Immelmann, Max

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Gefallen für unser Vaterland: Max Immelmann; zum Dreigestirn der besten deutschen Jagdflieger jener Zeit gehört neben Oswald Boelcke und Manfred von Richthofen der Mann, den Freund und Feind den „Adler von Lille“ nennen: Max Immelmann.

Max Franz Immelmann (Lebensrune.png 21. September 1890 in Dresden; Todesrune.png gefallen 18. Juni 1916 abgestürzt über Annay-sous-Lens, Pas-de-Calais, Frankreich) war ein deutscher Offizier der Sächsischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt Oberleutnant der Fliegertruppe und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“. Das Flieger-As errang als Jagdflieger im Ersten Weltkrieg 15 bestätigte Luftsiege.

Leben

Geburtsurkunde

Abstammung

Silberner Geschenkteller der Feldflieger-Abteilung 62 (FFA 62) – von u. a. Kastner, v. Krause, Franceson, v. Cossel, Porr, Schilling und Boelcke – für Leutnant Max Immelmann zu Weihnachten 1915

Max Immelmann wurde am 21. September 1890 in Dresden als Sohn des Kartonagenfabrikbesitzers Franz August Immelmann (1858–1897) und dessen am 5. März 1887 in Dresden/Neustadt geehelichten Gemahlin Gertrude Sidonie, geb. Grimmer (Lebensrune.png 13. Oktober 1862 in Dresden), geboren. Sein Vater war der Sohn des Kreistierarztes Franz Immelmann und der Alwine, geb. Meyerheine. Seine Mutter war die Tochter des Generalauditeurs Maximilian Bruno Grimmer (1818–1905) und der Anna Louise, geb. Thomass.

Geschwister

Immelmanns Geschwister waren der jüngere Bruder Franz Paul Immelmann (Lebensrune.png 14. September 1891 in Dresden; er ehelichte am 5. Oktober 1922 in Dresden die am 11. März 1893 in Radeberg geborene Martha Maria Schulze) und die ältere Schwester Frieda Alwine Gertrude Immelmann (Lebensrune.png 16. Februar 1889 in Dresden).[1]

Militär

Immelmann besuchte von 1898 bis 1911 das Kadettenkorps in Dresden (mit Abschluß der Reifeprüfung) und diente anschließend ab dem 4. April 1911 als Fähnrich mit Portepee beim Eisenbahn-Regiment 2, Berlin-Schöneberg, wo er an der Kriegsschule in Anklam seine Ausbildung zum Offizier absolvierte. Von Mitte 1912 bis 1914 studierte der beurlaubte Offizieranwärter der Reserve und begeisterte Herrenfahrer (Motorrad- und Autofahrer) Immelmann an der Technischen Hochschule zu Dresden Maschinenbau.

Der Erste Weltkrieg

Ab November 1914 wurde der spätere Fliegerheld an der Luftwaffenschule Johannisthal ausgebildet. Im Kriege unternahm er zunächst Aufklärungsflüge in einer Feldflugabteilung, um sich dann – wie Oswald Boelcke – an Bord des Fokker-Kampf-Einsitzers als „Ritter der Lüfte“ mit dem Feind zu messen. Am 14. Juli 1915 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert. Schon der erste Frontflug Immelmanns am 1. August 1915 brachte ihm einen Abschußerfolg.

Am 11. Oktober desselben Jahres wurde sein Name erstmals im Heeresbericht erwähnt, nachdem er in Nordfrankreich vier Gegner abgeschossen hatte. Am 13. Januar 1916 wurde ihm – wie Boelcke – der höchste preußische Tapferkeitsorden verliehen. Die beiden nunmehr als Pour le Merite-Ritter in den Kampf ziehenden Männer sind die ersten Kampfflieger, die diesen Orden erhalten haben.

Nach dem 12. Luftsieg wurde Immelmann mit der höchsten Tapferkeitsauszeichnung seiner sächsischen Heimat bedacht, dem Kommandeur-Kreuz zum Königlich-Sächsischen Militär-St.-Heinrichs-Orden. Zum 1. April 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert und als aktiver Offizier geführt.

