Operation Unthinkable

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Auszug aus dem Plan für Operation Unthinkable; geplante Einleitung der Feindseligkeiten: 1. Juli 1945

Die Operation Unthinkable (deutsch: Unternehmen „Undenkbar“) war der Deckname eines von Winston Churchill im Mai 1945 – nur zwei Wochen nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht – in Auftrag gegebenen Plans, der einen Angriffskrieg der Westalliierten zur Unterwerfung der Sowjetunion beinhaltete. Der Überraschungsfeldzug sollte, auch mit Hilfe wiederbewaffneter deutscher Streitkräfte, mindestens den Vormarsch des Bolschewismus eindämmen.[1]

Geschichte

Operation Unthinkable II.jpg

Strategische Absichten

Ziel der Operation Unthinkable war es, der Sowjetunion den Willen der von den USA und Großbritannien dominierten Westalliierten aufzuzwingen (The overall political or political object is to impose upon Russia the will of the United States and British Empire).

Gerüchte

Schon Anfang Mai 1945 hatte es bei der Waffen-SS Gerüchte gegeben, daß es gemeinsam mit den VS-Amerikanern erneut gegen die Rote Armee gehen würde. Ein Soldat der 1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ schrieb über die Kapitulation der Leibstandarte am 9. Mai 1945:

„Am 8. Mai hatte ich noch einen Funkspruch bekommen: Auf Straße Ybbs – Waidhofen sammeln. Das war mein letzter Funkspruch. Das Gefühl, daß der Krieg aus war, war ganz mies innerhalb des Nachrichtenzuges. Man war eben geschlagen. Vorher hat man noch immer Hoffnung gehabt, daß noch alles gut geht. Zum Schluß wußten wir, daß es dem Ende zugeht. Auf dem Weg zum Enns Fluß verliert der 1 to. Funk-SPW (Sd.Kfz. 250/5) eine Kette. Er und seine Besatzung sind gezwungen, das Fahrzeug zu sprengen. Wir hatten einen Schirrmeister dabei und haben dann einen Lkw. flott gemacht – bei dem Wagen waren nur die Zündkabel durchgeschnitten. Damit sind wir dann auch in Gefangenschaft gegangen. In Mauerkirchen trafen wir auf die Amis. Wir sind in einer langen Kolonne gefahren. Niemand wußte wohin. Bekannt war nur: in Richtung Ami. Wem der Sprit ausging, der wurde zum Fußgänger. Für mich war es in Gaming. Man hat sich halt in die große Kolonne eingereiht und ist marschiert, marschiert. Irgendwann waren wir an der Enns, die als Demarkationslinie zwischen Ami und Russe vereinbart sein sollte. Wir sind abends gegen 19.00 Uhr bei Losenstein über eine schmale Brücke gegangen. Unmittelbar dahinter war ein großes Sägewerk. Hier haben wir die letzte Nacht in Freiheit auf hohen Holzstapeln geschlafen. Als wir in Gefangenschaft fuhren, da standen überall Schilder. Da stand drauf: Marschrichtung 6. Armee. Da ging das Gerücht um, wir würden wieder eingesetzt mit dem Amerikaner zusammen gegen den Russen.“

Invasionsplan

Der Invasionsplan wurde u. a. von Lord Ismay ausgearbeitet, am 22. Mai 1945 an Churchill übergeben und weiter ergänzt und abgeändert. Er enthält u. a. den Satz „Wenn die Sowjets den totalen Krieg wollen, können sie ihn haben.“ (If they want total war, they are in a position to have it.).[2]

Hierfür waren ca. 47 westalliierte Divisionen sowie die Einbindung noch vorhandener deutscher Wehrmachtsteile (100.000 Mann) und ggf. Einheiten der Waffen-SS vorgesehen. Prominenter Unterstützer dieses Plans war George Patton. Der Angriff sollte ursprünglich am 1. Juli 1945 erfolgen.

Undurchführbarkeit

Letztlich wurde der Plan wegen Undurchführbarkeit verworfen; er zeigt weitgehenden Realitätsverlust insbesondere auf seiten der Briten. Erstens wurde dieser Plan nur durch die Kriegspolitik gegen das Deutsche Reich erst nötig, und zweitens hätten 47 Divisionen gegen die hochgerüstete Rote Armee keinerlei reelle Chancen auf Erfolg gehabt. Es zeigte sich erneut die völlige Fehleinschätzung der westlichen Welt gegenüber der Gefahr und der militärischen Stärke des Bolschewismus unter Stalin, dem zuvor mit großzügigen Lieferungen an Kriegsmaterial insbesondere durch die USA geholfen worden war.

Veröffentlichung

Dieser strenggeheime Plan wurde der Weltöffentlichkeit erst am 1. Oktober 1998 in der englischen Zeitung „Daily Telegraph“ bekanntgegeben.

Siehe auch

Literatur

Verweise

Filmbeiträge

Fußnoten

  1. In der frühen Nachkriegszeit formulierte Churchill, einer der Völkermörder am deutschen Volk, in einer Anwandlung von Selbstkritik und in seiner Mörder-Metzgerart: „Wir haben das falsche Schwein geschlachtet.“
  2. in: Julian Lewis: Changing Direction. British Military Planning for Post-war Strategic Defence, 1942–47, Routledge-Verlag, 2004 (eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher)