Memelland

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Flucht.jpg Das Memelland befindet sich seit 1944 unter sowjetischer bzw. litauischer Fremdherrschaft. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde entweder ermordet oder vertrieben und deren Eigentum gestohlen.

Als Memelland oder Memelgebiet wird der nördlich der Memel gelegene Teil Ostpreußens bezeichnet, welcher nach dem Ersten Weltkrieg 1920 von den alliierten Siegermächten (→Triple Entente) unter französische Verwaltung gestellt wurde. 1923 wurde das Memelland dann von Litauen völkerrechtswidrig annektiert. Das Memelland wurde als politischer Begriff erst 1919 durch den Versailler Schandvertrag (Art. 99) künstlich geschaffen. Eine solche Bezeichnung gab es zuvor nicht, es handelt sich schlicht um den nördlichen Teil Ostpreußens.

Der nördliche Teil Ostpreußens und zugleich nördlichster Teil des deutschen Reichsgebietes, das sogenannte Memelland

Erdkunde

Landkreise mit Demarkationslinie zwischen dem zur Zeit russisch besetzten mittleren, dem polnisch besetzten südlichen Teil Ostpreußens und dem litauisch besetzten nördlichen Teil Ostpreußens, dem Memelland
Völkischer Beobachter vom 23. Oktober 1938
Der Führer verkündet die Befreiung des Memellandes vom litauischen Joch

Der 140 km lange und bis zu 20 km breite Landstreifen (2.828 km2) hatte im Jahre 1939 145.000 Einwohner. Die größte Stadt ist Memel mit 40.000 Einwohnern, gefolgt von Heydekrug mit 5.000 Einwohnern und Pogegen mit 2.800 Einwohnern.

Geschichte

Nach Artikel 99 des Versailler Diktates von 1919 mußte das Deutsche Reich das Memelland unter Verwaltung des Völkerbundes stellen, obwohl die Bevölkerung dieses Gebietes nahezu einmütig diese schleichende Abtrennung ablehnte. Am 16. Februar 1920 übernahm Frankreich die vorläufige Verwaltung. Gleichzeitig mit der Besetzung des Ruhrgebietes marschierten am 10. Januar 1923 etwa 1.000 litauische Soldaten ein, als angebliche memelländische Freischärler verkleidet, und besetzten das deutsche Gebiet, woraufhin die Franzosen das Land verließen. Darauf erkannte die Botschaftskonferenz in Paris am 15. Februar 1923 die litauische „Souveränität“ über das Memelland an.

Memellied

Aus der Zeit der litauischen Besetzung zwischen den Weltkriegen rührt das sogenannte Memellied, das folgenden Text hat:

Es führt eine Brücke nach Osten
Hinüber ins Memelland,
Was wollen die feindlichen Posten
Dort drüben an Ufers Rand.
Deutsches Reich,
Deutsches Reich,
Deutsch ist das Memelland,
Ist ewig, ewig, ewig deutsches Land!

Durch das Memelabkommen vom 14. März 1924 wurde Litauen das Recht der obersten Gewalt übertragen. Die litauische Regierung und die von ihr ernannten Gouverneure versuchten nun das Deutschtum mit allen Mitteln zurückzudrängen. 1926 wurden die durch das Memelstatut gewonnenen Freiheiten (u. a. Pressefreiheit, Versammlungs- und Vereinsrecht) aufgehoben. Der deutschen Mehrheit wurde im Landtag keine politische Entscheidung zugesprochen.

Am 22. März 1939 wurde das Memelland von der litauischen Regierung an das Deutsche Reich zurückgegeben. Die Rückkehr nach Deutschland wurde sowohl von der deutschen Bevölkerung als auch von den meisten einen litauischen Dialekt sprechenden Memelländern, die von der Politik Litauens enttäuscht waren, unterstützt.

Status bis zur Rückgabe an Deutschland

Im Oktober 1944 wurde das Memelland durch die damalige Sowjetunion, die es der damaligen sogenannten litauischen SSR angliederte, völkerrechtswidrig annektiert. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eignete sich das nunmehr unabhängige Litauen das deutsche Memelland zum wiederholten Male völkerrechtswidrig an. Dies ist Litauen jedoch nicht anzulasten, da das Deutsche Reich derzeit (2014) nicht handlungsfähig ist und das BRD-Regime seinem Sinn gemäß keinerlei Interesse an einer Wiederherstellung der deutschen Einheit hat.

Zum ungeklärten Status bis zur endgültigen Rückgabe an Deutschland hieß es im Jahre 1997:

„Die russische Staatsduma rief Präsident Jelzin einstimmig dazu auf, den Grenzvertrag mit Litauen noch nicht zu unterzeichnen. Die russischen Parlamentarier gehen davon aus, daß Moskau ‚kraft des Potsdamer Abkommens[1] vom 2. August 1945‘ (so der polnische Rundfunk vom 5. Oktober 97) Anspruch auf das Memelland habe. Die Forderungen stehen auch im Zusammenhang mit litauischen Nato-Beitrittsbestrebungen.“[2]

Siehe auch

Literatur

  • Hellmuth Lenz: Deutsches Schicksal an der Memel. Die Wahrheit über das Memelland, 1935
  • Kurt Rehberg: Kampf um Memel 1933–1939 (Bestellmöglichkeit)
  • Ostpreußen – 1440 Bilder, Geschichtliche Darstellung von Emil Johannes Guttzeit (Weltbild, ISBN: 978-3-8289-0575-7)
  • Manfred Weinhold: Deutschlands Gebietsverluste 1919–1945, Handbuch und Atlas (Arndt-Verlag, ISBN 978-3887411978)
  • Martin Schmidtke: Rettungsaktion Ostsee 1944/1945, Verlag: Bernard & Graefe, ISBN 978-3763762637
  • Heinz Schön: Ostpreußen 1944/45 im Bild: Endkampf – Flucht – Vertreibung, Arndt-Verlag, ISBN 978-3887410896
  • Holger Tümmler: Das Memelland – Heimat und Geschichte. Wo Deutschland endet!, ISBN: 978-3-942562-70-6 (Bestellmöglichkeit)

Dokumentationen/Filme

  • Ostpreußen wie es war (Polarfilm, ISBN 3-937163-45-x)
  • Ostpreußen, Ermland und Masuren, Reise in ein fremdgewordenes Land (Polarfilm, ISBN 3-939504-39-4)
  • Ostpreußen-Reise 1937 (Polarfilm, ISBN 3-937163-30-1)
  • Sturm über Ostpreußen, 1. Ostpreußen im Inferno, 2. Ostpreußen im Todeskampf, Dokumentation der Tragödie von Juni 1944 bis Mai 1945 (Polarfilm, ISBN 3-937163-67-0)

Verweise

Filmbeiträge

Memellied

Karten und Atlanten

Fußnoten

  1. Es gab kein Potsdamer Abkommen, sondern nur eine Potsdamer Konferenz mit einem darüber abgefaßten Protokoll
  2. Das Ostpreußenblatt, 18. Oktober 1997, Folge 42, S. 5 (PDF-Datei)