Nirumand, Bahman

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Bahman Nirumand (Lebensrune.png 18. September 1936 in Teheran) ist ein iranischer Publizist und Autor in der BRD.

Werdegang

Bahman Nirumand wurde am 18. September 1936 in Teheran als Sohn einer wohlhabenden Beamtenfamilie geboren, die über sehr gute Beziehungen nach Deutschland verfügte. Ein Onkel Nirumands war vor dem Zweiten Weltkrieg persischer Konsul in Berlin. Nirumands Vater, erster Adjudant des Schah, war ein überzeugter Monarchist und Mitarbeiter des alten Schah Reza Pahlavi (18781944). Unzufrieden mit seinen Schulnoten, wurde Bahman Nirumand von seinen Eltern Ende 1952 mit 16 Jahren nach Deutschland (Stuttgart) geschickt. Er machte 1956 in Stuttgart sein Abitur an einer Waldorfschule. Anschließend studierte er Germanistik, Philosophie und Iranistik in München, Tübingen und Berlin und promovierte 1960 mit einer Arbeit über Bertolt Brecht. Schon während seiner Studentenzeit in Deutschland engagierte er sich ab Ende der 1950er Jahre politisch in der Opposition gegen die Herrschaft des damals noch jungen, seit 1941 regierenden Schah Mohammad Reza Pahlavi (19191980). Prägend für Nirumand war zuvor der vom VS-Geheimdienst CIA inszenierte Putsch gegen den demokratischen Ministerpräsidenten Mohammed Mossadegh, den er 1953 in den Sommerferien in Teheran miterlebte. 1960 war Nirumand in Heidelberg Mitbegründer der Konföderation Iranischer Studenten (CIS/NU).

Wirken

Nach Abschluß seines Studiums ging Bahman Nirumand noch im selben Jahr in sein Heimatland zurück, wo er als Dozent für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Teheran sowie als Schriftsteller und Journalist tätig war. Nach eineinhalb Jahren Militärdienst erhielt er eine Stelle am deutschen Goethe-Institut in Teheran. Nirumand geriet damals zusehends in Konflikt mit der Schah-Herrschaft und floh 1965 in die BRD, um einer drohenden Verhaftung durch den Geheimdienst zu entgehen. In Berlin hatte er ein Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung erhalten. Unterstützung erfuhr er von dem Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger, den er 1965 in Teheran kennen gelernt hatte und der ihn ermunterte, ein Buch über den Iran zu schreiben.

Bahman Nirumand tritt für eine Doppelte Staatsbürgerschaft in der Bundesrepublik Deutschland ein und propagiert Deutschland als Einwanderungsland.

Familie

Bahman Nirumand ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Seine Frau ist Iranerin und arbeitet als Ärztin in Berlin. Seine Tochter Mariam Lau (Lebensrune.png 1962 in Teheran) ist Journalistin. Sie war Chefkorrespondentin der Tageszeitung „DIE WELT“ und ist derzeit als politische Korrespondentin der Wochenzeitung „Die Zeit“ tätig.