Delius, Paul

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Paul Herbert Delius (Lebensrune.png 11. Dezember 1912 in Versmold, Kreis Halle; Todesrune.png 5. August 1992 in München) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg sowie Oberst der neu gegründeten Bundeswehr.

Werdegang

Paul Delius, Bundeswehr.jpg

Paul Delius trat am 1. November 1935 in das Pionier-Bataillon 20 ein, wo er am 1. Oktober 1936 zum Fahnenjunker befördert wurde. Am 1. Dezember 1936 folgte die Beförderung zum Fahnenjunker-Unteroffizier. Von Januar bis September 1937 besuchte er die Kriegsschule Potsdam und anschließend den Waffen-Lehrgang an der Pionierschule II. Am 1. September 1937 zum Oberfähnrich befördert, wurde er am 16. Dezember 1937 Zugführer in der 3. bzw. 1. Kompanie des Pionier-Bataillons 50. Am 1. Januar 1938 erfolgte die Beförderung zum Leutnant und am 17. Mai 1940 die zum Oberleutnant.

Zweiter Weltkrieg

Paul Delius, Traueranzeige.jpg

Am 23. September 1940, nach Teilnahme am Polenfeldzug und am Westfeldzug 1940, wurde Delius Aufsichts-Offizier beim Lehr-Stab B an der Pionierschule II. Am 5. Februar 1940 wurde er dann Chef der 2. Kompanie des Pionier-Lehr-Bataillons 1 und am 18. Dezember 1942 zum Hauptmann befördert. Am 16. Oktober 1942 erfolgte seine Ernennung zum Adjutanten des Pionier-Lehr-Bataillons 4 und am 5. Januar 1943 wurde er Chef der 2. Kompanie im Pionier-Lehr-Bataillon 1.

Am 10. März 1943 übernahm er als Kommandeur das Pionier-Bataillon 304. Am 21. Juni 1944 wurde Delius in die Führerreserve versetzt, nachdem er am 20. April 1944 zum Major befördert worden war. In der Führerreserve wurde er Lehr-Offizier an der Pionierschule I in Dresden-Roßlau und ab 27. August 1944 (nach anderen Quellen erst ab Dezember 1944 als Nachfolger von Oberst Oskar Odwarka) Ia beim Kommandant des Festungs-Abschnitts 44 (Generalleutnant Otto Matterstock). Der Festungsabschnitt befand sich im Raum Wreschen und hatte die dortigen Warthe-Übergänge zu sichern.

Nachdem sie Stellungen am 19. Januar 1945 von der Roten Armee durchbrochen worden waren, hatte sich Major Delius am 1. Februar 1945 beim Stab der 4. Panzer-Armee zu melden. Dort erhielt er den Befehl, die Oderstraßenbrücke auf der Straße Züllichau – Grünberg zu sichern. Als am 2. Februar drei russische Panzer von Odereck kommend auf die Brücke fuhren, wurden die Sprengladungen der Brücke gezündet. Dabei versagte sowohl die Zündung als auch die Zündung der Schnellsperre. Die sowjetischen Panzer überquerten die Brücke und bildeten einen 300 m tiefen Brückenkopf. Es gelang Major Delius, über die Warthe an das Ostufer zu gelangen und die Brücke von hier aus mit der Reservezündung zu sprengen. Anschließend kehrte er an das Westufer der Warthe zurück. Die übergesetzten 11 russischen Panzer konnten durch 8,8-cm Pak vernichtet werden. Für diese Tat wurde ihm am 11. März 1945 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im April 1945 wurde er schließlich noch Kommandeur der Heeres-Pionier-Brigade 687.

Nachkriegszeit

Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft trat Familienvater Paul Delius am 11. Februar 1956 als Major in die Bundeswehr ein und wurde Sachbearbeiter Infrastruktur beim Wehrbezirkskommando II Hannover. Am 1. Februar 1958 wurde er stellvertretender Kommandeur des Pionier-Bataillons 2 in Holzminden, am 1. Oktober 1958 übernahm er das Pionier-Bataillon 5 und am 14. August 1959 wurde er zum Oberstleutnant befördert.

Am 1. Oktober 1962 wurde Delius an die Pionierschule in München versetzt. Am 1. Oktober 1963 zum Oberst befördert, wurde er am 1. April 1967 noch Abteilungsleiter für Pionierwesen beim Territorialkommando Schleswig-Holstein und am 31. März 1971 verabschiedet.

Auszeichnung (Auszug)