Melodie der Liebe

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FILM

Melodie der Liebe.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Melodie der Liebe
Originaltitel: Amami Alfredo
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1940
Erstverleih: DiFU – Deutsch-Italienische Film-Union
IMDb: deueng
Stab
Regie: Carmine Gallone
Drehbuch: Guido Cantinis
Produzent: Grandi Film-Storici
Musik: Giuseppe Verdi,
Riccardo Zandonai
Kamera: Anchise Brizzis
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Maria Ceboraei
(Maria Ceboraei)
Maria Dalgeri
Lucie Englisch
(Lucie Englisch)
Luisa Traller
Claudio Cora
(Harry Giese)
Komponist Giacomo Varni
Paolo Stopps
(Christian Golong)
Cecé
Luigi Almirante
(Alfred Haase)
Romanelli
Aristide Bachetti
(Werner Pledath)
Intendant

Melodie der Liebe (ital. Amami Alfredo) ist ein italienischer Spielfilm von 1939. Deutsche Erstaufführung war am 18. April 1941.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Maria Dalgeri, die gefeierte Sängerin der Mailänder Scala, hat am Ende der erfolgreichen Saison des Jahres 1868 den Höhepunkt ihres Ruhmes erreicht. Obgleich ihr das Schicksal schon in jungen Jahren eine große Karriere beschieden hat, ist sie noch nicht restlos glücklich, hat sie noch einen Wunsch. Sie liebt den unbekannten, aber hochbegabten Komponisten Giacomo Varni und möchte auch ihn auf der Höhe des Ruhmes sehen, bevor sie seine Frau wird. Als die Direktion der Scala Maria Dalgeri auch für die folgende Saison verpflichten will, stellt diese darum die Bedingung, daß eine Open Varnis, an der dieser gerade arbeitet, mit ihr in der Hauptrolle herausgebracht wird. Um die Dalgeri nicht zu verlieren, geht die Direktion der Scala darauf ein. Jetzt hat Maria erreicht, was sie will. —

Aber mitten in ihrem höchsten Glück trifft sie ein furchtbarer Schicksalsschlag. In einer Aufführung der ‚Traviata‘ befällt sie ein Unwohlsein, und die Ärzte stellen fest, daß eine Krankheit sie ergriffen habe, die sie zwinge, das Singen völlig aufzugeben da eine einzige Anstrengung sie töten könne. Maria glaubt, alles verloren zu haben, ihre Kunst und ihre Liebe. Denn jetzt, da sie Giacomo nicht mehr den Weg zum Ruhm ebnen kann, hat sie kein Recht mehr, ihn an sich zu binden. Aber Varni erklärt daß ihre Liebe höher stände als solche praktischen Überlegungen und daß er zu ihr halten werde, was auch kommen möge. So begeben sich die Liebenden aufs Land, wo Maria ganz ihrer Gesundheit leben kann und Varni die Ruhe und Konzentration findet, an seiner Open weiterzuarbeiten.

Als das Werk vollendet ist, wenden sich Maria und Giacomo an die Scala und bitten, es zu prüfen. Doch Maria Dalgeri ist nicht mehr populär — man bringt ihnen nur Gleichgültigkeit und Unverständnis entgegen. Es ist für beide ein harter Schlag! Giacomos Werk wird zurückgewiesen. Hatte sie sich vielleicht doch in ihm Getäuscht.

War er gar nicht die große Begabung, für die sie ihn in ihrer Liebe gehalten hatte? – Aber ein bekannter Musikrezensent, an denen Maria sich in ihrer Verzweiflung wendet, überzeugt sie wieder, daß Giacomo ihre ganze selbstlose Bewunderung verdiene. Um sich eine sichere Existenz zu schaffen und Maria bald heiraten zu können, nimmt Vrani nun ein Engagement als wandernder Orchesterdirigent an. Dieser Schritt ist künstlerisch glatter Selbstmord; das weiß Maria. Die anstrengende Arbeit wird seine beste Kräfte aufreiben und seine künstlerische Inspiration verschütten. Außerdem bedeutet es für sie, entfernt von ihm zu leben und vielleicht zuletzt von ihm vergessen zu werden.

Und Maria setzt alles aufs Spiel! Auch sie nimmt ein Engagement an in einen kleinen Provinztheater. Sie will wieder singen, und sei es auf Kosten ihres Lebens. Giacomo und Marias Freunde erfahren von ihrem Vorhaben. Sie eilt herbei, um sie am Auftreten zu hindern, aber Maria steht schon auf der Bühne. Sie singt die gleiche Rolle, in der damals ihr Krankheit zum Ausbruch kam, die todkranke Violetta in ‚La Traviata‘. In banger Erregung verfolgen Marias Freunde ihr Spiel. Maria und Violetta verschmelzen zu einem Wesen. Das Spiel der Dalgeri ist so echt, daß die Zuschauer wie gebannt sind. Der Tod schwebt in doppelten Sinne über die Szene – über Violetta und über Maria. Wird es Marias letzter Auftritt sein, oder werden sich die Prophezeiung der Ärzte als Fehldiagnose erweisen? –

Das Schicksal ist gnädig: als Violetta stirbt die Dalgeri mit vollendeten Ausdruck – als Maria ist sie dem Leben und ihrer Kunst wiedergegeben. Nun kann sie ihren Giocomo endlich mit ihrer Liebe auch den Ruhm darbieten.


Wissenswertes

Die deutschsprachigen Darstellerinnen Maria Cebotari und Lucie Englisch synchronisierten ihre Rollen selbst. Maria Cebotari, Giovanni Malipiero und Mariano Stabile sangen und spielten einige der Hauptszenen von Verdis „La Traviata“. Das Drehbuch Guido Cantinis knüpft eine Parallelhandlung zum Traviata–Schicksal. Der Regisseur Carmine Gallone, unter dessen Leitung dieser Film entstand, hatte eine große Erfahrung in gleichartigen Filmen (Drei Frauen um Verdi, Premiere der Butterfly).

Kritiken

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Schade, daß man für diesen deutsch-italienischen Opernfilm, der immerhin doch Ernst und Eigenart beansprucht, keinen originelleren Titel gefunden hat.

Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin Nr. 18, 2. Mai 1941