Nibelungensage

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Die Nibelungensage ist ein im deutschen und skandinavischen Mittelalter weitverbreiteter heldenepischer Stoff, der über Jahrhunderte in zahlreichen voneinander abweichenden Fassungen überliefert ist.

Überlieferungen des Nibelungen-Stoffes

Seine bekannteste schriftliche Fixierung ist das mittelhochdeutsche Nibelungenlied, bei dem der ursprünglich nordische Stoff stark christianisiert und an die höfischen Vorstellungen der Entstehenszeit angepaßt wurden. Außer im Nibelungenlied hat sich die Sage in weiteren mittelalterlichen Quellen niedergeschlagen: in der Thidrekssaga (Dietrich von Bern) und in zahlreichen Liedern der Liederedda. Unter diesen sind mehrere Sigurdlieder und das Ältere Atlilied. Prosa-Nacherzählungen der Eddalieder finden sich in der Edda des Snorri Sturluson und in der Völsunga-Saga. Außerdem finden wir den Stoff in dem Norna-Gests þáttr.

Darstellung der Nibelungensage

Ein von Joseph Goebbels 1943 in Auftrag gegebener Wandschmuck zeigt eine Szene aus der Nibelungensage. Hergestellt wurde er in einer Gobelin-Manufaktur in Wien, die ihn im Frühjahr 1945 an das Reichsministerium für Propaganda lieferte. Nach Kriegsende stahlen ihn zunächst die Alliierten. Später ging das Stück an die DDR über und landete schließlich bei einem Antiquitätenhändler aus Dresden. Ende der 1970er oder Anfang der 1980er Jahre soll der Teppich nach Westdeutschland geschmuggelt worden sein – Medienberichten zufolge von dem griechischen Schlagersänger Costa Cordalis.[1]

Seitdem befand sich der Wandschmuck im Besitz des Geschäftsmanns aus dem Südwesten. Die Polizei erfuhr davon und stellte den Teppich bei einer Razzia sicher.

Der Wandschmuck, der im Auftrag des Propagandaministeriums hergestellt wurde, war einst Reichseigentum und gehört deshalb heute angeblich dem Bundesamt für offene Vermögensfragen. Das Deutsche Historische Museum in Berlin hat Interesse an dem Stück bekundet.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Rudolf Herzog, Franz Stassen: „Die Nibelungen. Des Heldenliedes beide Teile neu erzählt“, 1913 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Richard Constant Boer: „Untersuchungen über den Ursprung und die Entwicklung der Nibelungensage“ (1906) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2, Band 3)
  • Wilhelm Wegener: „Siegfried und Chrimhilde. Eine poetische Neugestaltung der Nibelungensage“, 1867 (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Mark Pittelkau: Wie kam Costa Cordalis an den Nazi-Teppich von Goebbels?, Bild-Zeitung, 21. September 2009 Vorsicht! Umerziehungsliteratur im antideutschen Sinne!
  2. Streit um Goebbels Teppich beigelegt, 3sat.de, 23. September 2009