Moskauer Deklaration

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Die Moskauer Deklaration (Moskauer Erklärung, Deklaration über Österreich) vom 30. Oktober / 1. November 1943 erklärte völkerrechtswidrig den Beitritt Österreichs zum Reich für ungültig und legte ein neuerliches Anschlußverbot an Deutschland fest. Damit wurde festgelegt, daß nur ein Nachkriegsdeutschland in den Grenzen von 1937 von den Alliierten für rechtmäßig anerkannt wird. Das Londoner Protokoll über die Besatzungszonen in Deutschland vom 2. September 1944 baute darauf auf und bekräftigte die Unverletzlichkeit und Unantastbarkeit zumindest der deutschen Grenzen von 1937 inklusive des deutschen Sudetenlandes, dessen Beitritt zum Reich England im vorherigen Münchner Abkommen selbst zugestimmt hatte.

Beschlossen wurde die Deklaration unter Mißachtung jeglichen Völkerrechts von England, den VSA, der Sowjetunion und China.

Ostmark

Die österreichische Sektion innerhalb des britischen Kriegsgeheimdienstes SOE war bestrebt, das britische Außenministerium zu einer klaren, pro-separatistischen Politik in puncto Deutschösterreich zu bewegen. Dies würde den dortigen Widerstand in der Ostmark gegen die NS-Politik deutlich verschärfen, glaubte man. Erste Ansätze innerhalb des Außenministeriums in diese Richtung fanden sich im Frühjahr 1943. Als sichtbares Ergebnis dieses Prozesses gilt die Moskauer Deklaration der Alliierten vom Oktober 1943. Ein weiterer Vorläufer war ein Propagandavorschlag des „Political Warfare Executive“ (PWE) vom Jänner 1943. Darin fand sich eine Erklärung, wonach die britische Regierung ein unabhängiges Österreich errichtet sehen wollte. Das Schicksal hing aber vom Verhalten der Ostmark während des Krieges ab; die Ostmärker müßten wie die Tschechen und Jugoslawen einen Beitrag zur Niederlage Deutschlands erbringen. Diesen Vorschlag lehnte das Außenministerium noch im Jänner 1943 ab.

Der Kärntner Historiker Peter Pirker schätzt die Moskauer Deklaration mit folgenden Worten ein:

„Die Moskauer Deklaration wurde von ihren Initiatoren als Handreiche für einen nationalen österreichischen Gründungsmythos gedacht, der zu einer dauerhaften Abgrenzung von Deutschland führen sollte.“

Deshalb wurde auch vom „ersten Opfer“ Hitlers gesprochen. Zur Stimulierung von Widerstand konnte die Deklaration nichts beitragen. Folgerichtig wurde der „Opferdiskurs“ zu einem Charakteristikum der „österreichischen Identität“ im Nachkriegsösterreich. Man war nicht deutsch, denn die Deutschen hatten ja den Krieg zu verantworten, nicht die „Österreicher“.

Siehe auch

Verweise

Literatur

  • Peter Pirker: Subversion deutscher Herrschaft – Der britische Kriegsgeheimdienst SOE und Österreich (2012)