McKinsey & Company

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

McKinsey & Company ist eine in 52 Ländern[1] vertretene Unternehmens- und Strategieberatung, die weltweit rund 7.500 Berater beschäftigt.


Mckinsey-logo

Konzernprofil

In der Bundesrepublik in Deutschland ist der Hauptsitz von McKinsey in Düsseldorf, darüber hinaus existieren Büros in Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und München. In der Republik Österreich gibt es eine Zweigstelle in Wien und Kitzbühel (Alpine University). Zudem war früher das Büro in Agram ebenfalls dem deutschsprachigen Büro zugeordnet. Der Umsatz der Büros in Deutschland und Österreich lag im Jahr 2002 bei rund 600 Mio. €. Leiter des BRD-Büros war bis Ende 2006 Jürgen Kluge.[2] Sein Nachfolger ist Frank Mattern, der bisherige Leiter des globalen Business Technology Offices (BTO) von McKinsey.[3][4] Das BTO übernimmt Stefan Spang.[5]

Das Unternehmen

Geschichte

Die Beratungsgesellschaft wurde von James Oscar McKinsey 1926 in Chicago gegründet.

Das BRD-Büro wurde 1964 in Düsseldorf gegründet. Anfangs leitete es der Amerikaner John G. McDonald. Mit Herbert Henzler in der Rolle des „Office Managers“ wächst McKinsey in Deutschland ab 1985 stark. Im Jahr 1998 übernahm Jürgen Kluge die Führung des deutschen Büros; sein Nachfolger ist seit 2007 Frank Mattern.

Struktur

Marvin Bower etablierte das Unternehmen nach James McKinseys Tod in seiner heutigen Form und in seinen Kernprinzipien. Das Unternehmen ist vollständig im Besitz der mehr als 1100 aktiven „Partner“ (Stand: 08/2007). Die Senior Partner wählen alle drei Jahre aus ihrer Mitte einen Managing Director (MD), der die Firma international vertritt. Es sind maximal 3 Amtsperioden für einen MD möglich. Derzeit hat diese Funktion der Brite Ian Davis inne.

McKinsey gliedert sich global (wie viele Beratungsunternehmen) in verschiedene Industrieabteilungen, funktionale Abteilungen sowie spezielle Initiativen, wie etwa einem „virtuellen Kompetenzzentrum“ zur Informationstechnologie (genannt „Business Technology Office (BTO)“). Die Welt-Zentrale von McKinsey befindet sich in Neu York, wobei die lokalen/nationalen Büros gleichberechtigte Partner sind und von einem Direktor geleitet werden. Zusammen mit den anderen Partnern in seinem Büro legt er die allgemeine Strategie und Schwerpunkte in seiner Region fest. McKinsey ist registriert als eine Gesellschaft des VS-amerikanischen Rechts.

Kunden

McKinsey berät nach eigenen Angaben über zwei Drittel der 1.000 größten amerikanischen und die Mehrzahl der im DAX vertretenen Unternehmen mit Sitz in der BRD, wie beispielsweise einer der größten Kunden von McKinsey: die Lufthansa. Zu den Klienten gehören aber auch private und öffentliche Institutionen sowie Regierungsstellen.

Im Bereich der Politikberatung ist McKinsey auch mehr oder weniger direkt tätig, so z. B. in der von der CDU im Jahr 2003 einberufenen Herzog-Kommission zur Ausarbeitung des künftigen Sozialkonzeptes der Partei. Im Jahr 2004 wurde Jürgen Kluge, der damalige Leiter des deutschen Büros des Unternehmens, vom manager magazin gar als potentieller Kandidat für einen Ministerposten einer möglichen Regierung von Angela Merkel ausgelobt.

Mitarbeiter

Die Berater von McKinsey rekrutieren sich aus Hochschulabgängern aller Fächer, insbesondere der Wirtschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften.

McKinsey fördert die Beschäftigung von Frauen als Berater, beispielsweise durch Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beratungstätigkeit.

Rund 5 Prozent ihrer Arbeitszeit können McKinsey-Berater pro-bono-Aktivitäten widmen. Beispiele hierfür sind: Weltnetz-Umfrage Perspektive Deutschland, eine startUp-Initiative und der Wettbewerb startsocial.

