Bonatz, Paul

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Professor Paul Bonatz (1877–1956)

Paul Michael Nikolaus Bonatz (Lebensrune.png 6. Dezember 1877 in Solgen bei Metz, Lothringen; Todesrune.png 20. Dezember 1956 in Stuttgart) war ein bedeutender deutscher Architekt, Hochschullehrer und Brückengestalter, der sich auch als Berater von Fritz Todt und Albert Speer hervortat.

Leben

Professor Paul Bonatz.jpg

Bonatz’ Vater stammte aus Mecklenburg, seine Mutter aus Luxemburg. Er studierte zunächst Maschinenbau und anschließend Architektur. Bereits im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik machte sich er sich durch Baugestaltungen einen Namen (Universitätsbibliothek Tübingen, Stuttgarter Bahnhof). Für die Gebr. Stumm GmbH erstellte er eines der ersten Hochhäuser im Deutschen Reich, das sogenannte „Stummhaus“, welches zwischen 1922 und 1924 errichtet wurde.

Gemeinsam mit Paul Schmitthenner prägte Bonatz in Stuttgart maßgeblich die Architekturausbildung in den 1920er Jahren, die als „Stuttgarter Schule“ Einfluß auf das Baugeschehen nahm. Zu seinen Schülern gehörte u. a. der Bremer Julius Schulte-Frohlinde.

Im Nationalsozialismus lehrte er als Professor an der TU München und wurde 1935 Berater von Fritz Todt zum Bau der Reichsautobahnen. Einige gewaltige und beeindruckende Autobahnbrücken wurden von Bonatz entworfen (Lahnbrücke bei Limburg, Waschmühltalbrücke, Brücke Köln-Rodenkirchen mit Fritz Leonhardt).

Für die Planungen der Neugestaltung Berlins wurde er herangezogen; ebenso entwarf er eine gigantische Bahnhofshalle für München. Bonatz war auch im Ausland tätig (z. B. Kunsthalle in Basel) und erhielt 1943 einen Ruf als beratender Architekt nach Ankara und Istanbul, wo er u. a. die Staatsoper baute. Von 1946 bis 1954 lehrte er zudem an der TU Istanbul (İstanbul Teknik Üniversitesi).[1]

Tod

Im Juli 1953 hatte Prof. Bonatz sich wieder in Stuttgart niedergelassen, wo er am 20. Dezember 1956 im Alter von 79 Jahren verstarb.

Auszeichnungen, Ehrungen und Mitgliedschaften

  • Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
  • Mitglied des Deutschen Werkbundes
  • 1952 Aufnahme in den Orden „Pour le Mérite“
  • 1958/1959 stiftete die Stadt Stuttgart den undotierten Paul-Bonatz-Preis
    • vergeben für besondere Verdienste und Leistungen auf dem Gebiet der Architektur oder des Städtebaus innerhalb der Stuttgarter Gemarkung

Siehe auch

Literatur

  • Mortimer G. Davidson: Kunst in Deutschland 1933–1945, Bd. 3 Architektur, Grabert-Verlag, Tübingen, 1995, ISBN 978-3-87847-111-0 [repräsentativ, Atlasformat, 1.012 Abbildungen. Beschreibung auf Netzpräsenz Buchdienst Hohenrain]

Verweise

Fußnoten

  1. Prominente ohne MaskeDrittes Reich, FZ-Verlag, 1998, ISBN 3924309396