Norwegische Sprache

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Die norwegische Sprache ist eine nordgermanische Sprache und mit der schwedischen und dänischen Sprache sehr nahe verwandt. Im Gegensatz etwa zu Schweden, wo ein einheitliches Reichsschwedisch der Standard ist, wurden im Norwegischen ganze vier Varietäten standardisiert, wobei nur zwei davon, nämlich Bokmål („Buchsprache“) und Nynorsk („Neunorwegisch“), offiziell anerkannt sind, wobei erstere deutlich im Gebrauch überwiegt.

Überblick

  • Bokmål (dt. „Buchsprache“), bis 1929 Riksmål genannt:
Eine der beiden amtlichen Standardvarietäten. Sie basiert überwiegend auf einem an norwegische Gegebenheiten angeglichenen Dänischen, welches jahrhundertelang Amtssprache in Norwegen war und die alte „echt“ norwegische Schriftsprache verdrängte. Ursprünglich wurde Bokmål nur in der verdänischten bürgerlich-städtischen Oberschicht gesprochen.
  • Riksmål ['rɪksmoːl] (dt. „Reichssprache“) im heutigen Sinne versteht sich als noch dänischere Variante des Bokmål:
Sie ist ohne offiziellen Status und noch weniger an norwegische Mundarten angepaßt. Ihre Vertreter lehnten die moderate Einführung echtnorwegischer Formen in das Bokmål ab, weshalb sie eigene Wege gingen.
  • Nynorsk (dt. „Neunorwegisch“), bis 1929 Landsmål („Landsprache“):
Diese offizielle Standardvarietät wurde im Zuge des wiedererwachenden Nationalismus als „echt“ norwegische Sprache entwickelt, und zwar auf Grundlage aller norwegischen Mundarten, welche die alte norwegische Sprache fortsetzten. Während, vereinfacht gesagt, in den Städten Bokmål vorherrscht, hat Neunorwegisch seinen Rückhalt vor allem auf dem Lande.
  • Høgnorsk ['høːgnɔʃk] (dt. „Hochnorwegisch“):
Sprecher dieser nichtoffiziellen Variante lehnen die Reformen des Nynorsk 1938 ab, da sie als Angleichung an das „dänische“ Bokmål gelten. Hochnorwegisch kann daher als die ursprünglichste, norwegischste Standardvarietät gelten. Für die meisten Sprecher des Norwegischen erscheint Høgnorsk ländlich-altmodisch, was jedoch nicht darüber hinwegtäuschen sollte, daß es keine Plansprache ist, sondern auf den gesprochenen, noch unverfälschten, norwegischen Mundarten gründet.

Aus diesen Gründen stehen Nynorsk und Høgnorsk den westskandinavischen (inselnordischen) Sprachen Isländisch und Färöisch näher, während Bokmål und Riksmål mehr Gemeinsamkeiten mit den ostskandinavischen (festlandnordischen) Sprachen Schwedisch und Dänisch aufweisen.

Siehe auch