Panzerkampfwagen 35(t)

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Der Panzerkampfwagen 35(t) war ein leichter Panzer tschechischer Konstruktion, der nach der Besetzung der Tschechei durch das Deutsche Reich von der Wehrmacht übernommen und in den Anfangsjahren des Zweiten Weltkrieges eingesetzt wurde.

Entwicklung

Der ursprünglich LT35 genannte Panzerkampfwagen 35(t) wurde 1936 im tschechischen Heer in Dienst gestellt. Seine Panzerung bestand aus verschraubten und vernieteten Panzerplatten. Zusammen mit der 3,7-cm-Kanone A3 L/40 von Škoda brachte er es auf ein Gewicht von 10,5 Tonnen. Als Nahkampfwaffe wurden zwei 7,92-mm-MGs vz 37 eingebaut. Im tschechischen Heer wurde er von drei Personen bedient, die Wehrmacht erhöhte die Besatzung später durch einen Ladeschützen, der aber über keinen Sitz verfügte, auf vier Mann.

Das Laufwerk war sehr robust und dem des Sherman-Panzers nicht unähnlich. Es bestand aus acht paarweise angeordneten Laufrollen, die an je zwei Halbfedern hingen. Zusätzlich hatte er pro Seite vier Stützrollen. Als Motor diente der ebenfalls von Škoda kommende Vierzylinder-Reihenmotor T-11 mit einer Leistung von 120 PS. Seine Höchstgeschwindigkeit lag bei 40 km/h und seine Reichweite maximal 200 Kilometer. Gesteuert wurde er durch eine hydraulische Lenkung, was ihn leicht steuern ließ, jedoch auch technisch kompliziert machte.

Einsatz

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Der Panzerkampfwagen 35(t) bewährte sich gut in Polen bei der 1. Leichten Division. Seine Kanone eignete sich hervorragend gegen die kleinen polnischen Panzer. Vor dem Westfeldzug wurde die 1. Leichte Division zur 6. Panzerdivision umgegliedert und war gemessen an der hohen Zahl an 35(t) mit ihren 3,7-cm-Geschützen wie schon in Polen die feuerstärkste PD der Wehrmacht.

Im russischen Winter mußte die Wehrmacht allerdings feststellen, wie leicht die Lenkung einfror, da sie hydraulisch war. Aus diesem Grund mußte man spezielle Heizgeräte benutzten. Den Motor mußte man alle 30 Minuten starten, damit auch er nicht einfror, denn im Gegensatz zu den anderen deutschen Panzern konnte man ihn nicht per Hand starten. Danach wurde der Panzer von der Front abgezogen.

Mit der im September 1941 neu aufgestellten 22. Panzerdivision, welche die Reservefahrzeuge des Typs 35(t) bekam, erschien er zum zweiten Mal an der Ostfront. Diese Panzer nahmen am ehrgeizigen Vorstoß auf den Kaukasus teil. Die starke sowjetische Gegenoffensive im Winter 1942/43 zerstörte die wenigen Panzer 35(t). Nach diesem katastrophalen Ereignis verschwand er endgültig von der Ostfront und wurde nur noch im Hinterland gegen Partisanen eingesetzt.

Technische Daten

  • Gewicht: 10,5 t
  • Länge / Breite / Höhe: 4,9 m / 2,10 m / 2,35 m
  • Antrieb: Vierzylinder-Reihenmotor Škoda T 2 | 120 PS
  • Geschwindigkeit: 40 km/h (auf Straße), 15 km/h (im Gelände)
  • Reichweite: 200 km auf der Straße, 115 km im Gelände
  • Panzerung:
  • Front: 25 mm
  • Seiten/Hinten: 15 mm
  • Decke: 8 mm
  • Bewaffnung:
  • 37.2mm KwK(t) L/40 mit 72 Schuß
  • zwei 7,92-mm-MGs mit 1.800 Schuß
  • Besatzung: 4 Mann
  • Stückzahl: 297

Varianten

  • Zugkraftwagen 35(t)
  • Munitionsschlepper 35(t)
  • Artillerie Schlepper 35(t)
  • Panzerjäger 35(t)
  • Befehlswagen 35(t)

Galerie

Siehe auch

Literatur

  • Walter J. Spielberger: Die Panzerkampfwagen 35(t) und 38(t) und ihre Abarten, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 9783879437085

Verweise