Frank, Niklas

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Der Nestbeschmutzer Niklas Frank

Niklas Frank (geb. 9. März 1939 in München) ist ein deutschfeindlicher Journalist (ehemaliger „Stern“-Auslandsreporter) und Buchautor.

Frank ist ein Opfer der Umerziehung und durch selbige charakterlich schwerstens verdorben. Exemplarisch dafür ist, daß seine Haupteinkommensquelle daraus besteht, sich über seine Eltern in vulgärster Weise zu äußern. Er läßt keine Gelegenheit aus, um seine schändlichen Diffamierungen in Fernsehbefragungen, Buchlesungen und sonstigen öffentlichen Auftritten – wie beispielsweise an Schulen – an den Mann zu bringen.

Leben

Geboren wurde Frank am 9. März 1939 als das jüngste Kind des Juristen Hans Frank und dessen Frau Brigitte in München. Er hat drei weitere Geschwister.

Franks Zeit in Polen

Hans Frank, welcher 1939 – nach dem Einmarsch zum Schutz der deutschen Bevölkerung in Polen – von Adolf Hitler zum obersten Chef der Zivilverwaltung im Generalgouvernement ernannt wurde, bezog standesgemäß mit seiner Familie und Personal zuerst das Warschauer Schloß Belvedere, dann die historische Wawelburg in Krakau. Schloß Kressendorf bei Krakau, gebaut nach Plänen des kgl.-preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel, diente dem Generalgouverneur und dessen Familie als Wochenenddomizil.

Die Familie Frank lebte traumhaft vornehm und sicher. Niklas Frank wuchs mit seinen Geschwistern in einem „kleinen privaten Königreich“ auf, in dem alles vorhanden war.

Manchmal durfte er mit seiner Mutter zum „Einkaufen“ ins jüdische Ghetto fahren. Aber auch dort wurde er von seiner Umgebung abgeschirmt, während Brigitte Frank sich unter die kennzeichnungspflichtige jüdische Bevölkerung mischte, um Billigeinkäufe zu machen.

Dazu Niklas Frank:

„Mutter muß Hitler und Himmler dankbar gewesen sein für die Ghettos, diese ersten Supermärkte mit Discountpreisen. Speziell für die Franks. Wie gierig gern fuhr sie mit ihrem Mercedes nebst SS-Bewachung zum Einkaufen rein. ‚Kinder‘, rief sie bei der Rückkehr, ‚niemand macht hübschere Korseletts als die Juden im Ghetto!‘ [...]
Das Dritte Reich, das war alles für mich: Nachts eingemummelt unter schweren Decken im Fond ellenlanger Autos, das waren grüne und rote Lämpchen am Armaturenbrett, das war neben mir meine Kinderschwester, vor uns der Fahrer mit Uniform und Mütze, ich dösend, weil abgefüllt mit guten Speisen, das war Begegnung mit hohen Gästen in kronleuchterbestrahlten Sälen, ich wurde dargereicht – ‚Und mach den Diener den Herren und gib den Damen den Handkuß!‘ –, immer in Höhe ihrer Eier, ihrer Futh, ich war noch klein, das Dritte Reich verkürzte sich mir auf Uniformhosen mit Breeches und enge Damenroben voller Glitzern, durch die meist satte Oberschenkel spannten, ich seh mich mit einem diamantbesetzten Schwert beidhändig Brennesselnköpfen, bis mir die Klinge – ‚Nein, das ist denn doch zu kostbar dafür!‘ – abgenommen wird: Woher kam das Schwert, Vater? Ich seh mich Versteckspielen zwischen polnischen Königsgräbern in Krakau auf dem Wawel, der Burg, beschützt von SS-Soldaten, ich seh mich nackt planschen im Teich von Schloß Kressendorf, mit der SS-Wachmannschaft Nudelsuppe essen, vor allem aber ist das Dritte Reich für mich, weinend um den großen runden Tisch im Warschauer Schloß Belvedere laufen, immer hinter Dir her, und Du spöttelst: ‚Ja, wo ist er denn, unser Fremdi? Du gehörst doch gar nicht zur Familie? Ja, was willst Du denn, Fremdi?‘ “[1]

Zurück nach Bayern

Bevor die heranrückende Rote Armee 1944 in ihrem bolschewistischen Zerstörungsrausch der Idylle Frank jun. ein Ende machte, zog sich die Familie Frank auf ihr Anwesen im bayerischen Neuhaus zurück. Dort erlebte Niklas Frank die Verhaftung seines Vaters durch die amerikanische Militärpolizei. Der Vater wurde beim Tribunal in Nürnberg als „Kriegsverbrecher“ angeklagt, 1946 zum Tode verurteilt und gehängt. Niemand erklärte dem siebenjährigen Jungen, warum.

Die Nachkriegsjahre und die Selbstbeschmutzung

Mit dem komfortablen Leben war es nun vorbei, doch der Heranwachsende erlebte, daß eine Persönlichkeit wie jene seines Vater in der entstehenden BRD noch immer viele Sympathien genoß, auch und vor allem bei der Katholischen Kirche von Bayern. Zunächst sah es so aus, als ob Niklas’ Leben dadurch ein leichtes werden würde. Im Jahre 1959, kurz nach seinem 20. Geburtstag, starb die Mutter jedoch völlig verarmt im Alter von 64 Jahren, ohne ihren Kindern je eine Antwort auf den Lebensweg der Franks – insbesondere im Nationalsozialismus – gegeben zu haben.

