Molo, Trude von

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Trude von Molo

Trude von Molo (geb. 22. Dezember 1906 in Wien; gest. 27. November 1989 in Paris) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben

In Wien wurde Trude von Molo am 22. Dezember geboren als Tochter des Dichters Walter von Molo, dessen Ahnen vor langen Jahrhunderten in Oberitalien lebten und dann immer weiter nach Norden bis nach Süd- und Mitteldeutschland hinaufzogen, bis sie einige Jahre nach der Geburt der Zwillinge Trude und Kurt siedelte Walter von Molo nach Berlin über. Die Gartenstadt Frohnau, die mit ihren benachbarten Forsten für Kinderspiele eine ideale Gegend war, sah die kühnen Indianertaten der Molokinder und ihrer Freundesschar. Karl May und der Lederstrumpf beherrschen die Ideenwelt, das Gelände war günstig, um Lagerfeuer anzuzünden, den Feind anzuschleichen, auszuführen und den Marterpfahl zu errichten. Die kleine Trude war eine begeisterte wilde Indianerin und stand in wilden und kühnen Taten hinter den Jungens nicht zurück. Zu Hause schüttelt man manchmal den Kopf über das Kind. Draußen eine wilde Hummel, war sie daheim „mucksch“ und verschlossen. In der Schule wiederum keck und gar wenig um tadellose Erfüllung des Schulpensums besorgt. Aber immer, wenn die Sache kritisch wurde, arbeitete die kleine Trude mit Feuereifer, und das mit Tadeln reichlich beschwerte Schuljahr endete immer doch mit Versetzung.

Immer war es das Ideal des heranwachsenden Mädchens, Schauspielerin zu werden, aber der Wunsch wurde ganz geheimgehalten, aus Angst vor Spott und oberflächlicher Rederei der Freunde. Für sich allein oder vor wenigen gleichgestimmten Seelen konnte das Mädchen ein Gedicht hinreißend rezitieren, ganz erfüllt von innerem Erleben. In der Schule mochte sie, aus Angst, „ihr Schauen, ihr Gefühl“ zu offenbaren, nicht das kleinste Gedicht vortragen. Die Begriffe „Aufsagen“, „Deklamieren“ waren ihr greulich. So ging es ihr auch mit dem Singen. Mit einer schönen, wohllautenden Stimme begabt, konnte man sie in den Gesangstunden nicht dazu bringen, etwas von dieser schönen Stimme zu zeigen, weshalb es manche Unzuträglichkeit mit der Gesanglehrerin gab. Nach Beendigung der Schule hielt Trude von Molo ihren brennenden Wunsch, Schauspielerin zu werden, immer noch in sich verschlossen. Sie war damit einverstanden, zu Mary Wigman in die Tanzschule zu kommen.

Alles glaubte nun, daß Trude darauf lossteuere, eine große Tänzerin zu werden. Aber bei aller Verehrung für die Meisterin konnte sich der junge, innerlich über seine Jahre hinaus selbständige und reife Mensch nicht damit abfinden, nun als Wigman-Schülerin abgestempelt, herumzulaufen.

Sie fühlte, wollte sie sich als Persönlichkeit durchsetzen, mußte sie Schauspielerin werden. Der Versuch wurde ihr nicht leicht gemacht. Wie viele starke Begabungen war es dem jungen Mädchen nicht gegeben, gleich mühelos und eindringlich nach außen zu projizieren, was sie stark und glühend im Innern empfand.

Da wurde sie den Regisseur Kurt Bernhardt, die später kurzzeitig mit ihm verheiratet war, empfohlen, der für die Rolle der Lady Falkland in dem Film „Der Mann, der den Mord beging“ eine Darstellerin suchte. Ihre aparte, verhaltene Art brachte ihr mit dieser Rolle einen schönen Erfolg.

Aber ihre Art war nicht, zu klassifizieren und zu rubrizieren, und das war zunächst ein großes Hindernis, bei Besetzungen neuer Filme in Betracht gezogen zu werden. Dann kam „Der Raub der Mona Lisa“, in welchem Film Trude von Molo als Partnerin Willi Forsts das Mädchen Mathilde spielte, das in den Träumen des jungen Vinzenco Peruggio die Gestalt der Mona Lisa annimmt. In dem Film „Kadetten“ zeigte sie im Spiel mit Albert Bassermann, daß starkes Gestaltungsvermögen von Eigenprägung ans Licht drängte. Dann folgt in „Sergeant X.“ die Frau, die zwischen zwei Männern — Iwan Mosjukin und Peter Voß — stand. Im „Weißen Dämon“ erwieß sie wieder ihre aller Schablone abholde Eigenart.

Ihr letzter Film war aus dem Jahre 1933 „Alle machen mit “, dann beendete sie ihre Filmkarriere und wanderte nach Lateinamerika aus und ging später in die VSA.

Auszeichnung

Filmographie

Literatur