Fest, Nicolaus

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Nicolaus Fest

Nicolaus Fest (Lebensrune.png 1. Juli 1962 in Hamburg)[1][2] ist ein deutscher Journalist, promovierter Rechtsanwalt und war von Oktober 2013 bis September 2014 stellvertretender Chefredakteur der Bild am Sonntag.[1] Er ist der Sohn des 2006 verstorbenen Zeithistorikers, FAZ-Mitherausgebers und Feuilletonchefs sowie Hitler-Biographen Joachim Fest. Sein Bruder ist der Verleger Alexander Fest. Nicolaus Fest wurde Anfang Oktober 2016 Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD) im Landesverband Berlin.[3] Bei der Wahl zum EU-Parlament 2019 erlangte Fest einen Sitz im Parlament.

Werdegang

Nach seinem Studium und Referendariat arbeitete Nicolaus Fest zunächst drei Jahre beim Auktionshaus Sotheby’s, dann bei der Ebner Pressegesellschaft in Ulm (Südwest Presse). Anfang 1995 kam er zum Verlag Gruner + Jahr, zunächst für ein Projekt im Anzeigenbereich. In jenem Jahr legte er an der Humboldt-Universität zu Berlin auch seine juristische Dissertationsschrift vor. Von November 1996 bis Ende 1998 war er Referent für Sonderprojekte im Büro von G+J-Vorstandschef Gerd Schulte-Hillen. Im Februar 1999 wechselte er ins Pressesprecher-Team mit Zuständigkeit für den Bereich Interne Kommunikation, Kontakt zur Regionalpresse und den Online-Auftritt. Nach einem Streit mit Schulte-Hillen verließ er Ende Mai 2000 das Unternehmen.

Seit Anfang 2001 war Nicolaus Fest bei der Bild-Gruppe des Axel-Springer-Verlags tätig. Zuerst wurde er „Kulturchef“ der „Bild“, seit Oktober 2013 war er stellvertretender Chefredakteur der „Bild am Sonntag“, zuständig für Sonderaufgaben. Im Oktober 2014 gab der Springer-Verlag bekannt, daß Fest das Blatt auf eigenen Wunsch verläßt.[4] Fest tritt seither als liberaler Islamkritiker öffentlich in Erscheinung.

Wirken

„Dr. Nicolaus Fest, Jahrgang 1962, ist ausgebildeter Rechtsanwalt. Er schreibt über politische und wirtschaftliche Themen, vor allem über Fragen der Integration, Zuwanderung und Ausbildung – und wie die hierfür anfallenden Kosten gerecht zwischen den Generationen verteilt werden können. Daneben gelegentliche Ausflüge in die Welt des Rechts, vor allem des Presserechts.“[5]

2014 sorgte Fest bei linksgerichteten Journalisten, BRD-Politikern und Vertretern der Mohammedaner-Lobby für Empörung, weil er einen islamkritischen Artikel in der „Bild am Sonntag“ veröffentlicht hatte.[6] Darin bezeichnete er den Mohammedanismus als Integrationshindernis.[6]

Kommentar im Wortlaut

„Ich bin ein religionsfreundlicher Atheist. Ich glaube an keinen Gott, aber Christentum, Judentum oder Buddhismus stören mich auch nicht.
Nur der Islam stört mich immer mehr. Mich stört die weit überproportionale Kriminalität von Jugendlichen mit muslimischem Hintergrund. Mich stört die totschlagbereite Verachtung des Islam für Frauen und Homosexuelle.
Mich stören Zwangsheiraten, ‚Friedensrichter‘, ‚Ehrenmorde‘.
Und antisemitische Pogrome stören mich mehr, als halbwegs zivilisierte Worte hergeben.
Nun frage ich mich: Ist Religion ein Integrationshindernis? Mein Eindruck: nicht immer. Aber beim Islam wohl ja. Das sollte man bei Asyl und Zuwanderung ausdrücklich berücksichtigen!
Ich brauche keinen importierten Rassismus, und wofür der Islam sonst noch steht, brauche ich auch nicht.“

Reaktionen

Der sogenannte Deutsche Presserat, eine BRD-Organisation zur Einschränkung der Meinungsfreiheit, rügte daraufhin Fest für seinen Kommentar, der Mohammedaner diskriminiert, die Meinungsfreiheit überschritten und religiöse Überzeugungen geschmäht habe. Zuvor hatte sich bereits „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann distanziert.[7]

AfD-Mitgliedschaft

Anfang Oktober 2016 wurde bekannt, daß Nicolaus Fest der Partei Alternative für Deutschland beigetreten ist.[8] Sein im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegebener Parteieintritt galt in der politischen Öffentlichkeit als Signal dafür, daß die AfD nunmehr nicht länger in der Rolle des Schmuddelkinds des BRD-Parlamentarismus verharren werde, sondern den Kipppunkt – an dem die Frage der gesellschaftlichen Achtbarkeit dieser Partei entschieden werde –, erfolgreich hinter sich gelassen habe.