Für Niklas Frank, der Germanistik, Soziologie und Geschichte studierte, begann ein weiter Weg auf der Suche nach der Wahrheit über seinen Vater und das Dritte Reich. Er wurde Journalist und 1979 Auslandsreporter bei dem Wochenmagazin „Stern“. In dieser Eigenschaft hatte er eigenartigerweise häufig im abgeriegelten Polen zu tun und Gelegenheit, sich seiner Kindheit und der vermeintlich unseligen Rolle seiner Familie zu erinnern. Unter anderem meinte er, daß Polen ein wunderbares Land sei, abgesehen vom immer noch vorhandenen Antisemitismus der polnischen Bevölkerung.

Zugleich habe er die dortigen Kommunisten bedauert, „denn es war für sie entsetzlich, bei diesem zivilcouragierten Volk eine so saudumme Ideologie propagieren zu wollen.“ In seiner Eigenschaft als „Stern“-Reporter bekam er in Polen immer versteckte oder offene Hilfe und schloß enge Freundschaften. 1987 veröffentlichte er in der BRD ein Buch unter dem Titel „Der Vater – Eine Abrechnung“ über die auf den Werdegang seines Vaters konzentrierte Familiengeschichte.

Er meinte, er würde damit einen wichtigen Schlüssel zum Verständnis der Motive eines Schreibtischtäters liefern, welcher selbst nie einen Menschen erschossen hat und dennoch für den millionenfachen Mord an Juden, Polen und Zigeunern mitverantwortlich sei und deswegen verurteilt wurde.

Das Erscheinen dieses Machwerks löste in der BRD einen Skandal aus. Es räumte mit den Mythen vom „Polenfreund“ Hans Frank, von dessen Widerstand gegen Hitler und Himmler ebenso auf wie mit der Legende, er habe sich vor seinem Tod schuldig bekannt. Die Kritiker in der BRD störten sich auch an der ekligen und übertriebenen Freizügigkeit bei der Schilderung sexueller Szenen. Am meisten verübelten sie jedoch dem Autor, daß er die angebliche Wahrheit über seine Eltern ausgesprochen hatte. Dieser schonungslose Umgang wurde als Verrat, vor allem am Vater, empfunden. Und nicht jener, sondern Niklas Frank wurde als Psychopath bezeichnet. Empörte Stimmen gingen so weit, das Schreiben eines Buches gegen den Völkermord aufzurechnen und zu dem Ergebnis zu kommen, was der Sohn getan habe, sei schlimmer als des Vaters Untaten.

Eine ähnliche Verschiebung aller Maßstäbe war in Polen selbstverständlich nicht zu beobachten. Nach dem Vorabdruck in einer großen Zeitung kam das Buch unter dem Titel „Moj Ojciec Hans Frank“ heraus. Der Autor wurde nach Polen eingeladen, man suchte das Gespräch und verstand die Botschaft. Niklas Frank lebt heute irgendwo in Schleswig-Holstein.

Späte Diffamierung der Mutter

Niklas Frank wurde mit seinem gnadenlosen Schundwerk über seinen Vater nicht nur in Schuldkult-Kreisen bekannt.

Im Jahre 2005 erzählt er – ebenfalls in Buchform – über das Leben seiner Mutter, der von ihm so bezeichneten „Königin von Polen“.

„Brigitte Herbst wurde 1895 in bescheidene Verhältnisse geboren. Schon früh erwachte in der Sekretärin angeblich ein brennender Ehrgeiz, es ganz nach oben zu schaffen. Und ganz oben, das war sie an der Seite des fünf Jahre jüngeren Hans Frank, der als Hitlers Verteidiger während der ‚Kampfzeit‘ begann, 1933 zum Reichsminister und nach Kriegsbeginn 1939 zum ‚Generalgouverneur‘ von Polen aufstieg. Eiskalt, so zitierte Niklas Frank, ... schaffte es seine Mutter, den schwachen, aber aussichtsreichen Bewunderer Hitlers an sich zu binden. Ihr Lebenshunger ließ sie rücksichtslos wie Millionen anderer deutscher Frauen das ‚Wonneproppenreich‘ genießen. Sie handelte mit Pelzen und gestohlenem Schmuck, bereicherte sich schamlos in Ghettos, leistete sich zahllose Affären – und wer ihr in die Quere kam, sah sich plötzlich bei SS-Chef Himmler als Jude verdächtigt. Nachdem Hans Frank – der noch in der Nürnberger Zelle Angst vor seiner Brigitte hatte – hingerichtet worden war, half Kardinal Faulhaber der Witwe über die ersten Hungerjahre hinweg. Später feierte Brigitte Frank mit anderen, gleichfalls verhafteten ‚Hohen Frauen‘ wie Emmy Göring oder Ilse Heß im Internierungslager Augsburg-Göggingen die gute alte Zeit, ohne dass sie angesichts der Verbrechen ihres Mannes je Reue geäußert hätte. Für ihren Sohn hatte die Mutter am Ende ihres Lebens nur ein verächtliches Achselzucken übrig.“[2]

Verweise

Fußnoten

  1. In: Niklas Frank: Der Vater – Eine Abrechnung, Bertelsmann, München 1987
  2. In: Niklas Frank: Meine deutsche Mutter, Bertelsmann, 2005