Milch

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Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen siehe: Milch (Auswahlseite).

Als Milch bezeichnet man die von mütterlichen Säugetieren an ihre Neugeborenen abgegebene Nahrungsflüssigkeit. Sie besteht im wesentlichen aus Fett, Protein (Kasein und Molkenprotein), Milchzucker (Laktose) sowie Vitaminen und Spurenelementen. Zur Ernährung menschlicher Säuglinge ist menschliche Muttermilch am besten geeignet.

Kuhmilch

Werbung für Dosenmilch von 1935

Kuhmilch ist heute ein Synonym für Milch, bei anderen Milchsorten wird in der Regel zusätzlich die Tierart angegeben, wie z. B. bei der Ziegen- oder Schafsmilch. Auch heute noch vertragen die Menschen vor allem in den Regionen Milch, in denen sehr früh mit der Viehzucht begonnen wurde, im skandinavischen Raum etwa sind es rund 80 Prozent. In Teilen Asiens und in Schwarzafrika hingegen ist es nur ein Prozent der Bevölkerung (vgl. Laktoseintoleranz). In der BRD und der BRÖ verbraucht jeder Bewohner durchschnittlich etwa 95 Kilogramm Frischmilcherzeugnisse pro Jahr – damit liegen die deutschen Staaten in der Weltspitze (nur in Australien ist der Verbrauch mit rund 107 kg noch deutlich höher). Obwohl der Milchkonsum in Deutschland schon bis in die frühgermanische Zeit zurückreicht, gibt es dennoch auch hierzulande Kritik und offene Ablehnung gegenüber dem Milchkonsum, daneben aber auch ein weit verbreitetes positives Bild über die Milch.

Negative Bewertung des Kuhmilchkonsums

Nach Meinung der Milchkritiker erweckt die Kuhmilchwerbung den Eindruck, es gebe kaum ein gesünderes Nahrungsmittel als Kuhmilch, und das in der BRD ansässige Institut für Sicherheit und Qualität bei Milch und Fisch wird, da es Kuhmilch als hochwertiges Nahrungsmittel für den Menschen erachtet,[1] massiv kritisiert, ebenso wie das Informationsportalaid – Wissen in Bestform,[2] welches mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz kooperiert und weitere (positive) Empfehlungen zum Verzehr von Milch liefert.

Weiterhin werden folgende Argumente von den Milchkritikern aufgeführt:

  • Nicht wenige Forschungsstudien haben herausgefunden, daß der Verzehr von Kuhmilchprodukten in Zusammenhang mit dem Auftreten bestimmter Krankheiten steht, was von den gängigen Massenmedien fast gänzlich verschwiegen wird.
  • Das Kuhmilchkasein ist ein artfremdes Protein und kann vom Menschen wegen Mangels an dem Enzym LAB (Käselab) nicht vollständig verdaut werden. Infolgedessen können im Darm verbleibende Peptide während der Darmpassage direkt in die Blutbahn übertreten. Aufgrund der Ähnlichkeit des Kuhmilchkaseins mit menschlichen Proteinen kann das Entstehen von Autoimmunerkrankungen begünstigt werden; zudem werden unverdaute Kuhmilcheiweißpeptide an diversen Stellen im Körper angereichert, wodurch das Auftreten diverser Organerkrankungen ausgelöst werden kann. Kuhmilchkasein kann infolge einer unvollständigen Verdauung zu sogenannten Opoidpeptiden umgesetzt werden. Diese kurzkettigen Peptide stellen die natürlichen Bindungspartner von Opioidrezeptoren dar und wirken dort in ähnlicher Weise wie Morphin. Bei Personen, die nicht in der Lage sind, diese Peptide weiter zu verstoffwechseln, kann infolge einer Anreicherung nicht abbaubarer Proteinfragmente im Körper die Entstehung von Organerkrankungen begünstigt werden.
  • Vom menschlichen Körper nicht abbaubare Kaseinpeptide können aufgrund ihrer starken Ähnlichkeit mit menschlichen Proteinen das Entstehen von Autoimmunerkrankungen fördern (z. B. Diabetes Typ I).
  • Insulinabhängiger Diabetes (Typ I oder juveniler Diabetes) wird mit dem Verzehr von Kuhmilchprodukten in Verbindung gebracht.[3]
  • Kuhmilchprodukte in frühem Alter und hoher Kuhmilchverzehr während der Kindheit können das Risiko der Entwicklung von juvenilem Diabetes erhöhen (Diabetologia 1994: 37 (4): 381-387).
  • Der Verzehr von Kuhmilchpulver fördert die Entstehung von juvenilem Diabetes Typ I.[4]
  • Das Trinken von Kuhmilch kann die Immunfunktion von Kindern schwächen und zu Problemen durch immer wiederkehrende Infekte führen.[5]
  • Pflanzliches Eiweiß, welches z. B. in Gemüse oder Sojamilch enthalten ist, ist für die Ernährung des Menschen besser geeignet als tierisches Eiweiß (z. B. Kuhmilchkasein), weil es infolge des Verdauungsvorgangs weniger säureproduzierend ist als das Letztere. Der ausgeprägten Säureproduktion bei der Verdauung von tierischem Eiweiß muß der Körper duch Neutralisation entgegenwirken. Dies geschieht durch Mobilisation von Calcium aus den Knochen, was wiederum den Knochenschwund (Osteoporose) fördert.
  • Frauen, die das meiste Eiweiß aus tierischen Nahrungsmitteln aufnahmen, wiesen eine dreifach höhere Knochenschwundrate und eine 3,7fach höhere Hüftfrakturrate auf als Frauen, die das meiste Eiweiß aus pflanzlichen Quellen bezogen.[6]
  • Osteoporose wird durch eine Anzahl von Faktoren verursacht; einer der wichtigsten Faktoren ist zuviel Protein in der Ernährung.[7]
  • Die vermehrte Aufnahme von tierischem Eiweiß mit der Nahrung im Vergleich zu pflanzlichem Eiweiß erhöht den Knochenverlust sowie die Frakturhäufigkeit von Frauen in der Postmenopause.[8]
  • Milch enthält Milchzucker (Lactose), welcher durch das Enzym Lactase in Glucose und Galactose aufgespalten werden kann. Ein menschlicher Säugling kann Galactose mit dem Enzym Beta-Galaktosidase in Glucose umwandeln. Sobald er abgestillt ist, stellt der Organismus die Produktion dieses Enzyms weitgehend ein.[9] Infolgedessen können sich beim abgestillten Kind bzw. menschlichen Erwachsenen Galactosebestandteile in Organen anreichern, wie z. B. in der Haut, den Gelenken und der Augenlinse.
  • Erwachsene mit hoher Lactase-Aktivität, die große Mengen an Milch verzehren, leiden unter Galactoseproblemen. Galactitol, ein Abbauprodukt der Galactose, kann sich in der Augenlinse anreichern und diese schädigen, was wiederum die Entstehung von grauem Star (Kataract) begünstigen kann.[10]
  • Kuhmilch und Kuhmilchprodukte enthalten oxidiertes Cholesterin, welches das Auftreten von Gefäßerkrankungen stärker begünstigen kann als nicht oder nur gering oxidiertes Cholesterin.[11]
  • Tierärzte aus Pennsylvania konnten unter Laborbedingungen BLV (bovin leukaemia virus) in menschlichen Körperzellen anreichern. Eine Studie von 1980 zeigte ein gehäuftes Auftreten von menschlicher Leukämie in Gebieten mit hohem Anteil an mit BLV infizierten Kühen.[12]
  • Hoher Konsum von Kuhmilchprodukten kann die Entstehung von Prostatakrebs fördern.[13]
  • Die Milchpropaganda behauptet, Kuhmilch enthalte nur ca. 2 % Fettanteil. Dieser Wert kommt dadurch zustande, daß der Fettgehalt mit dem Wasseranteil verglichen wird. Der Fettanteil verglichen mit den sonstigen Milchbestandteilen ohne Wasser beträgt aber ca. 49 %.

