Nation und Europa

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Mit dem Kopf der Athene, der griechischen Göttin, die den abendländischen Geist versinnbildlichen soll, erschien im Jahre 1951 die erste Ausgabe der Zeitschrift NATION EUROPA.

Nation und Europa, Eigenschreibweise „NATION & EUROPA“ (NE), war eine deutsche politische Monatszeitschrift, die 1951 gegründet wurde. Der ursprüngliche Titel lautete „Nation Europa – Monatsschrift im Dienst der europäischen Erneuerung“. Später hieß der Untertitel zeitweise „Monatsschrift im Dienst der europäischen Neuordnung“ bzw. „Deutsche Monatshefte“. Im 59. Jahrgang erschien die letzte Ausgabe im November 2009.

Geschichte

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Der Sitz des Verlages der Zeitschrift war in Coburg. Sie erschien in der „Nation Europa Verlags GmbH“, an der letztendlich Harald Neubauer den Mehrheitsanteil gehalten haben soll (bis 1996 Mehrheitseigner Peter Dehoust). Nach eigenen Angaben hatte die Zeitschrift eine Auflage von zuletzt 14.500 Exemplaren (nach anderen Angaben 15.000 bis 20.000), teilweise als Doppelausgabe. Dehoust gehörte zusammen mit Adolf von Thadden (Todesrune.png 1996) und Harald Neubauer zum Herausgeberkreis und war, neben Karl Richter, Neubauer – Pseudonyme Werner Baumann und Klaus Hansen – und Detlev Rose, Mitglied der Redaktion.

Gegründet wurde die Zeitschrift 1951 von Arthur Ehrhardt, Herbert Böhme und Karl Heinz Priester. Ehrhardt führte den Verlag und die Schriftleitung bis zu seinem Tode im Jahr 1971. Dieser begnadete Pädagoge ländlicher Herkunft, der schon vor dem Zweiten Weltkrieg als Lektor des Voggenreiter-Verlages mit führenden Militärs wie Generaloberst von Seeckt, dem jungen Charles de Gaulle, Erwin Rommel und dem englischen Militärschriftsteller Liddell Hart in Verbindung kam und als jugendbewegter Pfadfinderführer am Treffen auf dem Hohen Meißner teilgenommen hatte, paßte in keine politische Schablone. Längere Zeit erschienen die Beilagen „Suchlicht“ und „Büchersuchlicht“ bzw. „Das politische Buch“.

Nach den Vorstellungen von Ehrhardt und Böhme sollte „Großdeutschland in einem regionalistischen Europa die Führungsrolle bei der Wiedergewinnung der Identität der europäischen Völker zukommen“. Bei aller Liebenswürdigkeit und persönlicher Anspruchslosigkeit verfolgte er sein Ziel, der europäischen Erneuerung zu dienen, konsequent. Er legte für diese Zeitschrift eine solide Grundlage. 1954 erschien dort der erste Leserbrief eines Schülers namens Peter Dehoust.

Daß NATION EUROPA mit nur geringen äußerlichen Korrekturen überdauerte, lag auch an dem Konzept, das Arthur Ehrhardt dem Blatt gab, nämlich daß NATION EUROPA nicht für irgendeine Partei oder Organisation stand, sondern als Forum einer offenen Aussprache dienen wollte. Es stützte sich auf berufene Künder des deutschen und europäischen Geistes, bekannte sich als deutsche Zeitschrift als Anwalt der berechtigten Forderungen des deutschen Volkes, als Vorkämpfer einer echten Einigung der Brudervölker, die auf Achtung, Gleichberechtigung und Liebe beruht.

