Nagel, Jakob

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Jakob Nagel (Lebensrune.png 2. Oktober 1899 in Oberlustadt; Todesrune.png 14. Januar 1973 in Nürnberg) war ein deutscher Kriegsfreiwilliger, Burschenschafter, promovierter Elektroingenieur, Staatssekretär der Deutschen Reichspost, Herausgeber, Erfinder, Offizier des NSKK, Reserveoffizier der Waffen-SS und Träger des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes im Zweiten Weltkrieg sowie in der Nachkriegszeit Führungskraft in der Privatwirtschaft im In- und Ausland.

Jakob Nagel (links) mit seinem Chef und Förderer Reichspostminister Wilhelm Ohnesorge (rechts)

Chronologischer Werdegang

Feierliche Übergabe des vom Reichspostministerium ausgebauten Jungfliegerheims in Zeesen 1937 durch den Reichspostminister an den Korpsführer des NSFK. Beim Rundgang durch das neue Jungfliegerheim; von links: Staatssekretär General der Flieger Milch, Staatssekretär im Reichspostministerium Dipl.–Ing. Nagel, Reichspostminister Dr.–Ing. e. h. Ohnesorge und der Korpsführer des NSFK Generalmajor Christiansen.
  • 1916 Realschule in Landau in der Pfalz, danach ein Jahr im mittleren Beamtendienst
  • ab November 1917 Kriegsdienst in einer Fernsprech-Nachrichten-Abteilung der Bayerischen Armee (Fernsprech-Ersatz-Kompanie der Königlich Bayerischen Nachrichten-Ersatz-Abteilung 2) beim Deutschen Heer
  • Dezember 1918 nach Abschied aus dem Militärdienst Besuch der Oberrealschule Ludwigshafen
  • Dezember 1919 Kriegsreifeprüfung
  • ab 1920 Studium der Fernmelde- und Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Karlsruhe
    • Eintritt in die Burschenschaft „Vitruvia“ Karlsruhe; 1930 in der Burschenschaft „Tuiskonia“ aufgegangen; Nagel bleibt weiterhin Mitglied der Altherrenschaft
  • November 1923 Diplom-Ingenieur (Elektrotechnik); im Anschluß ab Mai 1925 ein Jahr bei der AEG in Berlin als Projektions- und Berechnungsingenieur für elektrische Bahnen
  • 1. Mai 1925 Eintritt als Postreferendar in den höheren technischen Dienst der Deutschen Reichspost, Oberpostdirektion Karlsruhe
  • März 1927 Wechsel zum Reichspostzentralamt
    • Leiter der Versuchs- und Abnahmewerkstätten
    • März 1928 technischer Postassessor
    • Abteilungsleiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung Telephonie, Telegraphie und Funk sowie der technischen Qualitätsüberwachung
  • 1.1.1931 Telegraphendirektor (= Postrat) beim Fernamt Berlin
  • 1932 Eintritt in die NSDAP (NSDAP-Nr.: 1.277.965)
  • 9.3.1933 Wechsel zum Reichspostministerium
  • März 1933 bis 30.11.1934 Persönlicher Referent des Staatssekretärs Wilhelm Ohnesorge im Reichspostministerium
  • 1.12.1934 Leiter der Abteilung IV (Personalwesen) des Reichspostministeriums
  • 22.2.1937 bis Mai 1945 beamteter Staatssekretär im Reichspostministerium
  • 22.2.1937 bis November 1944 Leiter der Abteilung V (Haushalt, Finanz-, Kassen- und Rechnungswesen, Postscheck- und Postbauwesen) des Reichspostministeriums
    • erweitert um Angelegenheiten der Kraftpost (der kombinierte Personen- und Posttransport)
  • 14.4.1937 Leiter des Postschutzes (Objektschutz von Posteinrichtungen; Anfang 1939 umfaßte der Postschutz rund 40.000 Mann und im Februar 1939 übernahm der Postschutz auch den Postluftschutz; ab März 1942 SS-Postschutz, seit 1. Mai 1942 der Waffen-SS unterstellt)
  • 1.11.1937 Eintritt in das NSKK
  • Herausgeber der Zeitschrift „Der Fernmelde-Ingenieur“
  • Juni 1941 Promotion zum Dr.-Ing. an der Technischen Hochschule Berlin über „Neue Grundsätze für die Planung von Fernkabeln“
  • 30.1.1942 Eintritt in die SS (SS-Nr.: 416.387)
  • 20.2.1942 bis Mai 1945 Reserveführer der Waffen-SS im Ergänzungsamt der Waffen-SS im SS-Hauptamt
  • November/Dezember 1944 Abgabe der Abteilung V an Ministerialdirektor und SS-Brigadeführer Willi Köhn
  • Nachdem die Ministerien in einen Arbeitsstab Nord in Schleswig Holstein und einen Arbeitsstab Süd („Alpenfestung“) aufzuteilen waren, ordnete Nagel am 9. April 1945 für das Reichspostministerium die Arbeitsstäbe „Süd“ in Kelheim unter Leitung von Ohnesorge und „Nord“ in Bargteheide unter seiner Leitung an.
  • In der Regierung Dönitz mit der „Wahrnehmung der Geschäfte des Reichspostministers beauftragt“
  • Am 23. Mai 1945 von britischen Besatzertruppen im Sonderbereich Mürwik in Flensburg gefangengenommen
Dr.-Ing. Jakob Nagel als Gefangener der Besatzer im Juni 1945