Hoch über dem Kampf der Männer, die am Boden um Trichterloch und Erdspalten rangen, entwickelte Immelmann mit seinem Kameraden Boelcke die Kampfesweise der deutschen Flugzeugwaffe. Die beiden sind die eigentlichen Schöpfer der Lehren und Grundsätze der modernen Luftkampftaktik. Von Immelmann erfunden und nach ihm benannt ist das Luftkampfmanöver „Immelmann“, eine Flugfigur zur Bekämpfung des Gegners. Arthur Schreiber, einer der „Alten Adler“, gibt mit seinem Bericht eine Vorstellung des Kampfes, den auch Immelmann zu bestehen hatte:

„Wie Adler schießen diese kühnen Männer, die mit ihrer Maschine nebst MG verwachsen sind, aus gewaltigen Höhen auf ihre Gegner herab. Aus dem Ringen der Massen auf der Erde hebt sich dieser Kampf Mann gegen Mann in den Lüften heraus.“

Fliegertod

Am 18. Juni 1916 ereilte Immelmann – nachdem er insgesamt 15 feindliche Maschinen abgeschossen hatte (davon 14 britische der Royal Flying Corps über vom Feind beherrschtem Gebiet) – der Fliegertod. Am Abend dieses Tages rang er in 2.000 Metern Höhe über Sallaumines in Flandern, nicht weit entfernt von Lille, mit drei englischen Flugzeugen. Plötzlich brachen die Tragflächen seiner Fokker E.III vom Rumpf und er stürzt zu Tode. Spekulationen zufolge soll sich Max Immelmann nach einer Fehlfunktion seiner Maschinengewehr-Synchronisation den eigenen Propeller abgeschossen haben. Dies soll letztlich seinen Absturz herbeigeführt haben.[2]

„Aber kaum hatte der Kampf begonnen, da brach der Fokkerapparat Immelmanns mitten auseinander. Ein Zersplittern des Propellers schien die Ursache gewesen zu sein.“[3]

Die Engländer warfen einen Kranz für den Adler von Lille ab, für „unseren tapferen, ritterlichen Feind“, der in der sächsischen Landeshauptstadt letzte Ruhe fand. 1916 erschien als ergreifendes Zeitzeugnis mit Feldpostbriefen an seine Mutter posthum das Immelmann-Buch „Meine Kampfflüge“. Die Mutter über den toten Heldensohn:

„Sein Denken, sein Fühlen, sein ganzes Ich stand im Dienste des Vaterlandes, und jeder Sieg, der ihm beschieden war, freute ihn für Deutschland.“

Ruhestätte

Max Immelmann ruht auf dem Urnenhain in Dresden-Tolkewitz. Zum zwölften Jahrestag wurde am 25. Juni 1928 eine von Peter Pöppelmann geschaffene Plastik an seinem Grab übergeben. Das Denkmal stellt einen jungen Krieger mit Kurzschwert dar, der mit dem ausgestreckten linken Arm in den Himmel deutet, die Wiege der Luftfahrt. Während der Herrschaft des DDR-Regimes wurde die Grabstätte von der Staatssicherheit bewacht, um ein Gedenken durch die ehrende Niederlegung von Blumen zu verhindern.

Nachwirken

Im Dritten Reich zählte Immelmann zu den Personen, die als Kriegshelden verehrt wurden. Dies zeigte sich zum Beispiel an Denkmälern und Straßenbenennungen sowie der Verleihung des Traditionsnamens „Immelmann“ an das Sturzkampfgeschwader 2, das später in Schlachtgeschwader 2 umbenannt wurde. Auch ein Geschwader der Luftwaffe des westdeutschen Vasallenstaates der VSA wurde mit dem Namen Immelmann geehrt.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Werke (Auswahl)

  • Meine Kampfflüge – selbsterlebt und selbsterzählt. Mit 26 photographischen Aufnahmen, 1916 (Netzbuch)

Literatur

  • Wilhelm Kranzler: Bezwinger der Luft im Weltkriege; siegreiche Fliegerkämpfe u. Luftschiff-Fahrten unserer großen Helden Immelmann, Zeppelin, Boelcke, Parschau, Banfield u. a. (1917) (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Abstammung nach Urkunden durch den Ahnenforscher Ph M belegt.
  2. Max Immelmann, Sächsische Biografie
  3. Der Adler von Lille, zum 50. Geburtstag Immelmanns
  4. Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736–1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S. 344
  5. Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736–1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S. 91