Dibelius, Otto

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Dr. Otto Dibelius
Dibelius, Otto-Unterschrift.jpg

Friedrich Karl Otto Dibelius (Lebensrune.png 15. Mai 1880 in Berlin; Todesrune.png 31. Januar 1967 ebenda) war ein deutscher, evangelischer Theologe.

Leben und Wirken

Dibelius wurde als Sohn eines Geheimen Regierungsrates geboren. Er studierte von 1899 bis 1904 evangelische Theologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Seit 1907 Pastor stieg er 1925 zum Generalsuperintendenten der Kurmark auf. Stark deutschnational geprägt hielt er am 21. März 1933 beim „Tag von Potsdam“ zur Reichstagseröffnung die Predigt des Festgottesdienstes in der Nicolaikirche, wobei er ausrief: „Wenn es um Leben und Sterben der Nation geht, dann muß die staatliche Macht kraftvoll und durchgreifend eingesetzt werden, es sei nach außen oder innen“.
Dibelius wandte sich öffentlich gegen eine im Ausland betriebene Agitation des Judentums gegen Deutschland.

Durch das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums wurde Dibelius amtsenthoben, profilierte sich danach als eine der führenden Persönlichkeiten der Bekennenden Kirche und veröffentlichte zahlreiche theologische Schriften. 1939 wurde Dibelius Mitglied des Rates der Altpreußischen Union der Kirche. Er stand in Kontakt zur Opposition gegen den Nationalsozialismus, wurde aber nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 vom Verdacht des Hochverrates freigesprochen. Sein jüngster Sohn fiel als Soldat der Deutschen Wehrmacht. Von 1945 bis 1966 war er Bischof von Berlin-Brandenburg, von 1949 bis 1961 wirkte er als Vorsitzender des Rates der EKD. Nach Kriegsende war er unmittelbar am „Stuttgarter Schuldbekenntnis“ beteiligt, setzte sich aber auch gegen die Willkür der Besatzer zur Wehr. Von 1954 bis 1961 war Dibelius erster deutscher Präsident des Weltkirchenrates[1].

Fußnoten