Braun, Otto

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Dr. h. c. Otto Braun

Otto Braun (Lebensrune.png 28. Januar 1872 in Königsberg, Preußen; Todesrune.png 15. Dezember 1955 bei Locarno oder Ascona in der Schweiz) war ein deutscher Politiker in der Weimarer Republik, von 1920 bis 1933 war er Mitglied des Reichstages und von März 1920 bis März 1921, von November 1921 bis Januar 1925 und von April 1925 bis Mai 1932 preußischer Ministerpräsident.

Werdegang

Otto Braun, 1919

Braun war einer der deutschen Novemberverbrecher und sozialdemokratischer Ministerpräsident des Freistaates Preußen und Gegenspieler der deutschen Reichsregierung der Weimarer Republik. Mit dem Preußenschlag wurde dem reichsregierungsfeindlichen Treiben des sogenannten „Roten Zaren von Preußen“ ein Ende bereitet.

Chronologie

  • 1872 geboren in Königsberg als Sohn des Schuhmachers und Eisenbahnarbeiters Carl Otto
  • Steindruckerlehre
  • 1888 Eintritt in die verbotene SPD
  • 1892 zu zwei Monaten Zuchthaus verurteilt wegen Majestätsbeleidigung
  • 3. April 1894 ∞ Emilie Podzus vor dem Amtsgericht Königsberg; Sohn Erich starb 1915 mit 21 Jahren an Diphtherie als Kriegsfreiwilliger des Deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg
  • 1911 in den Parteivorstand der SPD gewählt
  • 1913 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses
  • 1918/19 preußischer Landwirtschaftsminister
  • 1919 Angehöriger der Weimarer Nationalversammlung
  • 1920 bis 1933 preußischer Ministerpräsident, zudem Land- und Reichstagsabgeordneter
    • 27. März 1920: Nach dem Kapp-Aufstand übernahm Braun das Amt des preußischen Ministerpräsidenten.
  • 1925 Kandidat der SPD für die Nachfolge des verstorbenen Friedrich Ebert als Reichspräsident
  • 3. November 1928 Ehrendoktor der Landwirtschaftlichen Hochschule Bonn-Poppelsdorf
    • Die Landwirtschaftliche Hochschule Bonn-Poppelsdorf machte am 20. Mai 1925, anläßlich der Jahrtausendfeier der Zugehörigkeit des Rheinlandes zu Deutschland, von ihrem Recht, die Würde eines Doktors der Landwirtschaft ehrenhalber zu verleihen, erstmalig Gebrauch. Die Landwirtschaftliche Hochschule Bonn-Poppelsdorf erweiterte den Kreis der Ehrendoktoren anläßlich der Feierlichkeiten zum 100. Todestag von Albrecht Daniel Thaer erheblich und verlieh am 3. November 1928 die Würde eines Doktors der Landwirtschaft ehrenhalber u. a. auch an den preußischen Staatsminister und Ministerpräsidenten Otto Braun zu Berlin:
      • „[...] der auf Grund langjähriger agrarpolitischer Studien die staatsnotwendige Bedeutung der Landwirtschaft erkannte und zur Förderung des landwirtschaftlichen Bildungswesens entscheidend beigetragen hat, als er der hiesigen landwirtschaftlichen Hochschule eine neue Verfassung und wesentlich erweiterte Rechte verlieh.“
  • April 1932 nach der Landtagswahl zunächst nur geschäftsführend im Amt geblieben
  • 20. Juli 1932: Reichskanzler Franz von Papen entzog der preußischen Regierung ihre Machtbefugnisse und stellte das Land dem Reich unter.
  • 4. April 1933 Flucht in die Schweiz, Niederlassung in Ascona und Rückzug ins Privatleben
  • 1937 bis 1938 Niederschrift seiner Memoiren (1940 in Neuyork erschienen, nach Vorzensur durch die Abteilung für Presse und Funkspruch im schweizerischen Armeestab)
  • 1944 bis 1945 Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft „Das Demokratische Deutschland“
  • 1945 Vorsitzender der „Union deutscher Sozialisten in der Schweiz“
  • Brauns persönlicher Nachlaß befindet sich zum einen bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, zum anderen in Händen des Internationalen Instituts für Sozialgeschichte in Amsterdam.

Schriften (Auswahl)

  • Von Weimar zu Hitler, Europa Verlag, Zürich 1940 (tatsächlich erschienen im Herbst 1939)