O Tannenbaum

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Verschneite Tannen im Erzgebirge

Das Lied O Tannenbaum gehört zu den bekanntesten deutschen Weihnachtsliedern. Es wurde in der heutigen Form von Ernst Anschütz 1824 gedichtet. Im Unterschied zu den meisten bekannteren Weihnachtsliedern enthält der Text von O Tannenbaum keinerlei christliche Aussagen.

Geschichte

O Tannenbaum geht auf den Text des von Melchior Franck verfaßten schlesischen Volksliedes Ach Tannenbaum aus dem 16. Jahrhundert zurück. Joachim August Zarnack verfaßte das Lied O Tannenbaum als tragisches Liebeslied im Jahre 1819.[1]

Zum Weihnachtslied wurde es erst, nachdem der Leipziger Lehrer Ernst Anschütz, unter Beibehaltung von Zarnacks erster Strophe, 1824 die heute bekannten Verse zwei und drei hinzufügte.[2]

Der Weihnachtsbaum ist im Elsaß am Ende des 16. Jahrhunderts geboren, wo es bereits üblich war, zum Weihnachtsfest im Wohnzimmer einen Baum aufzustellen und ihn mit Äpfeln, Nüssen und Süßigkeiten zu behängen. Die ersten Kerzen erhielten diese Weihnachtsbäume aber erst um 1730. Und erst im 19. Jahrhundert, mit dem zunehmenden Eisenbahnverkehr, wurde der Weihnachtsbaum in ganz Deutschland bekannt. Anders als die evangelischen Gemeinden, sperrte sich die katholische Kirche zunächst gegen die Bäume. Sie sah in den Weihnachtskrippen ein genügend aussagekräftiges Symbol für das Weihnachtsgeschehen. Inzwischen gibt es in Deutschland jedoch keine katholische Kirche mehr, in der nicht wenigstens ein Weihnachtsbaum steht.[3]

Text

Noten zum Lied
O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Wie treu sind deine Blätter.
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
Nein auch im Winter wenn es schneit.
O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Wie grün sind deine Blätter!
O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Du kannst mir sehr gefallen!
Wie oft hat schon zur Winterszeit
Ein Baum von dir mich hoch erfreut!
O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Du kannst mir sehr gefallen!
O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
Gibt Mut und Kraft zu jeder Zeit!
O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Dein Kleid will mich was lehren.


Eine frühe Form des Textes:[4]

Treue und Antreue 106.jpg
Treue und Antreue 107.jpg

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. vgl.: Alfred Götze: Vom deutschen Volkslied, 1921, S. 52 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. Ernst Anschütz: Musikalisches Schulgesangbuch. Heft 1. Reclam, Leipzig 1824, S. 134 f. (Netzbuch der Herzog-August-Bibliothek).
  3. http://ingeb.org/Lieder/OTannenb.html
  4. in: Wilhelm Langewiesche: Von der Volkspoesie. Nebst ausgewählten echten Volksliedern und Umdichtungen derselben, 1870, S. 106f. (PDF-Datei)