Nachkriegszeit

  • Gefangener der VS-amerikanischen Internierungslagern in Butzbach und in Darmstadt
  • August 1946 bedingungslos (unconditional) freigelassen
  • 1948 Stellenangebot der Regierung Perón; Ausreise nach Argentinien
  • ab April 1948 als technischer Berater für die argentinische Regierungsorganisation „Dirección General de Fabricaciones Militares“ in Buenos Aires bei der Reorganisation des argentinischen technischen Nachrichtenwesens tätig
  • Ende 1952 Rückkehr nach Deutschland; zunächst technischer Leiter der Allg. Telefon-Fabrik (ATF) in Hamburg (1957 von DeTeWe übernommen)
  • ab November 1954 Berater bei der Felten & Guilleaume Fernmeldeanlagen (FGF) in Nürnberg
  • November 1956 zum Direktor Vertrieb der FGF ernannt
  • Ende 1965 Pensionierung

Tod

Staatssekretär a. D. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Jakob Nagel verstarb 1973 in Nürnberg und ruht auf dem Friedhof St. Jobst.

Beförderungen

Ministerialbeamter

  • 1.5.1925 Postreferendar
  • März 1928 Postassessor
  • 1.1.1931 Telegraphendirektor (Postrat)
  • 1.10.1933 Oberpostrat
  • 20.4.1934 Ministerialrat
  • 1.1.1935 Ministerialdirektor
  • Februar 1937 Staatssekretär

NSKK

  • 20.4.1938 NSKK-Standartenführer (im Stab der NSKK-Motorgruppe Berlin)
  • 30.1.1939 NSKK-Oberführer (Motorgruppe Berlin)
  • 9.11.1939 NSKK-Brigadeführer (Motorgruppe Berlin)
  • 30.1.1943 NSKK-Gruppenführer (Motorgruppe Berlin)

SS

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

Bücher

  • Jakob Nagel, Hans Lampe: Die Personalpolitik der Deutschen Reichspost im Dritten Reich. Berlin 1937.
  • Neue Grundsätze für die Planung von Fernkabeln, Diss. Berlin 1941

Zeitschriften

  • Der Fernmelde-Ingenieur (Hrsg.), Berlin 1941–44.

Aufsätze

  • Die Deutsche Reichspost im nationalsozialistischen Staat. In: Deutsche Verkehrs-Zeitung. 1935, S. 211–216.
  • 2 Jahre Aufbauarbeit bei der Deutschen Reichspost. In: DVZ. 1935, S. 425–434.
  • Sozial- und Personalpolitik der Deutschen Reichspost. In: DVZ. S. 826–837.
  • Nationalsozialistische Grundsätze der Personalpolitik der Deutschen Reichspost. In: DVZ. 1936, S. 317–320.
  • Vortrag zur Sozial- und Personalpolitik. In: DVZ. 1936, S. 494–497.
  • Aufgaben einer nationalsozialistischen Personalpolitik. In: DVZ. 1936, S. 833–841.
  • Die Aufgaben der Deutschen Reichspost im Dritten Reich. In: DVZ. 1936, S. 868–875.
  • Die Personalpolitik der Deutschen Reichspost. In: DVZ. 1937, S. 177–180.
  • Gegenwartsfragen der Deutschen Reichspost. In: Archiv für Post und Telegraphie (APT) 65. 1937, S. 147–153.
  • Grundsätze für die Gestaltung großer Fernsprechnetze. In: Jahrbuch für Fernmeldewesen. Berlin 1942.