Ohlauer Blutsonntag

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Der Ohlauer Blutsonntag geschah am 10. Juli 1932 in Ohlau in Schlesien. Dabei wurden die späteren Blutzeugen der Bewegung Georg Konjetzke und Herbert Stanetzki von Reichsbannerleuten und Angehörigen der Eisernen Front ermordet. Georg Konjetzke wird niedergeschlagen und regelrecht zermalmt. Anschließend wurde sein Leichnam in den Fluß Ohle geworfen. Kurze Zeit danach wird Herbert Stanetzki an gleicher Stelle kaltblütig niedergeschossen.

Gedenkstein an der Mordstelle
(Im Hintergrund die Brücke,von der Georg Konjetzke in den Fluß geworfen wurde)

Das Hamburger Tageblatt berichtete über den Gerichtsprozeß, den der Ohlauer Blutsonntag in Schlesien nach sich zog:

„Der Bürgermeister sagte aus, daß die Nationalsozialisten in keiner Form provoziert hätten. Nach der ersten Meldung über die sich anbahnenden Vorfälle habe er den Ortsgruppenführer des Reichsbanners aufgefordert, seine Leute zurückzuziehen, wenn er sich nicht des schweren Landfriedensbruches schuldig machen wolle. Die Maßnahmen zum Aufhalten der Fahrzeuge, die aus Brieg unterwegs waren, sind fehlgeschlagen. Der Oberlandjäger Schön bekundet, daß es bereits bei den Reichsbannerversammlungen in Laskowitz zu Hetzreden gegen die Nationalsozialisten gekommen sei. Die Orte Brieg und Ohlau wurden dabei genannt. An der Postbrücke in Ohlau seien etwa 150 Personen der Aufforderung, die Straße frei zu machen, nicht nachgekommen. Als die Polizei einschreiten wollte, seien etwa zehn bis fünfzehn Schüsse auf die Polizei abgegeben worden. Der einzige Polizeibeamte im Rathaus, Hauptwachtmeister Philipowski, habe nicht verhindern können, daß die SA und SS von Reichsbannerangehörigen mit Knüppeln und Zaunlatten angegriffen wurden. Der Oberlandjägermeister Rahmel sagte aus, daß ihm in der Stadt etwa 100 Reichsbannerangehörige begegnet seien, die mit Latten bewaffnet waren und ihm zuriefen ,Straße frei für die Eiserne Front!' Angeklagt waren die beiden Gewerkschaftssekretäre Durniok und Strulik. Sie sind gesehen worden, wie sie mit Schlagwerkzeugen gegen die Polizei vorgingen. Auf die Vorbereitung der Anschläge deuten auch Aussagen hin, daß sich etwa 80 Angehörige des Reichsbanners zuvor in dem Lokal ,Zum Walfisch' gesammelt hätten und auf Nachfrage auf Befehle von der Kreisleitung des Reichsbanners warteten. Es wurden verschiedene teilweise Unbeteiligte verletzt. Unter den 45 Angeklagten waren nur drei Kommunisten, während alle anderen dem Reichsbanner bzw. der Eisernen Front angehörten. Der Bürgermeister wurde von Angehörigen des Reichsbanners aufgefordert, den Durchmarsch der Nationalsozialisten nicht zuzulassen, da man anderenfalls zur Selbsthilfe schreiten würde. Es wurden bei den Reichsbannerangehörigen zahlreiche Waffen sichergestellt.“

Literatur