Mitterrand, François

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François Mitterrand und Helmut Kohl 1984 an den Kriegsgräbern von Verdun.

François Mitterrand (Lebensrune.png 26. Oktober 1916 in Jarnac, Charente; Todesrune.png 8. Januar 1996 in Paris) war ein französischer sozialistischer Politiker und Staatspräsident.

Leben

Mit Erich Honecker (links) im Jahre 1988 in Paris

François Maurice Marie Mitterrand stammte aus der Charente in Westfrankreich und wuchs als fünftes von acht Kindern in einer als „provinziell-bürgerlich“ und „liberal-katholisch“ beschriebenen Familie auf. Sein Vater war bei der Eisenbahngesellschaft „Compagnie de Chemins de Fer Paris-Orléans“ beschäftigt und übernahm später die Essigfabrik des Schwiegervaters. François Mitterrand besuchte das Collège Saint-Paul in Angoulême und studierte ab 1934 in Paris. Er erwarb das Lizentiat der Rechte und der Literaturwissenschaft, ferner ein Diplom in Öffentlichem Recht und ein Diplom der École libre des sciences politiques.

1939 zum Kriegsdienst eingezogen, geriet er im Juni 1940 – als Unteroffizier bei Verdun verwundet – in deutsche Gefangenschaft. Nach zwei vergeblichen Ausbruchsversuchen konnte er 1942 fliehen. Nach Frankreich zurückgekehrt, stand Mitterrand mit dem Französischen Staat des Marschalls Pétain in Verbindung, wurde dann in der Terrororganisation „Résistance“ aktiv.

Noch im Untergrund ernannte General de Gaulle ihn zum Generalsekretär für die Kriegsgefangenen, Deportierten und Flüchtlinge. 1988 erhielt er den Karlspreis gemeinsam mit Helmut Kohl.

Die Aussichten zu einer deutschen Wiedervereinigung beurteilte er „als weder wünschenswert noch möglich“.[1]

Er drohte gemeinsam mit Margaret Thatcher für den Fall einer deutschen Wiedervereinigung mit Krieg. Thatcher und Mitterrand trafen sich in Straßburg sogar heimlich:

Kohl hatte die europäische Währungsunion stets als Schlußstein der europäischen Integration bezeichnet. Hiervon abweichend ließ er sich 1990/91 von Mitterand erpressen, gegen den Willen von etwa 70 Prozent der Deutschen, die Deutsche Mark in einer europäischen Währung aufgehen zu lassen. Kohl führte mehrfach aus, bei der Einführung der europäischen Währung gehe es um Krieg oder Frieden. Er hat diese Aussage nie näher begründet. Hat Mitterand mit Feindschaft bis zum Krieg gedroht? Stimmt es, daß Mitterand ein gegen Deutschland gerichtetes Bündnis zwischen Paris, London und Moskau androhte? [2]
Im Januar 1990 soll Mitterand von einer drohenden Wiederkehr der „schlechten Deutschen“ gesprochen haben, die sich ihre nach dem Zweiten Weltkrieg verlorenen Gebiete zurückholen könnten. Deutschland wäre dann „sogar ausgedehnter als unter Hitler“, habe der Staatschef damals befürchtet.[3]

Mitterrand wußte immerhin, was er für Frankreich herausholen wollte. Er verlangte von Helmut Kohl, den Euro früher und zu anderen Konditionen einzuführen, als es sich der Kanzler eigentlich gewünscht hatte. Die Einführung des Euros, mit der aus seiner Sicht die Dominanz der D-Mark als zweiter Weltleitwährung gebrochen werden sollte, nannte Mitterand ein „Versailles mit friedlichen Mitteln“.[4]

Nach dem britischen Autor David Marsh soll Mitterand die deutsche Regierung zu Verhandlungen über eine Währungsunion gezwungen haben. Anderenfalls drohte er demnach mit einer Allianz zwischen Frankreich, Großbritannien und der Sowjetunion. Laut bislang geheimen Dokumenten aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes warnte Mitterand unverblümt: Deutschland könne bald so isoliert dastehen „wie 1913″.[5]

Fußnoten