Eisner, Michael

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Michael Dammann Eisner (* 7. März 1942 in Mount Kisco, Neu York) ist ein jüdischer Wirtschaftsmanager in den Vereinigten Staaten. Er leitete von 1984 bis 2005 die Walt Disney Company.

Werdegang

Michael Dammann Eisner wurde am 7. März 1942 in Mt. Kisco, Neu York, geboren und entstammt einer jüdischen Familie aus Böhmen.[1] Eisners Großeltern hatten mit dem Handel von Militär-Utensilien ein stattliches Vermögen erworben. Der Vater war Rechtsanwalt und Immobilienhändler, die Mutter leitete ein medizinisches Forschungsinstitut. Eisner wuchs an der exklusiven Neu Yorker Park Avenue auf. Er besuchte die Lawrenceville School in Neu Jersey und schrieb sich nach dem Abschluß entgegen den Wünschen der Eltern nicht an der Princeton University ein, sondern an der Denison University in Ohio. Ein Medizinstudium brach er bald wieder ab und studierte stattdessen Literatur und Theaterwissenschaften. Nebenher versuchte er sich auch als Schriftsteller und Dramatiker. 1964 schloß er das Englisch-Studium mit dem Bachelor-Grad ab.

Wirken

Mit der Absicht, einen Roman zu schreiben, fuhr Eisner 1964 nach Paris, kehrte aber zehn Tage später wieder zurück, war kurz beim Fernsehsender NBC und wechselte dann zu dessen Wettbewerber CBS.[2] Dort platzierte er in der Programmabteilung Werbespots in Kinder-Sendungen.

Massenmedien in den VSA

1966 wurde Eisner von Barry Diller zur American Broadcasting Company (ABC) geholt, wo er zunächst dem Direktor für bundesweite Programme als Assistent zugeordnet war. 1968 leitete er die Abteilung „Specials and Talents“ und ab 1969 die Programmentwicklung für die Region Ostküste. Dabei setzte er im Sonntagmorgen-Kinderprogramm erfolgreich auf Trickfilme über Pop-Gruppen und legte Grundlagen dafür, daß ABC der beliebteste VS-Fernsehsender wurde. 1971 bis 1975 war er als Vice-President (Vizepräsident) für das Tagesprogramm zuständig und verantwortete dann das Gesamtressort Programmplanung und -entwicklung. Dann war er als Senior Vice President für den Bereich Erstproduktion und Programmentwicklung zuständig.[3]

Dann kam er in die Führungsetage der Paramount Pictures, um schließlich 1984 die Leitung der Walt Disney Comp. zu übernehmen. Walt Disney galt als rechtskonservativer Amerikaner — streng christlich und mit Vorbehalten gegenüber Juden. Knapp zwanzig Jahre nach seinem Tode wurde Michael Eisner Chefmanager des von ihm gegründeten Unterhaltungskonzerns.[1] Der Konzern kontrolliert weltweit Medienunternehmen und ist in der BRD u. a. an RTL 2, Super RTL und TM 3 beteiligt. 1997 schuf Eisner durch Einverleibung der größten VS-Fernsehgesellschaft (ABC) in den Konzern einen Mega-Medienmulti.

Filmbeitrag

David Duke: How Nations Die! (en.)

Literatur

  • Michael D. Eisner: Disney ist jeden Tag ein Abenteuer. Stationen einer Karriere. Heyne, München 1999.
  • Michael D. Eisner: Von der Micky Mouse zum Weltkonzern. Der Disney-Chef über sein Erfolgsrezept. Heyne, München 2000, ISBN 3-453-17263-9
  • Ron Grover: Die Disney-Story. Wie Mickey Mäuse macht. Ullstein, Frankfurt am Main unter anderem 1992.

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9
  2. Michael Eisner begann in den 1960er Jahren als Angestellter im Management von TV-Gesellschaften.
  3. Internationales Biographisches Archiv 27/2006