Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet

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Das Nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet, kurz NSW, war ein doppeldeutiger Ausdruck der DDR-Regierung für Handel und Personenaustausch mit Staaten außerhalb des RGW. Das angeschlossene RGW-Mitglied Jugoslawien und das ruhende Mitglied Albanien zählten ebenfalls zum NSW.

Handel

Abseits der Beschränkungen der Sowjetunion, der DDR-Regierung und des Weltmarktes wurde von den DDR-Firmen freier Handel weltweit betrieben.

Personenaustausch

DDR-Außenhändler mußten voll von der DDR überzeugt sein und auch ein solches persönliches Lebensumfeld nachweisen um in das NSW ausreisen zu können. Den NSW-Außenhändlern wurden dagegen versucht beste wirtschaftliche und persönliche Bedingungen in der DDR zu bieten. Aber sie wurden dabei vom Ministerium für Staatssicherheit überwacht. Die Gründe waren z.B. eigene und gegnerische Spionage und Schutz vor Sabotage.

Privatreisen

DDR-Bürger durften erst mit 65 Lebensjahren oder im Todesfall eines Verwandten 1. Grades (Vater, Mutter, Kind) in das NSW ausreisen. Dies bedeutete aber keinen Anspruch darauf. In den achtziger Jahren gab es spezielle Reisen von der DDR-Firma „Jugendtourist“. Die Reisen wurden erst nach sorgfältigster Prüfung durch das MfS genehmigt.

NSW-Bürger mußten einen Pflichtumtausch von Valuta-Währung in DDR-Mark machen und durften dann in die DDR einreisen. Zusätzlich mußten sie damit rechnen während der ganzen Reise vom MfS bespitzelt zu werden.