Positive Bewertung des Kuhmilchkonsums

Befürworter des Kuhmilchkonsums in Europa verweisen dagegen u. a. auf die Tatsache, daß zwar ca. 90 Prozent[14] der Weltbevölkerung nicht oder in zu geringen Mengen über das Verdauungsenzym Lactase[15] zur Spaltung des Milchzuckers verfügen, aber gerade im europäischen Raum etwa 80 bis 90 Prozent[16] der Menschen ausreichend Lactase-Enzyme produzieren. Dies legt nahe, daß sich die europäischen Einheimischen aufgrund einer Jahrtausende hindurch betriebenen Vieh- und Milchwirtschaft an den Genuß von Kuhmilch gewöhnt haben bzw. sich evolutionär an diese Ernährungsform angepaßt haben. Es läßt sich annehmen, daß diese Anpassung nicht nur auf den Bereich der Lactoseproduktion beschränkt geblieben ist, sondern in Form einer allgemeinen Anpassung des europäischen Menschenschlages an diesen Ernährungsbestandteil geschehen ist. Die Kuhmilch wäre somit – ebenso wie die Ziegen- und Schafsmilch – ein natürlicher Teil der Ernährung des europäischen Menschen. In diesem Arumentationszusammenhang wird ebenfalls kritisiert, daß die Milchgegner als Ernährungsalternative u. a. ausgerechnet Sojaprodukte (Sojamilch) empfehlen, also Nahrungsmittel aus nichtheimischen Gebieten, an die sich der europäische Mensch – im Gegensatz zur Milch – noch gar nicht anpassen konnte.

Zusätzlich verweisen die Befürworter auf die vielen in der Milch enthaltenen wichtigen Nährstoffe und Spurenelemente. Sie enthält fast alle unentbehrlichen Aminosäuren (die der Körper selbst nicht herstellen kann) und läßt den Menschen pflanzliches Eiweiß besser verwerten. Milch liefert Kalium, Magnesium und Jod, fettlösliche Vitamine und mehr Kalzium als jedes andere Lebensmittel. Der Mineralstoff ist nicht nur Baustein von Knochen und Zähnen, er spielt auch eine wichtige Rolle für die Funktion der Muskeln.

Filmbeiträge

Kuhmilchkritik
Prof. Dr. Walter Veith - Risikofaktor Milch
5 Gründe das Milchtrinken aufzugeben (auf Englisch)
Die Milch Lüge
Bolle-Milch-Werbefilm aus der Mitte der 1930er Jahre)

Verweise

Fußnoten

  1. Verbraucherinformationen – Thema Milch und Milchprodukte
  2. Milch, aid
  3. Cow milk and insulin-dependent diabetes mellitus: is there a relationship?, American Journal of Clinical Nutrition, S. 489–491
  4. Ärzte-Zeitung, 2. November 2000
  5. Nature 1978;272(5654):632
  6. Studie der National Institutes of Health, University of California, veröffentlicht im Journal of Clinical Nutrition (2001)
  7. American Journal of Clinical Nutrition 1974; 27 (9): 916–925) (Journal of Nutrition 1981; 111 (3): 545–552; 553–562) (Science 1986; 233 (4763): 519–520
  8. Selmeyer et al. 2001 AJCN 73(1): 118–122
  9. Dies ist allerdings bei der „Menschheit“ weltweit mehrheitlich der Fall, jedoch mit starken regionalen sowie rassischen Unterschieden; so z. B. nur bei einem sehr kleinen Teil der weißen Bevölkerung.
  10. Postgraduate Medicine 1994; 95 (1): 115) (Digestive Disease and Sciences 1982; 27:257–64
  11. Cholesterin
  12. American Journal of Veterinary Research 1995;56(4): 445–449
  13. Mythos Milch, NDR, 25. April 2006
  14. Prozentzahlen entnommen aus den Angaben des Deutschen Ernährungsberatungs- und Informationsnetzes
  15. Das Verdauungsenzym Laktase ist notwendig, um den Milchzucker in seine Einzelbestandteile (Glucose + Galaktose) zu spalten, die dann in das Blut aufgenommen werden können. Es kommt in der Dünndarmschleimhaut vor. Wird der Milchzucker nicht gespalten und gelangen größere Mengen in untere, mit Bakterien besiedelte Darmabschnitte, dient der Milchzucker den Bakterien als Nährsubstrat. Es entstehen große Mengen an Gasen und organischen Säuren. Diese bewirken ein Einströmen von Wasser in den Darm sowie vermehrte Darmbewegungen.
  16. Es ist anzunehmen, daß unter die 10 bis 20 Prozent der Lactose-Intoleranten zu einem nicht geringen Teil die nichteuropäischen Einwanderer, vor allem negrider und ostasiatischer Herkunft (mit mehrheitlicher Lactose-Intoleranz), zu zählen sind