Hinkler, Paul

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Paul Hinker (1892–1945)

Paul Georg Otto Hinkler (Lebensrune.png 25. Juni 1892 in Berlin; Todesrune.png (Suizid) wahrscheinlich 13. April 1945 in Nißmitz / Freyburg (Unstrut)) war ein deutscher Gauleiter der NSDAP und SA-Gruppenführer.

Leben

Bildung

Paul Hinkler wurde am 25. Juni 1892 in Berlin geboren und wuchs in Thorn an der Weichsel auf. Er besuchte dort die Volksschule und das Gymnasium und absolvierte das Lehrerseminar und machte 1914 seine erste Lehrerprüfung.

Erster Weltkrieg

Am ersten Kriegstage des ersten Weltkrieges meldete sich Paul Hinkler freiwillig und wurde dem Fußartellerie- Regiment 11 in Thorn zugeteilt. Er war mit seinem Regiment in der Schlacht um Warschau dabei und sah dann fast alle wichtigen Kriegsschauplätze,. Er nahm an den vier großen Durchbruchsschlachten im Jahre 1918 an der Westfront teil und trug bei der großen Abwehrschlacht bei Soissons im September 1918 einen schweren Nervenzusammenbruch davon. So wurde der Leutnant der Reserve Paul Hinkler, Inhaber einer Reihe von Auszeichnungen, in das Festungslazarett Thron überführt. In Thron erlebte er auch Zusammenbruch und Revolte. Nach seiner Entlassung aus dem Heeresdienst trat er zunächst seine Lehrerstelle in Zippnow in der Nähe von Schneidemühl an.

Weimarer Republik

Er betätigte sich sofort politisch und trat insbesondere in SPD- und Zentrumsversammlungen als Gegenredner auf. Ferner wurde er zum Abschnittsführer beim FreikorpsGrenzschutz Ost“ in Posen-Westpreußen bestellt. Ebenfalls 1919 heiratete er Friederike Scholz. 1920 zog Paul Hinkler mit dem Marburger Studentenkorps gegen die Kommunisten in Gotha und Ohrdruf. 1921 absolvierte er seinen zweite Lehrerprüfung und wurde er dann nach Freyburg an der Unstrut versetzt. Zwischen 1922 und 1924 war Hinkler Mitglied des Verbandes Stahlhelm. Hier hörte er zum ersten Male von Adolf Hitler und der NSDAP. In den Sommerferien des Jahres 1922 fuhr er nach München, nahm Fühlung mit der NSDAP auf. Am 15. Juli 1922 trat er der NSDAP bei. Während des Verbots der NSDAP betätigte sich Hinkler 1923 und 1924 im Wehrwolf, einem paramilitärischen Wehrverband und von 1924 bis 1925 im Frontbann, einer Auffangorganisation für die ebenfalls verbotene SA. Nach der Wiederzulassung der NSDAP trat er der Partei am 7. oder 27. Mai 1925 (Mitglieds-Nr. 5.492) bei. Nach seiner Rückkehr, steigerte er seine Tätigkeit noch weiter, gründete Ortsgruppen, hielt eine Fülle von Versammlungen und Sprechabenden ab und machte sich bei seinen marxistischen Vorgesetzten so unbeliebt wie nur möglich. 1923 wurde er auf der Fahrt zum Parteitag in Nürnberg in Thüringen von Kommunisten aus dem Zuge geholt und schließlich aus Thüringen abgeschoben. Trotzdem gelangte er nach Nürnberg. Die Wahlkämpfe des Jahres 1924 wurden in Mitteldeutschland in erster Linie von ihm getragen. Von der Schule aus ging er sofort zum nächsten Versammlungsport und meist kam er erst mit dem ersten Zuge morgens nach Freyburg zurück, um sofort wieder den Unterricht aufzunehmen. Der für die damaligen Verhältnisse außerordentlichen Wahlerfolge in Mitteldeutschland, der zum Beispiel in Freyburg der NSDAP zur zweitstärksten Partei machte, lohnte seine Mühe. Die Versuche, ihn jetzt endgültig abzubauen, scheiterten zunächst daran, daß er ein Hilfswerk für die Alten und Erwerbslosen in Freyburg aus eigener Kraft geschaffen hatte, daß tatsächlich seinesgleichen suchte. Außerdem richtet er sein Schulprüfung für 150 unterernährte Kind ein. Trotz zahlreicher Dienststrafen wegen seiner politischen Betätigung wurde von einem Abbau zunächst noch abgesehen „mit Rücksicht auf Ihre anerkennenswerten Bemühungen auf dem Gebiet des Wohlfahrtspflege“. Am 1. Mai 1925 wurde Hinkler aber doch in den einstweiligen Ruhestand versetzt und am 11. August 1926 aus dem Schuldienst entlassen. In der NSDAP war Hinkler zunächst als Ortsgruppenleiter und Bezirksleiter in Halle-Merseburg tätig. Zwischen 1927 und 1931 war er Stadtverordneter und Stadtrat in Halle. 1925 wurde er Gauleiter für Halle-Merseburg als Nachfolger von Walter Ernst, gleichzeitig war er noch jahrelang Gausturmführer der SA dieses Gaugebietes. Der Gau wurde um einige Kreise erweitert. Er hat in Tausenden von Versammlungen gesprochen, ist mehr als dreißigmal vor Gericht gezerrt, verurteilt und eingesperrt worden, ohne daß man ihn beugen konnte. Mehrere Male wurde er schwer verwundet. 1930 rückte er in den Preußischen Landtag nach und war von dieser Zeit ab war er Fraktionsgeschäftsführer der NSDAP im Landtag bis zu seiner endgültigen Auflösung. Am 5. Mai 1930 wurde Hinkler mit der Mitglieds-Nummer 13 Mitglied des NSKK.

1931 wurde er zur Reichsleitung berufen und gab seinen Gau ab und Rudolf Jordan trat am 19. Januar 1931 seine Nachfolge an. Im Jahr 1932 wurde Hinkler Mitglied des Beirats der Preußischen Staatsbank (Seehandlung). Außerdem gab er die Tageszeitung „Der Kampf“ heraus.

Drittes Reich

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Hinkler am 29. März 1933 zum Polizeipräsident von Altona-Wandsbek, der die gemeinsamen Polizei der beiden noch selbstständigen preußischen Städte Altona und Wandsbek leitete, eingesetzt und war ab 1934 Leiter der Geheimen Staatspolizei für Schleswig-Holstein.

Beide Ämter verlor Hinkler am 31. März 1937 als Folge der territorialen Neuordnung durch das Groß-Hamburg-Gesetz. Am 20. Juli 1936 erhielt Hinkler ein Mandat im Reichstag. Am 29. August 1938 wurde Hinkler kommissarischer Polizeipräsident von Wuppertal und am 8. März 1939 übernahm er das Amt offiziell. 1940 wurde Hinkler vorübergehend zur Wehrmacht eingezogen. In der SA wurde Hinkler mehrfach befördert, zuletzt am 9. November 1942 zum SA-Gruppenführer. Bei Kriegsende verstarb er wahrscheinlich am 13. April 1945 in Nißmitz bei Freyburg an der Unstrut, nach anderen Angaben im Mai 1945. Die genauen Umstände sind unbekannt.[1]

Fußnoten

  1. Karl Höffkes: HpG. Die Gauleiter des Dritten Reiches, Grabert-Verlag, Tübingen, 2. Auflage 1997, S. 147