Sammer, Matthias

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Matthias Sammer (* 5. September 1967 in Dresden) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler- und trainer. Von 2006 bis 2012 war er als Sportdirektor für den DFB tätig. Durch seine durchdachte Konzeption der Nachwuchsförderung erlebte die BRD-Fußballnationalmannschaft einen erhöhten Zustrom an Nachwuchstalenten. Vom 1. Juli 2012 bis zum Juli 2016 war er Sportdirektor beim FC Bayern München[1][2].

Leben

Jugend

Sammer ist der Sohn des ehemaligen DDR-Auswahlspielers Klaus Sammer. Er spielte in seiner Jugend beim mitteldeutschen Verein Dynamo Dresden, durchlief verschiedene DDR-Jugendauswahlmannschaften und war 23facher DDR-Auswahlspieler.

Bundesliga, Italien und BRD-Nationalmannschaft

1990 wechselte Sammer zum Bundesligaverein VfB Stuttgart, bei dem er zwei Jahre sehr erfolgreich spielte und in der Spielzeit 1991/92 den Deutschen Meistertitel errang. Seine überdurchschnittliche Spielintelligenz weckte das Interesse von ausländischen Vereinen, so daß Sammer nach der Meisterschaft zum italienischen Großverein Inter Mailand wechselte. Da die internen Verhältnisse des Vereins sich als chaotisch herausstellten (die Spieler erhielten teilweise kein Gehalt) und der italienische Fußball eine Ausländerquote festlegte wechselte Sammer nach nur 11 Spielen zurück in die Bundesliga zu Borussia Dortmund. Hier spielte er zunächst wie gewohnt im zentralen Mittelfeld, bis ihn der damalige BVB-Trainer Ottmar Hitzfeld als Libero einsetzte. Dank seiner Leistungsfähigkeit war Sammer wesentlich an den Meisterschaften 1995 und 1996 beteiligt. Bei der Europameisterschaft 1996 wurde die BRD-Fußballnationalmannschaft dank eines überragend spielenden Sammer Europameister. In der Spielzeit 1996/97 krönte er seine Vereinskarriere mit dem Gewinn der UEFA-Champions-League (Finale Borussia Dortmund – Juventus Turin 3:1) und mit dem Gewinn des Weltpokals (inoffizieller Weltmeistertitel für Vereinsmannschaften).

Karriereende/Spielstil

Eine langwierige Knieverletzung sorgte für 1998 für das Ende als professioneller Fußballer. Sammer war einer der besten deutschen Mittelfeldspieler mit einer ungeheuren Übersicht und Spielintelligenz, verbunden mit einer hohen Kampfkraft und einem enormen Siegeswillen.

Erfolge als professioneller Spieler

  • DDR-Meister 1989, 1990
  • DDR-Pokalsieger 1990
  • BRD-Meister 1992, 1995, 1996
  • Europameister 1996
  • UEFA-Champions-League 1997
  • Weltpokalsieger 1997
  • BRD-Fußballer des Jahres 1995, 1996
  • Europas Fußballer des Jahres 1996

Sammer als Trainer

Seit 2000 besitzt Sammer die höchste Trainerlizenz des DFB. Er übernahm im gleichen Jahr die Trainerposition bei Borussia Dortmund. Er erreichte auf Anhieb den dritten Platz in der Bundesliga und wurde in der Spielzeit 2002/2003 sensationell Deutscher Meister, womit er bis heute (2013) der jüngste Meistertrainer in der BRD ist. In der Folgezeit schaffte es Sammer nicht mehr die finanziell lukrative Champions-League zu erreichen, was aufgrund der unseriösen Finanzpolitik des Vereins aber zwingend notwendig gewesen wäre [3]. Sein Trainervertrag wurde daher im Jahr 2005 aufgelöst.

Erfolge als Trainer

  • BRD-Meister 2001/2002

Sonstiges

Sammer ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in München. Bei der Werbung für die Europameisterschaft 1996 war er Aushängeschild der DFB-Auswahl und Darsteller einer eigenen Werbemaßnahme (“Sammer – Firehead”). Sammer gilt als intelligenter, strategisch denkender Mensch mit unbequemen Meinungen und einem hohen Sachverstand. Ihm wird ein schwieriges Verhältnis zu Joachim Löw und Oliver Bierhoff nachgesagt.

In seiner Funktion als Sportvorstand beim FC Bayern sah Sammer seine Aufgaben hauptsächlich in Verbalattacken gegen seinen ehemaligen Verein Borussia Dortmund, was ihm in Dortmund Judasrufe bei seiner Rückkehr bei einem Bundesligaspiel bescherte (→Karrierist). Seinen eigenen Sieg der UEFA-Champions-League mit dem BVB wertete er als Bayernfunktionär im Nachhinein als Glücksfall, der nur auf italienische Nachlässigkeit zurückzuführen gewesen sei[4].

Eine innige Abneigung verbindet ihn mit Hans-Joachim Watzke, da Sammer bis heute eine Freundschaft mit Gerd Niebaum pflegt, der für den finanziellen Niedergang des BVB verantwortlich war und von Watzke als Geschäftsführer abgelöst wurde[5].

Seine Führungsqualitäten, die sich während seiner Spielerkarriere auch in deutlichen Verbalattacken an seine Mitspieler ausdrückten, brachten ihm den medienwirksamen Spitznamen Motzki ein.

Ganz im Sinne des DFB setzte sich Sammer leider auch für die Förderung kulturfremder Spieler in die DFB-Auswahlmannschaften ein und beschwerte sich über die Abwerbeaktionen des türkischen Fußballverbands für türkische, in der BRD geborene Fußballspieler[6].

Gegen Rechts

Zitate über Sammer

  • „Wenn der Matthias doch mal so direkt reden würde, wie er gespielt hat“[7].
  • „Ich an Matthias Sammers Stelle würde jeden Morgen, bevor ich das Bayern-Trainingsgelände betrete, Gott danken, dass irgendjemand auf die Idee gekommen ist, mich dazuzunehmen. Ich glaube nicht, dass Bayern München einen Punkt weniger hätte, wenn Matthias Sammer nicht da wäre.“[8]Jürgen Klopp

Verweise

Fußnoten

  1. Die Welt 2. Juli 2012
  2. FC Bayern und Sammer trennen sich, Süddeutsche Zeitung, 10. Juli 2016
  3. Dies war zu dieser Zeit nicht öffentlich bekannt, führte aber rund 15 Monate später fast zur Insolvenz des Vereins.
  4. Bild, 7. April 2013
  5. WAZ, 26. Juli 2013
  6. Focus, 3.12.2011.
  7. WAZ, 26. Juli 2013
  8. Ohne Sammer nicht einen Punkt weniger, Münchner Tageszeitung, 7. März 2014