Mit Mann und Roß und Wagen

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Mit Mann und Roß und Wagen, so hat sie Gott geschlagen (zuweilen auch Fluchtlied oder Das Fluchtlied) ist ein Volkslied des achtzehnjährigen Primaners Ernst Ferdinand August (1795-1870) aus Berlin, das erstmalig in einem „fliegenden Blatt“ mit dem Titel „Fluchtlieder. Riga 1813“ (Seite 3) in Druckform erschienen ist. Der Inhalt behandelt den Rußlandfeldzug Napoleons und die vernichtende Niederlage des selbsternannten Kaisers und dessen „Grande Armee“. Der Sieg der Kaiserlich Russischen Armee, die Aufstellung der Russisch-Deutschen Legion und die Konvention von Tauroggen waren die Voraussetzung für die siegreichen Befreiungskriege und das unweigerliche Ende der despotischen Franzosenzeit, welches mit dem Sommerfeldzug von 1815 besiegelt wurde.

Text

„Mit Mann und Roß und Wagen, so hat sie Gott geschlagen“ (1896) ist ein berühmtes Historiengemälde von Prof. Arthur Kampf
Rückzug der Truppen Napoleons aus dem Russischen Kaiserreich 1812; Abdruck eines Gemäldes von Prof. Carl Röchling
Es irrt durch Schnee und Wald umher
Das große mächtige Franzenheer.
Der Kaiser auf der Flucht,
Soldaten ohne Zucht.
Mit Mann und Roß und Wagen
So hat sie Gott geschlagen.


Jäger ohne Gewehr,
Kaiser ohne Heer,
Heer ohne Kaiser,
Wildnis ohne Weiser.
Mit Mann und Roß und Wagen
So hat sie Gott geschlagen.


Trommler ohne Trommelstock,
Kürassier im Weiberrock,
Ritter ohne Schwert,
Reiter ohne Pferd.
Mit Mann und Roß und Wagen
So hat sie Gott geschlagen.


Fähnrich ohne Fahn',
Flinten ohne Hahn,
Büchsen ohne Schuß,
Fußvolk ohne Fuß.
Mit Mann und Roß und Wagen
So hat sie Gott geschlagen.


Feldherrn ohne Witz,
Stückleut' ohne Geschütz,
Flüchter ohne Schuh,
Nirgends Rast und Ruh'.
Mit Mann und Roß und Wagen
So hat sie Gott geschlagen.


Speicher ohne Brot,
Allerorten Not,
Wagen ohne Rad,
Alles müd und matt.
Kranke ohne Wagen,
So hat sie Gott geschlagen.