebenen stattfinden, auch auf der juristischen, da die Aktivitäten der NPD ganz klar gegen die demokratische Grundordnung gerichtet und damit verfassungswidrig seien. Matschie appellierte an die Thüringer CDU-Landesregierung, endlich ein Landesprogramm gegen Rechtsextremismus vorzulegen. Dessen Kern müsse eine Null-Toleranz-Strategie sein. „Wir brauchen eine klares Signal für breites zivilgesellschaftliches Engagement gegen die Neonazis, deren Aktivitäten und ihr Gedankengut,“ mahnte Matschie. [6]

Filmbeitrag

Verweise

Fußnoten