Gerster, Ottmar

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Ottmar Gerster)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Ottmar Gerster (Lebensrune.png 29. Juni 1897 in Braunfels an der Lahn; Todesrune.png 31. August 1961 in Leipzig) war ein deutscher Musiker, Komponist, Dirigent und Mitglied der Sonderliste der wichtigsten Künstler.

Leben und Wirken

Gerster der Sohn eines Arztes und einer Pianistin. Er studierte am Hochschen Konservatiroium in Frankfurt am Main und profilierte sich in der Weimarer Republik als linkssozialistischer Künstler. 1933 wurde Gersters Oper Madame Liselotte in Essen uraufgeführt. 1936 kam in Düsseldorf seine Oper Enoch Arden zur Premiere, wurde von 10 weiteren deutschen Bühnen übernommen und stand an dritter Stelle der meistaufgeführten Opern im Dritten Reich. Gerster war Mitglied der Deutschen Wehrmacht, erhielt aber eine Freistellung. Er wirkte ab 1942 als Dozent an der Folkwang-Schule in Essen und als Chef der „Gesellschaft für neue Musik“. Seine Arbeit wurde vom Ministerium von Dr. Goebbels mit erheblichen Zuschüssen unterstützt. Nach Kriegsende wurde Gerster Direktor der Musikhochschule in Leipzig, Vizepräsident der Akademie der Künste, Chef des Komponistenverbandes und Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Gold. Seine Linientreue bewies Gerster mit seiner „Ballade von Karl Marx“ und der Kantate „Eisenhüttenkombinat Ost“.[1]

Orchesterwerke

  • Sinfonie Nr.1 Kleine Sinfonie (1933/34)
  • Sinfonie Nr.2 Thüringische Sinfonie (1949-52)
  • Sinfonie Nr.3 Leipziger Sinfonie mit Schlusschor (1964/65, 2. Fassung 1966)
  • Sinfonie Nr.4 Weimarer Sinfonie (nur 1. Satz vollendet, 1969. Zum 20. Jahrestag der DDR)
  • Oberhessische Bauerntänze (1938)
  • Festliche Toccata (1941/42)
  • Festouvertüre 1948 (1948)
  • Dresdener Suite (1956)

Konzerte

  • Klavierkonzert in A (1931, rev. 1955)
  • Violinkonzert (1939)
  • Concertino für Viola und Kammerorchester op.16 (um 1928)
  • Violoncellokonzert D-Dur (vor 1946)
  • Hornkonzert (1958)
  • Capriccietto für vier Pauken und Streichorchester (um 1932)

Opern

  • Madame Liselotte, Oper (1932/33; UA 21. Oktober 1933, Essen))
  • Enoch Arden oder Der Möwenschrei, Oper (1935/36; UA 15. November 1936, Düsseldorf; Text: Karl Michael Freiherr von Levetzow)
  • Die Hexe von Passau, Oper (1939-41; UA 11. Oktober 1941, Düsseldorf)
  • Das verzauberte Ich, Oper (1943-48, UA 1949, Wuppertal)
  • Der fröhliche Sünder, Oper (1960-62)

Weitere Vokalwerke

  • Das Lied vom Arbeitsmann (1928)
  • Der geheimnisvolle Trompeter, Kantate (1928)
  • Wir!, sozialistisches Festspiel (1931/32)
  • Ihr sollt brennen, Kampfchoral der Deutschen Christen (Text: Baldur von Schirach, 1933)
  • Gedenket ihrer, Kantate für Sopran, Sprecher, Männerchor und Orchester (1939, zum Heldengedenktag)
  • Eisenkombinat Ost, Kantate (1951)
  • Sein rotes Banner, Lied auf Karl Marx (1954)
  • Ballade vom Manne Karl Marx und der Veränderung der Welt (Text: Walther Victor, 1958)

Kammermusik

  • Streichquartett Nr.1 in D (1920/21)
  • Streichquartett Nr.2 in C (1954)
  • Streichtrio op.42 (um 1922)
  • Streichsextett in c op.5 (1921/22)
  • Sonate für Violine und Klavier (1950/51)
  • Sonate für Viola und Klavier Nr.1 in D (1919-22)
  • Sonate für Viola und Klavier Nr.2 in F (1954/55)
  • Schweinequartett für 4 Kontrabässe (1932)
  • Sonatine für Oboe und Klavier (1969)
  • Werke für Akkordeon

Klaviermusik

  • Phantasie in G op.9 (1922)
  • Sonatine (1922/23)

Fußnoten