Nauru

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Nauru (in nauruischer Sprache: Ripublik Naoero) ist ein Eilandsstaat im Stillen Ozean.

Mit 21,2 Quadratkilometern und 10.170 Einwohnern bildet Nauru sowohl hinsichtlich der Fläche als auch seiner Bevölkerung den drittkleinsten Staat der Erde.

Geschichte

Nach einem 1886 zwischen dem Deutschen Reiche und Großbritannien geschlossenen Abkommen über die Einflußsphären im Westpazifik wurde die Insel 1888 von Deutschland zur Gewährleistung des Schutzes deutscher Seefahrer in Besitz genommen. Nachdem im Jahre 1900 die bedeutenden Phosphatvorkommen entdeckt worden waren, beteiligte sich Deutschland am Abbau. Nach dem Ersten Weltkrieg ging das Land an Australien, Großbritannien und Neuseeland. Das Phosphat wurde seitdem von Australien abgebaut und verkauft, den einheimischen Nauruern blieb nur ein geringer Anteil am Ertrag.

Deutsche Angriffe auf Nauru fanden vom 6. bis 8. Julmond und am 27. Julmond 1940 im Zweiten Weltkrieg durch die deutschen Hilfskreuzer Orion und Komet statt. Am 27. Julmond zerstörte die Komet die Phosphatverladestation auf Nauru durch Beschuß. Dieser letzte Angriff gilt als der größte Erfolg der im pazifischen Ozean operierenden deutschen Hilfskreuzer während des Zweiten Weltkriegs, da die Phosphatverladung erst 10 Wochen später wieder aufgenommen werden konnte und somit der australisch-neuseeländischen Wirtschaft Schaden zugefügt wurde.

Wirtschaft

Die Nauruer konnten lange Zeit vom Abbau der reichen Phosphatbestände leben. Als diese zur Neige gingen, zeigte sich, dass der Staat und die meisten Bürger die Gewinne nicht zukunftssicher angelegt hatten. Nauru, das zur Zeit des Phosphatabbaus noch das höchste (!) Pro-Kopf-Einkommen weltweit vorweisen konnte, verarmte nach dem vollständigen Abbau des einzigen Rohstoffvorkommens zunehmend. Immer wieder bewegen sich die Staatsfinanzen daher am Rande des Bankrotts, konnten aber in den letzten Jahren durch vom „Pazifischen Inselforum“ geführte Unterstützungsmaßnahmen stabilisiert werden.

Volk

In Nauru lebten ursprünglich zwölf Stämme: die Deiboe, Eamwidamit, Eamwidara, Eamwit, Eamgum, Eano, Emeo, Eoraru, Irutsi, Iruwa, Iwi und Ranibok. Diese sind im zwölfzackigen Stern der heutigen Staatsflagge repräsentiert. Ihre Nachkommen leben noch immer auf Nauru, ordnen sich aber nicht mehr einem Stamme zu, sondern dem jeweiligen Bezirke, in dem sie wohnen. Eine Besonderheit ist der Stamm Iruwa, der ursprünglich nicht nauruisch ist, sondern von den Gilbertinseln stammt. Von den Stämmen der Irutsi und Iwi gibt es heute keine Nachkommen mehr. Sie sind vermutlich ausgestorben, als im Jahre 1942 etwa 1200 Nauruer von den japanischen Besatzern als Zwangsarbeiter auf die mikronesische Insel Truk verschleppt wurden und von diesen nur 737 nach Nauru zurückkehrten. Dass dabei ausgerechnet diese beiden Stämme ausstarben, war Zufall.

Sprache

Die Sprache der Nauruer ist das zu den austronesischen Sprachen gehörende Nauruische. Es ist somit mit vielen anderen Zungen im pazifischen Raume, so dem Hawaiianischen oder Tahitianischen, verwandt. Noch vor nicht einmal 150 Jahren, als Nauru dem Deutschen Reiche angeschlossen wurde, bediente sich jeder Stamm seiner eigenen Mundart, die sich erst im Laufe der Zeit zu einer Hochsprache vermengten. In den letzten Jahrzehnten sieht es sich dem starken Druck des Englischen ausgesetzt, da letzteres ebenfalls Amtssprache ist.