Modersohn, Otto

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Otto und Paula Modersohn um 1904
Modersohn, Otto-Unterschrift.jpg
Otto Modersohns Grab
Ottersberg (OT Quelkhorn)

Friedrich Wilhelm Otto Modersohn (geb. 22. Februar 1865 in Soest, Westfalen; gest. 10. März 1943 in Rotenburg (Wümme)) war ein deutscher Maler.

Leben

Die Familie Modersohn siedelte 1884 von Soest nach Münster über. Otto Modersohn entwickelte bereits während der Gymnasialzeit dort eine Vorliebe für die Kunst. 1884 begann er ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf und wechselte 1888 zur Kunstakademie Karlsruhe.

Eine Reise durch Norddeutschland mit Mackensen im Jahr 1888 beflügelte Modersohn zu einer Reihe kleiner Bilder. Diese stellen einen ersten Höhepunkt seiner frühen Entwicklungsphase dar. Ein weitere Reise der beiden Künstler nach Worpswede führte 1889 zu der übereinstimmenden Entscheidung, sich ganz in der Künstlerkolonie anzusiedeln.

Im Juli 1889 traf er mit Fritz Mackensen und Hans am Ende in Worpswede zusammen, wo sie die Künstlerkolonie Worpswede gründeten.

1897 heiratete er Helene Schröder, die ihm 1898 eine Tochter (Elsbeth, gest. 1984) gebar. 1899 verließ Modersohn die Künstlervereinigung. Seine Frau starb 1900, aber schon ein Jahr später heiratete er die Malerin Paula Becker.

Nach vorübergehender Trennung kehrten sie 1907 zusammen nach Worpswede zurück, wo im selben Jahr ihre Tochter Mathilde („Tille“, gest. 1998) geboren wurde. Paula Modersohn-Becker starb kurz nach der Geburt ihrer Tochter Mathilde an einer Embolie.

1908 zog Modersohn ins benachbarte Fischerhude und heiratete 1909 seine dritte Frau, Louise Breling (1883–1950), mit der er zwei Söhne hatte (Ulrich, 1913–1943 und Christian, 1916–2009).[1]

In dieser ländlichen Umgebung von Fischerhude widmet sich der Modersohn dem Studium der Natur und hierher kehrte er auch nach erneuten Aufenthalten in Worpswede und Berlin im Jahr 1917 wieder zurück. „Vereinfachung, Zusammenfassung in Form und Farbe ist ein Hauptziel“ seiner Kunst in den 1920er Jahren. Wichtige Anregungen fand er fortan in Holland und im Allgäu. Im Allgäu erwirbt er 1930 auch ein Haus. Modersohn verlor 1936 die Sehkraft eines Auges. Daraufhin stellte er die Aufenthalte im Allgäu ein und malte nur noch im Fischerhuder Atelier.

Otto Modersohns Werke wurden und werden hoch geschätzt. So war Modersohn 1937 auf der ersten Großen Deutschen Kunstausstellung im Münchner Haus der Deutschen Kunst vertreten. 1940 erhielt er die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft. Ein Jahr vor seinem Tod wurde er 1942 zum Professor ernannt.

1943 starb Otto Modersohn nach kurzer, überraschender Krankheit.

Auszeichnungen

Werk

In seiner Jugend bevorzugtee Modersohn Landschaftsbilder in der Tradition des Barbizonkreises. Auf seinen Umzug nach Worpswede folgte ca. 1890 ein Wandel zu einer eher expressionistischen Farbwahl. Seine bevorzugten Motive blieben Landschaften, zum Beispiel das Teufelsmoor.

Mit dem Umzug nach Fischerhude und dem Tod seiner zweiten Frau gingen erneut Änderungen seines Stils einher; die Farben wurden dunkler, die Darstellung schroffer.

Im Modersohn-Museum in Fischerhude befindet sich eine umfangreiche Ausstellung seiner Werke.

Literatur

  • Marina Bohlmann-Modersohn: Otto Modersohn – Leben und Werk. Gesellschaft Otto Modersohn Museum. eV., Fischerhude 2005, ISBN 3-929250-05-5.
  • Christian Modersohn: Das Erbe meines Vaters – Zwei Leben für die Kunst. Otto Modersohn Museum (Hrsg.), Fischerhude 2005. (Hörbuch, Autobiografie und Biografie des Vaters Otto Modersohn.), ISBN 3-929250-06-3.

Verweise

Fußnoten

  1. Künstler Christian Modersohn gestorben, Deutschlandradio Kultur, 28. Dezember 2009