Globotschnigg, Odilo

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Odilo Lothar Ludwig „Globus“ Globotschnigg (vereinzelt auch Globotschmig; Lebensrune.png 21. April 1904 in Triest, Küstenland, Österreich-Ungarn; Todesrune.png 31. Mai 1945 in Paternion, Kärnten, Ostmark), anfangs slowenisiert Globocnik, war ein deutscher Diplom-Ingenieur, Offizier der SS und Gauleiter. Der SS- und Polizeiführer (SSPF) war als Hauptregierungsvertreter des Deutschen Reiches auch für die Umsiedlung von Wolhyniendeutschen in den Warthegau zuständig.

Leben

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Führerparade in Triest, 20. April 1944; von rechts: Ludwig Kübler, Friedrich Rainer und Odilo Globocnik

Odilo Globotschnigg kam als Sohn und zweites Kind des Beamten und k. u. k. Rittmeisters Franz Globočnik und seiner Frau Anna, geb. Hagl, zur Welt. Der eigentliche Familienname „Globotschnig(g)“ wurde bei der Geburt slowenisiert. Er nahm 1920 am Kärntner Abwehrkampf teil, ergriff später den Beruf des Baumeisters (Dipl. Ing.) und war bei den Vorbereitungen für die Volksabstimmung tätig. Als sich anschließend der Heimatschutz bildete, schloß sich Odilo Globotschnigg dieser Gruppe an.

1931 trat er in die NSDAP (Mitglied-Nr. 412938) ein und 1932 in die SS (Mitglid-Nr. 292776). Bis zum Verbot der NSDAP am 19. Juni 1933 durch das Dollfuß-Regime im österreichischen Teil Deutschlands war er Propagandaleiter der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation und ab 1933 Stellvertreter des Gauleiters Hubert Klausner bis zum Beitritt Österreichs. In dieser Zeit arbeitete er aus einem Versteck in Klagenfurt am Wörthersee, es handelte sich um die Wohnung der späteren Blutordensträgerin Maria Theresia von Metnitz.

Ab Sommer 1935, als fast alle Spitzenfunktionäre der österreichischen NSDAP im Gefängnis saßen, führte er die Partei vorübergehend von Budapest aus. 1939 wurde er abgelöst und trat daraufhin in die Waffen-SS ein. Danach war er SS- und Polizeiführer (SSPF) des Distrikts Lublin im Generalgouvernement, Gouverneur und Rivale war Ernst Otto Emil Zörner. Im Juli 1942 soll Heinrich Himmler Odilo Globocnik mit einer „Aktion Reinhard[t]“ beauftragt haben, der systematischen Erfassung und Umsiedlung aller Juden, die sich in den fünf Distrikten des Generalgouvernements aufhielten.

Nach dem Überlaufen Italiens (→ Fall Achse) zum westlichen Gegner im September 1943 wurde Odilo Globotschnigg zum Höheren SS-und Polizeiführer (HSSPF) in der Operationszone Adriatisches Küstenland mit Sitz in Triest ernannt. Noch im Mai 1945 geleitete er die Kosaken nach Kötschach-Mauthen, um sie vor der Rache der Titobanden zu schützen.

Freitod oder Mord

Nach seiner Festnahme durch englische Invasoren am Morgen des 31. Mai 1945 (gemeinsam mit Friedrich Rainer, Ernst Lerch, Georg Michalsen und Hermann Höfle) sowie Odilo Globocnik)und den ersten Verhören in Paternion soll er angeblich mit Zyankali Suizid begangen haben. Sein Leichnam soll unter größter Geheimhaltung bei weiträumiger Absperrung sofort auf einem entlegenen Feld („Sautrattn“) nahe der Ortschaft Kamering, an der Drau verscharrt worden sein, ggf. um die Folterspuren zu verheimlichen. Anschließend sollen Panzer das Gebiet zerfurcht haben, um die genaue Grabstätte unkenntlich zu machen.[1]

Familie

Ab 1922 war Globotschnigg mit Margarete Michner (Lebensrune.png 1908) verlobt, die er jedoch nie heiratete. Im November 1939 wurde die Verlobung aufgelöst. Im Oktober 1944 heiratete SS-Gruppenführer Globotschnigg seine Verlobte, die BDM-Führerin Laurentia „Lore“ Peterschinegg aus Kärnten.

Beförderungen (Auswahl)

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten