Carell, Paul

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Paul Carell (eigentlich Paul (Karl) Schmidt; Lebensrune.png 2. November 1911 in Kelbra; Todesrune.png 20. Juni 1997 in Rottach-Egern) war ein deutscher SS-Obersturmbannführer, Pressesprecher von Außenminister Joachim von Ribbentrop und nach 1945 ein erfolgreicher Buchautor und Journalist bei der Zeitung „Die Zeit“ und dem Magazin „Der Spiegel“.

Wirken

Bisher hat noch kein Autor der sich mit Carell beschäftigte, eine Arbeit abgeliefert, die wissenschaftlichen Standards entsprechen würde.[1]

Werke (Auswahl)

  • Die Wüstenfüchse. Mit Rommel in Afrika. 1964, jüngste Auflage 2003.
  • Sie kommen! Die Invasion der Amerikaner und Briten in der Normandie 1944. 1960, jüngste Auflage 2004.
  • Stalingrad. Sieg und Untergang der 6. Armee. 1992, jüngste Auflage 2003.
  • Unternehmen Barbarossa. Der Marsch nach Rußland. 1963, jüngste Auflage 2002.
  • Die Gefangenen. Leben und Überleben deutscher Soldaten hinter Stacheldraht. 1980, jüngste Auflage 2002.
  • Verbrannte Erde. Schlacht zwischen Wolga und Weichsel. 1964, jüngste Auflage 2002.
  • Der Rußlandkrieg. Fotografiert von Soldaten. Der Bildband zu Unternehmen Barbarossa und Verbrannte Erde, 1983.
  • als Hg.: Berlin – Rom – Tokio. Monatsschrift für die Vertiefung der kulturellen Beziehungen der Völker des weltpolitischen Dreiecks. Verlagsanstalt Ernst Steiniger, 1. Jg., 1939.

Zitat

  • „Diese Erwägungen hatten Hitler veranlaßt, gegen Guderians Argumente ein eisernes Nein zu setzen. Er hob sogar die von ihm in den ersten Tagen der sowjetischen Offensive gegebenen Genehmigungen zu Frontverkürzungen und Rückverlegungen auf und gab seinen in der Kriegsgeschichte so heißumstrittenen Haltebefehl: ‚Unter persönlichem Einsatz der Befehlshaber, Kommandeure und Offiziere ist die Truppe zum fanatischen Widerstand in ihren Stellungen zu zwingen, ohne Rücksicht auf durchgebrochenen Feind in Flanke und Rücken. Erst wenn Reserven die ausgebauten rückwärtigen Sehnenstellungen besetzt haben, kann daran gedacht werden, sich in diese Stellungen abzusetzen.‘ An diesem Befehl entzünden sich noch heute die Geister. Die einen sagen: Der Befehl war wahnsinnig, denn er hat dazu geführt, daß die Substanz des deutschen Ostheeres unnötigerweise geopfert wurde. Die Truppe wäre sehr wohl zu geordnetem Rückzug in der Lage gewesen. Günstige Verteidigungsstellungen, etwa auf der Höhe von Smolensk, hätten das sowjetische Oberkommando gezwungen, verlustreiche Angriffe zu unternehmen, an denen die sowjetischen Divisionen und nicht die deutschen Truppen verblutet wären. Diese These mag sicherlich für manchen Frontabschnitt zutreffen. Doch gibt es auch viele Truppenführer, Generalstabsoffiziere und Armeebefehlshaber, die der Meinung sind, daß ein allgemeiner Rückzug unter dem Druck der im Winterkrieg überlegenen sibirischen Stoßdivisionen an vielen Stellen zum Chaos und zum Zusammenbruch großer Frontabschnitte geführt hätte. Lücken wären entstanden, die kein Befehlshaber mehr hätte schließen können. Löcher wären aufgerissen worden, durch die sowjetische Armeen in überholender Verfolgung einfach durchgefahren wären. Und hinter Smolensk hätten dann die Sowjets für die ganze Heeresgruppe Mitte ‚die Klappe zumachen‘ können. Vielleicht unterstellt diese Theorie den Sowjets ein bißchen zuviel an Kraft und Fähigkeit. Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, daß – vom Militärischen her gesehen – der simple und drakonische Haltebefehl Hitlers wahrscheinlich die einzige reelle Chance bot, der schrecklichen Gefahr des Zusammenbruchs zu begegnen. Der Lauf der Ereignisse hat Hitler vollauf recht gegeben. Der Chronist, der sich im Rahmen der Kriegsgeschichte halten will, muß das akzeptieren. Politische, moralische und philosophische Erwägungen stehen auf einem anderen Blatt.“[2]

Fußnoten