Volkswirtschaftslehre

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Die Volkswirtschaftslehre (Abkürzung: VWL, früher auch Nationalökonomie und Sozialökonomie genannt) ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaft. Sie gründet auf der Annahme der Verfügbarkeit von Produktionsfaktoren und dem Mangel einer oder mehrerer Ressourcen (Güter, Arbeit oder Kapital). Die Volkswirtschaftslehre untersucht die Zusammenhänge und Vorgänge bei der Allokation (Zuordnung/Verteilung) dieser Ressourcen. Dieses Spannungsfeld modelliert die VWL sowohl einzelwirtschaftlich (Mikroökonomie) als auch gesamtwirtschaftlich (Makroökonomie).

Der Gegenstandsbereich der Volkswirtschaftslehre franst definitorisch aus

Die VWL versucht, Gesetzmäßigkeiten zu finden und daraus Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftspolitik abzuleiten. Gleichzeitig beschäftigt sich die Volkswirtschaftslehre mit dem menschlichen Handeln unter wirtschaftlichen Bedingungen, das heißt mit der Frage: Wie kann menschliches Handeln wirtschaftlich begründet werden? Welches Handeln bringt den größtmöglichen Erwerbsnutzen für den Einzelnen?

Homo Oeconomicus

Diese Theorie basiert auf dem theoretischen Konstrukt des „homo oeconomicus”. Der homo oeconomicus ist ein Phantasieprodukt (höflich formuliert: er ist eine wissenschaftliche Fiktion). Es gibt ihn eigentlich nicht, weil Menschen immer schon nach sittlichen, religiösen und traditionellen Normen handeln, die nicht einfach als Epiphänomene wirtschaftlichen Interesses definiert werden können. Zugespitzt kann man auch sagen: Das reine Modellbild des Homo Oeconomicus entspricht dem strengen Abwägen von Leistung und Ertrag und der Nichtachtung aller anderen Gesichtspunkte. Danach ist der sture Fürsorge-Empfänger („Hartz IV und der Tag gehört dir“) die ideale Verkörperung des Homo Oeconomicus, denn er handelt in maximaler Schonung seiner Ressourcen und maximalem Ertrag gesellschaftlicher Abschöpfung. Wenn Waffenhändlern, Phamakonzernen und der Firma Monsanto jegliche sittliche Orientierung völlig fremd ist, dann handeln auch sie nach dem Urbild des Homo Oeconomicus: Die harte Bilanz und die Förderung einer Monopolisierung aller Märkte (ohne jegliche Rücksichten auf irgendetwas oder irgendwen) entspricht der abstrakten Gegenüberstellung von Aufwand und Profit.

Blamierte Konservative; blamierte Sozialdemokraten

Ideenhistorisch war es eine Marx'sche Idee, Menschen als pure Wirtschaftssubjekte zu definieren. Daß der bürgerliche Konservatismus diese Auffassung heute nachplappert (im Umweg über eine neoliberale Transfiguration wirtschaftswissenschaftlicher Themen), stellt unzweifelhaft eine epochale Peinlichkeit dar. Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnte Mindestlöhne einst kategorisch ab mit der Begründung, sie wolle „die Tarif-Autonomie stärken“ (zwischen übernationalen Konzernen und einem abhängig Beschäftigten besteht jedoch ein derart gigantisches Machtgefälle, daß der Ausdruck „Tarif-Autonomie“ nichts anderes ist als eine extreme Verhöhnung; und warum ausgerechnet eine sogenannte „konservative“ Politikerin abhängig Beschäftigte in die Hände von Gewerkschaftsfunktionären treibt – mit ihrer hohlen Phrase „Tarif-Autonomie stärken“ –, das weiß sie wohl selber nicht).

Dieses kranke politische Absurdistan wird nur noch überboten von der deutschen Sozialdemokratie, die den über ein halbes Jahrhundert hinweg – länger als es die Bonner Republik überhaupt gab – immer unstrittigen Grundsatz zerstörte, daß es staatlich geduldete Niedriglöhne unter den Lebenshaltungskosten nicht geben dürfe. Unter Verwendung von neoliberaler Terminologie (die Aufstocker-Zuweisungen als „negative Einkommenssteuer“ bezeichnet), fordert der deutsche Gesetzgeber Unternehmen somit heute geradezu dazu auf, Dumpinglöhne zu zahlen. Diese schroffe Aufkündigung der gesetzgeberischen Solidarität – und der Schutzfunktion einer nationalen Gesetzgebung – ist Teil der Globalisierungs-Ideologie.

Daß mit Gerhard Schröder ausgerechnet ein sozialdemokratischer Bundeskanzler diese NWO-Weichenstellungen vornahm, kostete die SPD ein Drittel aller Parteimitglieder noch während jener Schröderschen Amtsperiode (→ Postdemokratie). Gerhard Schröder, der seinen Weg zur Kanzlerschaft mit der Einstellung: „Was geht mich das Parteiprogramm an?“ gemacht hatte, wurde 1998 Kanzler, nachdem etwa ein halbes Dutzend sozialdemokratischer Kanzlerkandidaten seit 1982 – dem Beginn der Kanzlerschaft Helmut Kohls – bei Wahlen und sogar auch zwischen Wahlen gescheitert waren. Mit seinem bereits in Niedersachsen erprobten „Basta!“-Regierungsstil konnte Gerhard Schröder zunächst – vor seiner neoliberalen Wende – Frauen und Arbeiter an die Wahlurnen ziehen, die von der typischen Beamten-Mentalität und den Gleichheitsphrasen seiner Partei zu Millionen – und über Jahrzehnte hinweg – zählbar abgestoßen waren. Kaum hatten sie jedoch den „Autokanzler“ (in dessen Bundesland die Volkswagen-Werke liegen) gewählt, wollte die SPD nun nichts dringlicher durchsetzen als den größten Niedriglohnsektor eines europäischen Landes (das bedeutet: zwischen 20 % und 25 % aller Beschäftigten arbeiten dann „prekär“, also am unteren Limit der Lebenshaltungskosten oder darunter).

Die eigentliche wissenschaftliche Aufgabe der Volkswirtschaftslehre

Es ist nicht nur zwangsläufig so, daß Menschen traditionsgebunden sind, sondern es ist auch ein unzerstörbarer Rest von seelischer Gesundheit, seine Ursprünge zu kennen und sie wertzuschätzen. Der Begriff des homo oeconomicus soll (gemäß plutokratischer Zielsetzung) demgegenüber Ethik, Mitgefühl und Wertbewußtsein ausschalten. Er beschreibt einen von jeder verbindlichen Wertorientierung abgekoppelten, einen konsumgierigen, einen noch der idiotischsten Mode nachlaufenden Menschen, der in der wachsenden Gefahr steht, daß er aufhört, überhaupt Mensch zu bleiben.

Der Ansatz einer wegweisenden Volkswirtschaftslehre muß deshalb anthropologisch sein: Die Volkswirtschaftslehre muß danach fragen, wie Wirtschaftshandeln (einschließlich der Wirtschaftspolitik) ökologisch, lebensnah und lebenswahr sein kann, und wie sie mit Entschiedenheit und wirksam dem Schutz nationaler Merkmale und nationaler Präferenzen zu dienen vermag. Der Weg der gegenwärtigen Vergeudungs- und Verschleißwirtschaft („Turbo-Kapitalismus“, „Wegwerf-Ökonomie“) ist ohne Frage ein Weg in den Untergang.

Seit dem Napoleonischen Zeitalter ist allen Kennern der Materie bekannt: Wirtschaftskrisen werden durch die Geldpolitik absichtlich verursacht. Es ist im Herrschaftssystem heute die vordringliche Aufgabe der Volkswirtschaftslehre, dies zu leugnen, es zu vernebeln und Dogmen zur Verschärfung von Krisen zuzuleiten. Derartige fabrizierte Krisen werden mit zwei Zielsetzungen initiiert:

  • Zum einen dienen sie einer Disziplinierung der lohnabhängigen Arbeiter, der planvollen Lohnabsenkung, klaren Schnitten bei Sozialleistungen und dem Abbau von Arbeiterrechten (nirgendwo in der Lügenpresse ist zu lesen, daß die von Merkel und Gabriel drastisch forcierte Überfremdungspolitik ja zugleich die brutalste Lohndrückerei bewirkt, die je in einer Volkswirtschaft außerhalb von schockartigen Kriegs- oder Revolutionsereignissen gemessen wurde).
  • Zum anderen können die Insider der Geldpolitik mit ihren Informationen in jeder Krise märchenhafte Profite erzielen und weltbeherrschende Vermögen durch risikolose Spekulation aufbauen (das bekannteste Beispiel ist wohl Nathan Mayer Rothschild, der 1815 sein frühzeitiges Wissen um Napoleons Niederlage nutzen konnte, billig an – auch aufgrund seiner Informationslenkung abgefallene – britische Staatsanleihen zu gelangen und schlagartig nach Waterloo zum reichsten Mann der Welt wurde).

Deswegen ist die Geldpolitik in der akademischen Volkswirtschaftslehre – wie auch im Kritik stets nur simulierenden Marxismus – grundsätzlich kein Thema. Typisch für die akademische Situation ist es statt dessen, daß Professoren nur Modelle mit neutralem Geld als Tauschmittel lehren (Geldmenge bei Umlaufgeschwindigkeit), ohne Berücksichtigung von altem Geldvermögen und neuen Schulden; die Geschichte der Krisen und Kondratjew-Zyklen darf nicht behandelt werden; alle Thesen werden durch zirkuläre Argumentation aus den Annahmen der mathematischen Modelle abgeleitet, monetäre Zusammenhänge kommen in diesen Modellen nicht vor; überbordend viele und verwirrende mathematische Formeln sollen wissenschaftliches Arbeiten vortäuschen und die logisch-zirkuläre Argumentation verbergen.

