Newman, Paul

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Paul Newmann

Paul Leonard Newman (Lebensrune.png 26. Januar 1925 in Cleveland, Ohio; Todesrune.png 26. September 2008 in Westport, Connecticut) war ein halbjüdischer Schauspieler, Filmregisseur, Rennfahrer und Unternehmer in den VSA. Von den späten 1950er bis in die 1980er Jahre zählte Newman zu den populärsten Hollywoodstars. Er wurde in einer Zeitspanne von 44 Jahren insgesamt neun Mal für den Oscar nominiert.

Werdegang

Herkunft

Paul Leonard Newman wurde 1925 in Cleveland/Ohio geboren. Sein Vater war als Mitbesitzer eines Sportartikelgeschäftes erfolgreich. Newmans älterer Bruder arbeitete als Filmproduzent. Die Familie Newman hat jüdische, deutsche und ungarische Vorfahren.[1]

Rabbi Leo Trepp schreibt in seinem Buch zum Thema amerikanische Juden über den Hollywood-Schauspieler Paul Newman: „Er möchte als Jude anerkannt werden.“ Doch so sehr sich Newman auch anstrengte, beispielsweise durch massive Spenden an jüdische, insbesondere zionistische Organisationen aus den Erträgen seiner Salatsaucen- und Essiggurken-Firma „Newman's Own“ – er konnte den entscheidenden „Geburtsfehler“ nicht wettmachen: Zwar war sein Vater, nicht aber seine Mutter jüdisch. Und nach altjüdischer Überlieferung, der Halacha, ist richtiger Jude nur, wer eine jüdische Mutter hat. „Ich bewunderte meinen Vater. Er war Jude, aus Deutschland eingewandert“, sagte Newman 1991 in einem Interview. „Doch“, so fuhr er fort, „unsere Beziehung krankte zeitlebens daran, daß er mich nicht für ebenbürtig hielt.“[2]

Ausbildung

Newmann in jugendlichen Jahren

Aufgewachsen in Shaker Heights, einem wohlhabenden Vorort von Cleveland, besuchte Paul Newman dort die öffentlichen Schulen. Nach seinem Abschluß an der Senior High School meldete er sich im Januar 1943 zur Ausbildung bei den Marinefliegern. Bis zu seiner Einberufung im Sommer 1943 besuchte er die Ohio University in Athens. Wegen Farbenblindheit wurde er nicht zur Pilotenausbildung zugelassen. Er diente bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges als Marinefunker im Pazifik. Nach dem Militärdienst (1946) absolvierte er das Kenyon College in Gambier (B.A. 1949). Zum Theater hatte Newman früh eine Beziehung gefunden und sich in diversen Schul- und Studentenaufführungen erprobt, ehe er 1949 für eine Saison einen Vertrag mit den „Woodstock Players“ in Woodstock/Illinois abschloß und bei sechzehn Theaterstücken mitspielte. Nach dem Tod seines Vaters (1950) übernahm Newman das väterliche Sportgeschäft, das 1951 verkauft wurde. Anschließend schrieb er sich an der Theaterschule der Yale University ein. Ein Jahr später wechselte er nach Neu York, um die Ausbildung am Actors' Studio bei Elia Kazan, Lee Strasberg und Martin Ritt fortzusetzen. Während dieser Zeit fand Newman Beschäftigung in verschiedenen Fernsehfilmen.[3]

Wirken

Mit der Broadway-Produktion „Picnic“ wurde Paul Newman 1953 bekannt. Seine Rolle als lust- und orientierungsloser Student brachte ihm einen Eintrag in die jährliche „Theater-World“-Liste der vielversprechenden Neuentdeckungen ein, und bald verpflichtete ihn Warner Brothers nach Hollywood, wo er 1955 als Sandalenheld in dem Bibeldrama „The Silver Chalice“ (dt. „Der silberne Kelch“) debütierte. Der Film war ein Mißerfolg, was Newman noch einmal an den Broadway zurückkehren ließ. Mit seiner zweiten Filmrolle als Boxer Rocky Graziano begann die Serie seiner beeindruckenden Darstellungen, die ihm bis 1986 sieben „Oscar“-Nominierungen einbrachten. Einer seiner großen Erfolge war die Rolle des Brick Pollitt in „Cat on an Hot Tin Roof“ (1958; dt. „Die Katze auf dem heißen Blechdach“), eine weitere jene des prinzipienlosen Ben Quick in „The Long Hot Summer“ (1958; dt. „Der lange heiße Sommer“). Für seine schauspielerische Leistung in letzterem Film wurde er in Cannes als bester Darsteller ausgezeichnet. Newman meisterte im Laufe seiner langen Karriere in Hollywood alle Genres, war Western- und Actionheld, brillierte in psychologisch ausgewogenen Theater- und Literaturverfilmungen, ebenso in Melodramen und Komödien und lieferte leichte Unterhaltung neben sozial engagierten „Message“-Filmen. Kühl-lakonische Männlichkeit, hinter der sich Verletzbarkeit und Idealismus verbargen, galt als herausragendes Merkmal seiner Schauspielerpersönlichkeit, die sich der charakterlichen Integrität ebenso verpflichtet wußte wie der gewissenhaften Rollenauswahl.[3]

Auszeichnungen

BAFTA Film Award (1962), Silver Ombú des Mar del Plata Film Festival (1962), Golden Globe (1957, 1964, 1966, 1968, 1969, 2006), New York Film Critics’ Circle Award (1968, 1994), Cecil B. De Mille Award (1984), Honorary Academy Award (1985; für das künstlerische Gesamtwerk), National Board of Review Award (1986), Oscar als bester Hauptdarsteller (1987; für „The Color of Money“), Ehrendoktor der Yale University (1988), Franklin D. Roosevelt Four Freedoms Medal (1991), Kennedy Center Honor (1992), Jean Hersholt Humanitarian Award (1994), National Society of Film Critics’ Award (1994), Silberner Bär der Berlinale (1995; für „Nobody’s Fool“).

Familie

Paul Newman war ab 1949 in erster, geschiedener Ehe mit Jacqueline Witte verheiratet. Aus dieser Ehe stammen zwei Töchter und sein Sohn Allan Scott, der sich mit nur geringem Erfolg als Schauspieler versuchte und 1978 an einer Überdosis Drogen und Alkohol starb. Seit 1958 war Newman mit der Schauspielerin Joanne Woodward verheiratet. Aus dieser Ehe stammen die Töchter Elinor, Melissa und Cleo, die 1959, 1961 und 1965 zur Welt kamen. Newman machte auch als begeisterter und erfolgreicher Rennfahrer Schlagzeilen. Er gewann viermal die America National Championship und wurde beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit seinem Teamkollegen Zweiter. Seit 1983 war Paul Newman auch an einem internationalen Rennstall beteiligt. Er galt überdies als hervorragender Tennisspieler, guter Koch („Newman’s Own“) und Bridgespieler sowie als eifriger Leser und Karikaturist.

Am 26. September 2008 starb Paul Newman im Alter von 83 Jahren im Kreise seiner Familie in seinem Haus am Aspetuck River in Westport/CT an Lungenkrebs.[3]

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 05/2009
  2. David Korn: Wer ist wer im Judentum?, FZ-Verlag, ISBN 3-924309-63-9
  3. 3,0 3,1 3,2 Munzinger-Archiv GmbH, 2009