Notitia Arnonis

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Notitia Arnonis, auch Indiculus Arnonis oder Congestum Arnonis, ist ein Verzeichnis der Besitzungen der Erzdiözese Salzburg.

Arno, seit 785 Bischof von Salzburg, erfasste um das Jahr 790 die weitverstreuten Stiftungen und Besitztümer, die die Kirche von den Agilolfingern erhalten hatte, in einem Berichte mit der Überschrift Anno 798 congestum (= im Jahre 798 zusammengetragen), der heute als Indiculus Arnonis[1] oder als Notitia Arnonis bezeichnet wird; es handelt sich um einen der ersten Liegenschaftskataster der Welt. Viele Ortsnamen, Siedlungen und Kirchen in Süddeutschland (BRD wie BRÖ) werden darin zum ersten Male urkundlich erwähnt. Karl der Große bestätigte den Kirchenbesitz im Jahre 790 und veranlasste im Jahre 798 die Erhebung Arnos zum Erzbischofe und zum Metropoliten der Salzburger Kirchenprovinz durch Papst Leo III.. Arno ließ später noch die Breves Notitiae anfertigen.

Literatur

  • Herwig Wolfram (Hrsg.): Quellen zur Salzburger Frühgeschichte. Oldenbourg, Wien u. a. 2006, ISBN 3-486-57862-6, (Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 44), (Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Ergänzungsband 22).

Fußnoten

  1. Arno von Salzburg: Indiculus Arnonis und Brevis notitiae Salzburgenses. Salzburg, ca. 790; nach bekannten und nach bisher unbenützten Handschriften neu herausgegeben und mit Erläuterungen versehen von Friedrich Keinz, München 1869 (anschnur).