Militarismus

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Militarismus ist ein um 1860 in Frankreich von den Kritikern Napoleons III. geprägtes Schlagwort für Militärherrschaft. Später ging es in den allgemeinen politischen Sprachgebrauch ein und bezeichnet das Überwiegen der militärischen Gesichtspunkte und der militärischen Macht im Staatsleben. Letzteres kann sich beispielsweise darin zeigen, daß im Krieg sich die politische Führung das Gesetz des Handelns von der militärischen entwinden läßt.

Erläuterungen

Seit dem Ersten Weltkrieg ist das Schlagwort Militarismus als politisch-ideologische Propagandaformel besonders gegen die preußisch-deutsche Wehrordnung verwendet worden. Mit der Wirklichkeit hatte diese Propaganda nichts zu tun, denn im Gegensatz zu anderen europäischen Herrschern konnte der preußische König und deutsche Kaiser Wilhelm II. 1913 sein 25jähriges Regierungsjubiläum als ›Friedenskaiser‹ feiern: Er hatte nicht einen einzigen Krieg geführt. Auch danach war er auf Frieden bedacht, den 1914 andere Mächte unmöglich machten.

Die antideutsche Agitation seitens der Feindmächte des Ersten Weltkrieges setzte sich nach 1918 fort.

In dem von England 1939 entfesselten europäischen Krieg, den die in den USA tonangebenden Kreise durch Kriegseintritt des Landes zum Weltkrieg machten, führten die Angloamerikaner einerseits einen Vernichtungsfeldzug gegen Deutschland, andererseits einen Kreuzzug, um die bolschewistische UdSSR zu retten und im Ergebnis das GULag-System um 50 Jahre zu verlängern. In diesem Tun erklärten sie gemeinsam mit der UdSSR als ein hehres Hauptziel des Krieges, den „deutschen Militarismus“ ausrotten zu wollen (Potsdamer Abkommen von 1945; „Befreiung des deutschen Volkes von Nationalsozialismus und Militarismus“).

Tatsächlich hat – über Jahrhunderte – niemand mehr den Planeten militärisch verwüstet als die Staaten England und USA, wobei die USA noch nie auf ihrem Territorium angegriffen wurden und dort noch nie eine Bombe fiel. Insbesondere hatte das Deutsche Reich beide genannten Staaten im Zusammenhang mit den im 20. Jahrhundert entstandenen Weltkriegen weder militärisch bedroht noch initiativ angegriffen.

Kriegsverzeichnis Frankreich und England; Militärausgaben 2021

Siehe auch

Literatur

  • Georg Glockemeier: Militarismus (1936)
  • Rolf Kosiek: Alle Großmächte führten mehr Kriege als Preußen-Deutschland, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig – Richtigstellungen zur Zeitgeschichte, Bd. 5, Edition Grabert im Hohenrain-Verlag, Tübingen, 2. Aufl. 2017, S. 34–36 – mit historischer Übersicht und Statistik
  • Ehrhardt Bödecker: Preußen und die Wurzeln des Erfolgs, Olzog-Verlag, München 2004, darin das Kapitel Preußen und der Militarismus, S. 283–333
Englischsprachig
  • Stuart Laycock: All the Countries We've Ever Invaded: And the Few We Never Got Round To. The History Press, Reprint 2013 [Erstveröffentlichung 2012], ISBN 978-0750952125 [272 S.] – Nur 22 der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (Stand: 2012) hätten die Briten in der Geschichte nicht mit Krieg oder militärischer Gewalt überzogen, legt der britische Historiker dar.

Verweise

Englischsprachig

Fußnoten

  1. Aus Hans Paar: Dilettanten gegen Hitler – Offiziere im Widerstand. Ihre Worte, ihre Taten, Verlag K.W. Schütz, Preußisch Oldendorf, 1985, S. 381
  2. British have invaded nine out of ten countries - so look out Luxembourg, The Telegraph, 4. November 2012