Ehrhardt und seine Freunde sahen in Europa eine nationale Schicksalsgemeinschaft, geprägt von Völkern artverwandten Geistes und artverwandter Kultur. Wenn sie von Europa sprachen, dachten sie nicht an das, was später in Straßburg und Brüssel so unselige Gestalt annahm und uns heute als Europäische Union begegnet. Um Mißverständnisse zu vermeiden, wurde deshalb 1990 der Titel der Zeitschrift geändert: Zwischen NATION und EUROPA stand seitdem das &-Zeichen. Nur der Verlagsname wurde aus Respekt vor dem Gründungsanliegen unverändert gelassen.

Die ranghöchsten Politiker, die in Nation Europa das Wort ergriffen, waren unter anderem zwei Südafrikaner: der später ermordete Premierminister Hendrik Frensch Verwoerd sowie der spätere Oppositionsführer Andries Treurnicht, der die Redaktion in Coburg besuchte. Das tat übrigens seinerzeit auch der damalige FDP-Vorsitzende und leidenschaftliche Patriot Thomas Dehler und selbstverständlich auch der NPD-Vorsitzende Adolf von Thadden, der dann als parteiloser Senior Nation-Europa-Mitherausgeber wurde und dies bis zu seinem Tode blieb.

Daß NATION EUROPA allzeit zukunftsfähig blieb, lag an der Fähigkeit Arthur Ehrhardts, die Jugend heranzuziehen, zu beteiligen und zu verpflichten. So stand Peter Dehoust 1971 bereit, Geschäftsführung und Redaktion für die nächsten 23 Jahre zu übernehmen. Und weil es bei NATION EUROPA zwischen Lesern und Schreibern keine starre Grenze gab, gelang es in dieser Zeit, bei den Mitarbeitern die Lücke zu schließen, die der Tod der Gründergeneration gerissen hatte.

Seit 1995, seit seinem Rückzug vom REP-Vorsitz, war Franz Schönhuber regelmäßiger Kolumnist für die Zeitschrift – ein weiterer Beweis dafür, daß NATION & EUROPA offen war für unkonventionelle Meinungen.

Gemeinsamer Nenner aller Mitwirkenden war die patriotische Grundhaltung. Auf dieser Basis entfalteten sich unterschiedliche Schattierungen und Nuancen. Aber nicht nur der Kreis der Mitarbeiter, sondern auch derjenige der Leser hatte sich inzwischen erweitert. Hinzugekommen waren die Leserkreise der „Deutschen Monatshefte" (vorher Klüter-Blätter), der „Deutschen Rundschau" und des K. W. Schütz-Verlages, die zur Stärkung von NE erworben wurden. Erhöht wurde auch die NATION-EUROPA-Seitenzahl von ursprünglich 64 auf durchschnittlich 80 Seiten.

Festgehalten wurde aus guten Gründen an dem handlichen Format und den Schwerpunktthemen. Zu diesen war in den letzten Jahrzehnten eines hinzu gekommen, das mit Recht die Gemüter nicht nur ihrer Leser erregte: die Notwendigkeit, eine einheitliche wahlfähige Kraft aller Patrioten zu schaffen, damit es nicht bei dem geschriebenen Wort bliebe.

Der Zeitschrift angeschlossen war ein gleichnamiger Buchdienst, zu dessen Sortiment neben Publikationen des Verlages auch zahlreiche Bücher anderer Verlagsgesellschaften wie dem Grabert-Verlag oder dem Arndt-Buchdienst gehören.

Bekannte Autoren

Siehe auch

Verweise

Filmbeiträge

Fußnoten

  1. Gottlob Berger: Ausbau der Waffen-SS im Jahrgang 1953; zu Zahlenangaben in Bergers Veröffentlichung siehe Gerald Fleming: Die Herkunft des „Bernadotte-Briefs“ an Himmler, 10. März 1945, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 4/1978, S. 571–600 (pdf-Datei, 8,4 MB), hier S. 597
  2. Alex Rühle: Fußball, Fußball über alles – Von Bauwens bis Meyer-Vorfelder: Die peinlichen Vorfälle des DFB, Süddeutsche Zeitung, 1. März 2002, Text im Weltnetz verfügbar unter [1]