Initiativen (Deutsches Büro)

Kritik

McKinsey wird oft als Prototyp der am Shareholder Value orientierten Unternehmensberatungen gesehen. Um den Marktwert eines Unternehmens zu erhöhen, würden oft umfangreiche Umstrukturierungen durchgeführt, wobei Entlassungen die Regel seien. Dieser Kritikpunkt fußt vor allem auf der Anwendung des Konzepts der Gemeinkostenwertanalyse in den 1990er Jahren. Heute machen Projekte, die alleine auf Kostenreduktion zielen, nur noch einen kleinen Teil der Arbeit der Unternehmensberatung aus.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, die Unternehmensberatung würde sich nicht in die Situation der zu beratenden Institution hineindenken, sondern ihre stereotypen Beratungsmuster anwenden. Beispielsweise warf der Betriebsrat der Berliner Klinikgesellschaft Vivantes McKinsey 2006 vor, abstruse Vorschläge gemacht zu haben. So seien die Abschaffung des Pförtners, die Ausdünnung der Rettungsstelle und die Reduzierung der Reinigung vorgeschlagen worden.[6]

In einer drastischen Form kritisierte der Dramatiker Rolf Hochhuth 2004 McKinsey. Er schrieb das Theaterstück „McKinsey kommt“, in dem er der Wirtschaft den Spiegel vorzuhalten versucht und ihr unmenschlichen Umgang mit den Arbeitnehmern vorwirft. Eine Figur des Stücks etwa spielt mit dem Gedanken einen Konzernchef nach dem Vorbild von Wilhelm Tell, aber auch der RAF, zu töten. Dafür wurde Rolf Hochhuth kritisiert.

McKinsey zieht teilweise Kritik auf sich, die sich auch gegen die freie Marktwirtschaft oder bestimmte Formen der Globalisierung wendet. Ebenso kommt es vor, dass Mitarbeiter eines krisengeschüttelten Unternehmens die an der Sanierung beteiligte Unternehmensberatung als Urheber für die Probleme ausmachen, zu deren Bekämpfung die Unternehmensberatung ursprünglich gerufen wurde.

Die Bundesanstalt für Arbeit (Arbeitsamt) sollte zur Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsvermittlung) umgestaltet werden. Roland Berger hatte mit Beraterverträgen von der Bundesagentur für Arbeit 12,4 Millionen Euro kassiert. Mit weiteren vier Unternehmen (u.a. die McKinsey & Company) hatte die Agentur bis zu 60 Millionen Euro für die Aufträge ausgegeben und sogar Experten in der Hartz-Kommission vermittelt. BA-Chef Bernhard Jagoda musste nach Misswirtschaft und nach der Affäre um gefälschte Vermittlungsstatistiken seinen Rücktritt nehmen, sein Nachfolger Florian Gerster hielt trotz Kritik weiter an den Beraterverträgen fest.[7] (Siehe Video)

Videos

Volker Pispers - Berufsgruppen die diese Welt nicht braucht

Literatur

  • Michael Amann / Dietram Schneider: McKinsey und andere Beratungsgesellschaften im SRD-Benchmarking, Bericht aus dem empirischen Forschungsprojekt „Unternehmensberatungen im Benchmarking mit Success Resource Deployment“ am Kompetenzzentrum für Unternehmensentwicklung und -beratung (KUBE e. V.), 2005, Kempten.
  • Dirk Kurbjuweit: Unser effizientes Leben. Die Diktatur der Ökonomie und ihre Folgen, 2005, Reinbek, ISBN 3499620197
  • Thomas Leif: Beraten & Verkauft. McKinsey & Co. – der große Bluff der Unternehmensberater, Gütersloh 2006, ISBN 3-570-00925-4
  • Werner Rügemer (Hg.): Die Berater, Bielefeld: Transcript, ISBN 3899422597
  • Ethan M. Rasiel: „The McKinsey Way“, 1999, New-York.
  • Ethan M. Rasiel: „The McKinsey Mind – Understanding and Implementing the Problem-solving Tools and Management Techniques of the World's Top Strategic Consulting Firm“, 2001, Mcgraw-Hill Professional, ISBN 0071374299

Verweise

Fußnoten


Unbalanced-scales.jpg
Dieser Artikel oder Abschnitt ist überwiegend identisch mit dem Artikel oder Teilen des Artikels McKinsey & Company (Liste der Autoren) aus der linksgerichteten Enzyklopädie Wikipedia und steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported.
Demzufolge ist es möglich, daß der Inhalt in Gänze oder in Teilen nicht mit den Kriterien der Metapedia übereinstimmt und Neusprech nach der gegenwärtigen politischen Korrektheit oder sogar neobolschewistisches Gedankengut enthält.
Der Artikel kann hier bearbeitet werden, damit diese Markierung wieder entfernt werden kann.