Diejenigen Kritiker und Kommentatoren, die weniger in Kategorien von Schicklichkeit denken, befürchten hingegen, daß dieser weithin beachtete Parteieintritt ganz im Gegenteil der jüngste, deutliche Nachweis sei, daß es sich bei der AfD ohnehin nur um ein Systemangebot handele, das mit Nicolaus Fest lediglich Unzufriedenheit neutralisiert werde. Deren Erwartung ist, daß wachsender Unmut von den weiter stabilisierten (und weiter unverändert am Zersetzungskurs festhaltenden, NWO-abhängigen) BRD-Eliten abgelenkt werde.

Es ist nicht bekannt, ob der Millionenerbe Fest persönlich finanziell unabhängig ist, da sein leiblicher Bruder Alexander Fest mit dem Projekt Alexander Fest Verlag in Berlin – nach anfänglichen Erfolgen – letztlich ökonomisch scheiterte. Die recht drastischen publizistischen Äußerungen zum Islam, die Nicolaus Fest vorbrachte, sprechen eher für persönliche finanzielle Unabhängigkeit, da in der BRD jede milde öffentliche Kritik an Meinungskontrolle und Islamisierung bekanntermaßen zum Arbeitsplatzverlust (bei abhängig Beschäftigten) und zu Boykotthandlungen oder Sachbeschädigungen (bei Gastwirten, Arztpraxen, Taxiunternehmen, Floristen usw.) führt.

Anfang März 2020 verübten im Berliner Stadtteil Charlottenburg linksextreme Terrorstrukturen einen Brandanschlag auf das Auto von Fest.[9]

Zitate

  • „Deutschland wird sich in den nächsten dreißig Jahren dramatisch verändern. Im Moment kommen Zehntausende, die keinerlei Beziehung zu diesem Land, seiner Geschichte, seiner Kultur haben, und dies auch gar nicht wollen. Wenn die Zuwanderer politische Parteien gründen, wird es nichts geben, was dieses Land zusammenhält. Dann haben wir libanesische Verhältnisse, also ein Land zerrissen vom Gift der Religionen und Ethnien, ohne verbindende Idee, unfähig zur Bewahrung der staatlichen Einheit. Die Keilereien zwischen Muslimen und Jesiden in Celle sind ein Fanal. Das müssen sie nur hochrechnen. Ich zumindest rate meinen Kindern, ihre Zukunft nicht hier zu planen.“[10]
  • „Die Reaktionen auf Pegida sind ja auch eine Niederlage des Parlamentarismus. Keiner hat den Mut, die Befürchtungen der Demonstranten aufzunehmen, politisch zu artikulieren. Dabei weist der wahrlich nicht alarmistische Heinz Buschkowsky seit Jahren auf die Islamisierung hin, und der Zulauf der Dschihadistenszene fällt auch nicht vom Himmel. Wenn keine Islamisierung stattfindet, warum gibt es dann Parallelgesellschaften, Zwangsheiraten, Friedensrichter? Doch im Parlament herrscht das große Schweigen; nicht einer der 631 Abgeordneten greift die Warnungen auf. Ein kleiner Berliner Lokalpolitiker ist der einzige, der an das Tabu vom Multikulturalismus zu rühren wagt. Wozu noch ein Parlament, wenn die wichtigsten Debatten dort nicht geführt werden?“[10]
  • „Dieser Konformitätszwang, der Gegenmeinungen als indiskutabel desavouiert, ist verheerend für die Meinungsvielfalt, weil er jede offene Diskussion erdrückt. Die Reaktionen auf Sarrazin oder Pegida sind bezeichnend. [...] Das ist das Diskursniveau der Volkskammer.“[10]
  • „Ob auch das Judentum zum kulturellen Selbstverständnis des Westens gehört, seinen Anhängern beispielsweise das Schächten zu gestatten ist, wäre zu erörtern. Gerade die jüdische Geschichte dokumentiert im übrigen die Hartnäckigkeit kultureller Differenzen – wie auch das Potential der Grausamkeiten, die mit solchen Konflikten einhergehen.“[11]
  • „Der Islam gehört nicht zu Deutschland, und die meisten Muslime auch nicht. Schon jetzt sind in vielen Städten Gegengesellschaften fest etabliert, die sich irgendwann politisch formieren werden. Dann sind algerische Verhältnisse nicht mehr weit.“[12]

Filmbeitrag

Warum ich mich zur AfD bekenne:

Verweise

Fußnoten