Volkswirtschaftslehre argumentiert nicht etwa deshalb mit Modellen, weil ökonomische Zusammenhänge so verwickelt und kompliziert wären, sondern vielmehr, weil sich nur aus konstruierten Modellen die den herrschenden globalistischen Konzern- und Bankinteressen dienenden Behauptungen herleiten lassen. Tautologie und Zirkelschluß – auf der Grundlage der Annahmen und Voraussetzungen dieser Modelle – generieren dabei den geläufigen Argumentationsstil der VWL-Professoren. Eine lebensnahe Ökonomie im Sinne einer lebensraum-orientierten Volkswirtschaftslehre wird in der BRD hingegen akademisch geächtet (und tagespublizistisch als alternativlos-unmöglich propagiert). Dieses plumpe Verbot jeder Opposition richtet sich vornehmlich an den arroganten Dummkopf, der glaubt, „intellektuell“ zu sein, wenn er solche Schemata und Floskeln als den sogenannten „Stand der Wissenschaft“ nachplappert. Erneut erweist sich die Sozialdemokratisierung aller Bundestagsparteien als Durchmarsch der Pseudo-Intellektuellen in einer früheren Kulturnation.

Siehe auch

Literatur

  • Joachim Starbatty (Hg.): Klassiker des ökonomischen Denkens. Teil I und II in einer Gesamtausgabe (Teil I: Von Platon bis John Stuart Mill; Teil II: Von Karl Marx bis John Maynard Keynes), Nicol Verlagsgesellschaft, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86820-126-0 [Erstausgabe: C.H. Beck, 1989]
  • Roland Baader: Kreide für den Wolf. Die tödliche Illusion vom besiegten Sozialismus. Tykve, Böblingen 1991, ISBN 3-925434-47-X
  • Gary Allen: Die Insider. Wohltäter oder Diktatoren? Verlag für Angewandte Philosophie, Wiesbaden ²1974, ISBN 3-88027-700-1 [amerikanische Originalausgabe: None Dare Call It Conspiracy (1971)]
  • Richard Melisch: Das Schweigen der glücklichen Sklaven – Die letzte Chance zum Ausstieg aus der Globalisierung. Hohenrain-Verlag, ISBN 978-3-89180-090-4
  • Claus Nordbruch: Endspiel. Die deutsche Nation und Europa im Dauerfeuer der Globalisten, Hohenrain-Verlag, Tübingen 2016
  • Peter Blackwood: Das ABC der Insider. Ein Nachschlagewerk über die Arbeit, die Pläne und die Ziele der internationalen Absprachegremien und ihrer Mitglieder, Verlag Diagnosen, Leonberg 1992, ISBN 3-923864-05-1
  • Des Griffin: Wer regiert die Welt? Im Anhang die Protokolle der Weltdiktatur »Das neue Testament Satans« Herausgegeben von Ekkehard Franke-Gricksch. Verlag Diagnosen, Leonberg 1986, ISBN 3-923864-01-9 [Bei der im Anhang mitgeteilten Schrift handelt es sich, auf den Seiten 250–324, um einen stillschweigenden Wiederabdruck der »Protokolle der Weisen von Zion«.]
  • John Perkins: Bekenntnisse eines Economic Hit Man. Unterwegs im Dienst der Wirtschaftsmafia. Goldmann Verlag, München, 6. Auflage 2007 [Originalausgabe: Berrett-Koehler Publishers, Inc.; San Francisco 2004], ISBN 978-3-442-15424-1
  • Günter Ederer:
    • Träum weiter, Deutschland! Politisch korrekt gegen die Wand. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-8218-6540-9
    • Die Sehnsucht nach einer verlogenen Welt. Unsere Angst vor Freiheit, Markt und Eigenverantwortung. Über Gutmenschen und andere Scheinheilige. 2. Auflage, Bertelsmann, München 2000, ISBN 3-570-00432-5
  • Gerd Habermann: Der Wohlfahrtsstaat. Die Geschichte eines Irrwegs. Propyläen Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-549-05140-9
  • Christian Günther / Werner Reichel (Hgg.): Infantilismus – Der Nanny-Staat und seine Kinder, Frank & Frei, 2016, ISBN 978-3950408164
  • Matthias Weik / Marc Friedrich: Der größte Raubzug der Geschichte. Warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden. Bastei Lübbe, Köln 2014, ISBN 978-3-404-60804-1

Verweise